Das Maximalpotenzial

Von Daniel Börlein
Robin Dutt (2. v.r.) hat bei Bayer Leverkusen einen großen Kader zur Verfügung
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Innenverteidigung

Mit Sami Hyypiä hat der Abwehrchef und Leitwolf seine Karriere beendet. Mit dem Finnen geht der Leverkusener Hintermannschaft nun vor allem ein großes Stück Erfahrung ab. Stefan Reinartz, Ömer Toprak und Schwaab sind 22 Jahre oder jünger, einzig Manuel Friedrich fällt in die Kategorie Routinier.

Der 31-Jährige ist allerdings wie zuletzt unter Jupp Heynckes nur noch zweite Wahl und aktuell die Nummer vier in Bayers Abwehrzentrum. Aufgrund der mangelnden Erfahrung spekulierte der "Kicker" vor kurzem, dass sich Leverkusen wohl noch um einen Innenverteidiger bemühen wird.

"Ein Neuzugang wäre ein Bonbon, aber manchmal soll man ja auch nicht zuviel naschen", sagt Dutt dazu nur. Ernsthafte Kandidaten wurden bislang allerdings nicht bekannt. Mehr oder weniger klar ist dagegen, dass Reinartz in der Innenverteidigung gesetzt ist.

Um den Platz neben dem 22-Jährigen kämpfen noch die beiden Ex-Freiburger Toprak und Schwaab, der nach einer Muskelverletzung zwar wieder fit ist, aber nach den bisherigen Eindrücken wohl erstmal auf die Bank muss.

Zentrales Mittelfeld

Arturo Vidal hat Bayer nach langem Hin und Her verlassen. Die 10,5 Millionen Euro Ablöse, die der Transfer des Chilenen zu Juventus Turin eingebracht hat, werden allerdings wohl nicht in einen neuen defensiven Mittelfeldspieler investiert. Denn auf der Sechserposition hat Dutt auch ohne Vidal eine ganze Reihe an Alternativen.

Neben Castro, Simon Rolfes, Michael Ballack und Lars Bender können auch Balitsch und Reinartz im Mittelfeld ran. Eine richtig starke Vorbereitung liefert bislang Rolfes ab. Der Kapitän ist endlich wieder im Vollbesitz seiner Kräfte, so dass kein Weg an ihm vorbeiführt.

Als neuen Vidal hat Dutt offenbar Castro auserkoren. Der Bayer-Coach schätzt beim 24-Jährigen die Kombination aus Defensivstärke und spielerischer Qualität. "Er ist ein Spieler, der technisch beschlagen ist und gegen den Druck des Gegners eine spielerische Lösung hat. Wenn er unter Druck gerät, verliert er nicht gleich die Nerven", sagte Dutt bei "rp-online".

An der Seite von Rolfes soll Castro nun noch einen Schritt nach vorne machen. Als Alternative steht Bender parat. Eine Doppelsechs mit Rolfes und Castro/Bender - und was wird dann mit Ballack? Der 34-Jährige präsentiert sich bislang nach Aussage von Dutt in blendender Verfassung, verhält sich "vorbildlich" und sei "ein Musterprofi". In den Trainingseinheiten und Testspielen ließ Leverkusens Trainer seinen Star häufig im offensiven Mittelfeld ran, hinter einer Spitze.

Ballack fühlt sich dort wohl. In den Vorbereitungspartien wirkte er agil, spielfreudig und erzielte auch den einen oder anderen Treffer. Das Experiment auf der Zehn funktioniert durchaus. Nach wie vor ist Ballack allerdings auch fürs defensive Mittelfeld ein Kandidat, falls Castro oder Bender dort nicht überzeugen oder im offensiven Mittelfeld andere Spieler ins Team drängen.

Teil 1: Tor und Außenverteidigung

Teil 3: Offensive Außenbahnen und Angriff

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