Rummenigge: Spielkalender besser abstimmen

SID
Für eine Reform des internationalen Spielkalenders: Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge
© sid

Für eine Reform des internationalen Spielkalenders macht sich ECA-Präsident Karl-Heinz Rummenigge stark. Der Bayern-Boss fordert mehr Rücksicht auf die Bundesligavereine.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Karl-Heinz Rummenigge will sich als Präsident der Europäischen Klub-Vereininung (ECA) einmal mehr für eine Reform des internationalen Spielkalenders stark machen.

"Nach Europa- und Weltmeisterschaften müssen wir zwei Monate ohne Länderspiele haben. Es kann in Zukunft kein Länderspiel mehr im August geben, dieser Kalender muss besser abgestimmt sein", forderte Bayern Münchens Vorstandschef in einem Interview mit dem "Kicker" und kündigte mehr Einflussnahme durch die ECA an.

Bisher werde beim Weltverband FIFA "viel zugunsten der Verbände gemacht und wenig Rücksicht auf die Klubs und deren Interessen genommen". Deshalb will Rummenigge das Gespräch mit FIFA-Präsident Joseph S. Blatter suchen und hofft darauf, "dass wir diese Fragen mit der FIFA partnerschaftlich lösen".

"Wollen nicht, dass bei 14 Tagen Pause die Versicherung einspringt"

Außerdem strebt der Bayern-Boss weiterhin mit aller Vehemenz eine Versicherung aller Nationalspieler bei Länderspielen und großen Turnieren an, die bei langwierigen Verletzungen eine Gehaltsübernahme ermöglicht.

"Wir wollen nicht, dass bei einer Zerrung und 14 Tagen Pause die Versicherung einspringt; aber bei Verletzungen über zwei, drei Monate sollte sie es ab vier oder sechs Wochen tun", sagte Rummenigge.

Ein offener Punkt sei aber noch, "bis zu welcher Höhe maximal eine Versicherung die Gehaltszahlung übernimmt", so Rummenigge. Die Bayern liegen derzeit im Fall Arjen Robben, der sich bei der WM eine Muskelverletzung zuzog und noch einige Wochen ausfällt, im Clinch mit dem niederländischen Verband. Die Bayern fordern einen Millionen-Betrag.

Rummenigge enttäuscht von Blatter

Rummenigge zeigte sich in diesem Zusammenhang noch einmal von Blatter enttäuscht.

"Die FIFA hat bei der Weltmeisterschaft 3,6 Milliarden Schweizer Franken eingenommen, da ist es doch nicht zu viel verlangt, wenn sie eine Versicherung zugunsten der Klubs für die Abstellung der Spieler abgeschlossen hätte", meinte Rummenigge.

Der Bayern-Boss ist seit zweieinhalb Jahren Vorsitzender der Europäischen Klub-Vereiningung (ECA).

Im September war der 55-Jährige erst wiedergewählt worden. Der ECA gehören inzwischen rund 200 Vereine an.

Rummenigge bleibt Chef der ECA