Schäfer: "Wir haben einige Baustellen"

SID
Franz Schäfer ist Nachfolger des langjährigen Präsidenten Michael A. Roth
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Nürnbergs Präsident Franz Schäfer ist nach dem geglückten Klassenerhalt seines Vereins glücklich. Im Interview verweist er bei aller Euphorie auf die internen Baustellen im Verein.

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Nach den erfolgreichen Relegationsspielen und dem Bundesligaverbleib gibt Nürnbergs Präsident Franz Schäfer als Ziel für die neue Saison eine bessere Platzierung aus. Im Interview äußert sich Schäfer zu dem Verbleib von Trainer Dieter Hecking sowie über die Leistungsträger Andreas Ottl und Maxim Chupo-Muting.

Frage: Herr Schäfer, wie erleichtert sind Sie nach dem Klassenerhalt Ihres 1. FC Nürnberg.

Franz Schäfer: Da ist ein ganzes Bergwerk von mir runtergefallen. Viele haben uns das nicht zugetraut, aber wir sind halt eine Relegationsmannschaft. Und ich gehe als einer der ganz wenigen Präsidenten in die Geschichte ein, die mit dem 1. FC Nürnberg nicht abgestiegen sind. Ich bin allerdings nur 15 Monate da.

Frage: Bleibt Dieter Hecking Trainer beim Club?

Schäfer: Dieter Hecking bleibt, er hat zumindest bis 2011 einen Vertrag. Ich werde mit Dieter Hecking und Martin Bader eine Mannschaft zusammenstellen, die in der nächsten Saison drei, vier Plätze höher endet.

Frage: Auch finanziell sieht die Lage wegen der Altschulden nicht so rosig aus...

Schäfer: Was heißt rosig? Wir haben nicht die Zahlen von Schalke 04, aber wir schleppen ein Minus mit uns rum. Am 2. Juni haben wir wie viele Vereine einen Termin bei der DFL und müssen Liquidität nachweisen. Bis dahin brauchen wir noch einige Euro. Vielleicht gibt es noch einige Wechsel. Aber nur, wenn die Preise gut sind. Für vier Cent geben wir keinen ab. Ansonsten muss das Geld anderswoher kommen.

Frage: Wir hoch sind denn die Millionen-Schulden?

Schäfer: Es sind einstellige Zahlen im mittleren Bereich. Wir schleppen halt das Minus von früher mit uns rum.

Frage: Ist denn schon absehbar, welche der ausgeliehenen Leistungsträger wie Ottl oder Choupo-Moting in Nürnberg bleiben werden?

Schäfer: Da sieht es derzeit nicht so gut aus. Ab sofort finden die Gespräche statt und wir werden schnell klar Schiff machen. Die Spieler wollen in die Ferien, einige müssen zur WM. Wir haben einige Baustellen.

Souveräner Club sichert den Klassenerhalt