Kehl, Dede und Co. - ist ihre BVB-Zeit abgelaufen?

Von SPOX
Dede (l.), Owomoyela (M.) und Kehl: Ist ihre Zeit bei Borussia Dortmund abgelaufen?
© Getty

Bei Borussia Dortmund scheint der Abschied von Großverdienern wie Sebastian Kehl und Dede kurz- bis mittelfristig unumgänglich. Demba Ba rechnet mit 1899 Hoffenheim ab und Bayer-Sportdirektor Rudi Völler wirft einen Blick in die Kristallkugel. Dazu: Teurer Dachschaden bei Schalke 04 und anhaltende Pechsträhne bei Christopher Schorch vom 1. FC Köln.

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Gehen Dortmunds Großverdiener? Patrick Owomoyela, Dede, Sebastian Kehl - einige klagvolle Namen findet man bei Tabellenprimus Borussia Dortmund derzeit regelmäßig nur auf der Bank. Dabei steht das Trio im Gehaltsgefüge der Westfalen ganz weit oben. Kehl verdient laut "Bild" stolze drei Millionen Euro per annum, Dede (2,5 Mio.) und Owomoyela (2,2 Mio.) nagen ebenfalls nicht am Hungertuch. Da mit Nuri Sahin, Marcel Schmelzer und Lukas Piszczek auf ihren Positionen jedoch jüngere und kostengünstigere Alternativen gesetzt sind, scheint die Zeit der Edelreservisten abgelaufen. Dazu kommt: Die Verträge von Owomoyela und Dede laufen im Sommer aus und auch Kehls Arbeitspapier ist lediglich bis 2012 datiert. So scheint ein baldiger Umbruch im BVB-Kader zumindest nicht unwahrscheinlich. Konkreter wird die Sache bei Florian Kringe, der laut "Bild" 2,8 Millionen Euro pro Jahr kassiert, unter Klopp keine Rolle mehr spielt und bei einem entsprechenden Angebot sofort gehen darf.

Ba tritt verbal nach: So unschön sich der Abschied von Demba Ba aus Hoffenheim gestaltete, so unschön scheint sich nun auch das verbale Nachgeplänkel zu entwickeln. In einem Interview mit der "Sport-Bild" erhebt der Senegalese, der inzwischen für West Ham kickt, schwere Vorwürfe gegen die Kraichgauer, insbesondere Manager Ernst Tanner. "Herr Tanner hat mein Image kaputt gemacht", klagt Ba. "Er hat nie die Wahrheit in der Öffentlichkeit gesagt. Ich weiß, was in seinem Büro passiert ist." Angeblich habe der Torjäger von Tanner noch vor dem ominösen Trainingslager-Streik eine Zusage erhalten, den Verein zu verlassen. Doch als das Angebot von West Ham kam, folgte offenbar eine Kehrtwende bei Tanner: "Alles, was er mir versprochen hatte, war plötzlich genau andersherum."

Zukunftsmusik bei Bayer: Rudi Völler, Sportdirektor von Bayer Leverkusen, gab via "Sport-Bild" einige interessante Einblicke in seine persönliche Zukunftsplanung und die des Klubs. "Man kann schon sagen: Ich bin mit Bayer verheiratet", sagte Völler im Bezug auf einen geplanten Verbleib bei der Werkself. Die Geschäftsbeziehung mit Trainer Jupp Heynckes ist derweil nach wie vor weniger planungssicher: "Wir drängen ihn nicht. Aber klar ist: Wir können nicht bis Mai warten. Und ich bin optimistisch, dass er seinen Vertrag bei uns verlängert. Denn wir planen schon gemeinsam die neue Saison." Die erste Planstelle des möglichen Führungsduos der nächsten Saison ist eine Alternative zu Innenverteidiger Sami Hyypiä: "Er hat mit 37 Jahren ein Alter erreicht, in dem er nicht mehr jede Woche zwei oder drei Spiele machen kann."

Kölner Pechvogel bleibt sich treu: Es soll einfach nicht sein: Kölns Abwehrspieler Christopher Schorch, von den Fans liebevoll Schorchi genannt, ist schon wieder verletzt. Der 22-Jährige erlitt bei einem Sprinttest am Dienstag einen Sehnenriss im Oberschenkel und wird für einige Zeit ausfallen. "Ich kann das alles nicht fassen", sagte der niedergeschlagene Schorch dem "Express". Schorch hatte sich gerade erst von einem Muskelfaserriss erholt und wollte der Kölner Defensive im Abstiegskampf beistehen. Der Ex-Real-Spieler kam in der laufenden Saison bislang nur viermal zum Einsatz.

Schalkes teurer Dachschaden: Die Königsblauen waren zu Weihnachten wenig erfreut, als das Stadiondach der Veltins Arena den Schneemassen nachgab und einige Risse bekam. Wie laut "Sport-Bild" nun bekannt wurde, reißen eben diese Risse weitere Löcher in Schalkes ohnehin schon löcherigen Etat. Bis zu zehn Millionen Euro soll der Dachschaden den Verein kosten. Dazu kommt: Die Reparatur ist nicht nur ein kostspieliges, sondern auch zeitaufwendiges Unterfangen. "Der Prozess dauert ein bis zwei Jahre", erklärte Stadionleiter Ulrich Dargel. Besonders bitter: Da die Material-Garantie der Königsblauen längst abgelaufen ist, bleibt S04 auf den gesamten Kosten sitzen. Viel Arbeit für Finanz-Jongleur Felix Magath.

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