FC St. Pauli verpflichtet Gerald Asamoah

SID
Gerald Asamoah bestritt für Schalke 279 Bundesligaspiele und schoss dabei 44 Tore
© Getty

Nach zehn Jahren auf Schalke hat Gerald Asamoah einen Zwei-Jahres-Vertrag beim Aufsteiger FC St. Pauli unterschrieben. Der 31-Jährige verzichtet auf gut 50 Prozent seines Gehalts.

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Aufsteiger FC St. Pauli meldet sich mit einem Transfercoup in der Bundesliga zurück. Der Kiezklub gab am Dienstag die Verpflichtung des 43-maligen Nationalspielers Gerald Asamoah vom Vizemeister Schalke 04 bekannt und dokumentierte damit eindrucksvoll, dass am Millerntor nun neue Transferdimensionen möglich sind - in diesem Fall allerdings nur dank eines Modells, in dem Schalke weiter einen Teil des Gehalts bezahlt.

"Ich war schon des Öfteren auch als Zuschauer hier. Ich mag diesen offensiven Fußball, der hier gespielt wird. Man sieht schnell, mit wie viel Spaß die Mannschaft hier spielt. Hinzu kommt das tolle Publikum und die positive Entwicklung des Vereins in den letzten Jahren", sagte Asamoah, der im Büro des Sportdirektors Helmut Schulte (1993 Trainer bei Schalke) einen Zweijahresvertrag unterschrieb: "Wenn man so lange für Schalke 04 gespielt hat, kann man nur zu einem Verein wie St. Pauli wechseln."

Stanislawskis "absoluter Wunschspieler"

Trainer Holger Stanislawski bezeichnete den 31-Jährigen, der zehn Jahre für die Königsblauen spielte und die Erfahrung von 279 Bundesligaspielen (44 Tore) mitbringt, als "absoluten Wunschspieler. Durch ihn bekommt unser Offensivspiel noch einmal einen anderen Charakter. Gerald passt menschlich und fußballerisch hervorragend zu uns."

Vorab "vertraglich fixiert" ist allerdings, dass Asamoah nach Ablauf seiner Zeit in Hamburg zu den Königsblauen zurückkehren wird.

Darauf wies Schalke 04 ausdrücklich hin. Es stehe jedoch noch nicht fest, welche Position Asamoah, der mit 51 Einsätzen Schalker Rekordspieler im Europapokal ist, dann bekleiden solle.

Asamoah verzichtet auf eine Million Euro

Schulte, der Asamoah nach der Vertragsunterzeichnung den Mitarbeitern auf der Geschäftsstelle vorstellte, dankte Schalke für die "Hilfe bei der Realisierung des Transfers".

Asamoah hatte bisher zwei Millionen Euro jährlich verdient, er verzichtet beim FC St. Pauli etwa auf die Hälfte. 50 Prozent des halbierten Gehalts soll Schalke tragen.

Damit würde St. Pauli nur gut 500.000 Euro pro Jahr zahlen, der Champions-League-Teilnehmer jedoch immer noch rund 1,5 Millionen Euro jährlich sparen.

"Einsatz, Leidenschaft und Identifikation - diese Synonyme stehen für Gerald Asamoah", sagte der kommissarische Klubpräsident Stefan Orth. "Er ist einer toller Neuzugang. Schon beim Testspiel im Winter haben wir gesehen, wie hoch sein Stellenwert beim FC St. Pauli ist."

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