Hopp: Ultimatum an Rangnick

Von SPOX
Big Brother passt auf: Ralf Rangnick steht bei Dietmar Hopp unter Beobachtung
© Imago

Die Personalplanungen bei 1899 Hoffenheim gehen in die entscheidende Phase. Klub-Mäzen Dietmar Hopp hat seinem Trainer Ralf Rangnick jetzt ein Ultimatum gestellt. Parallel geht die Suche nach einem Nachfolger für den scheidenden Manager Jan Schindelmeiser weiter. Zudem plant Hopp, ein neues Kontrollorgan im Klub zu installieren und die Neustrukturierung des Kaders.

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Am Donnerstag soll sich die weitere Zukunft von Ralf Rangnick bei 1899 Hoffenheim endgültig entscheiden.

Klub-Mäzen Dietmar Hopp will sich offenbar nicht länger hinhalten lassen und stellt seinem leitenden Angestellten ein Ultimatum. "Er muss sich bis Donnerstag unwiderruflich entscheiden!"

Alles ist möglich

Damit wird sich nur wenige Tage nach dem Abgang von Manager Jan Schindelmeiser auch die zweite einschneidende Personalie entscheiden. Rangnick selbst wird sich "am Donnerstag um 12 Uhr mit Herrn Hopp treffen".

Rangnick ließ sich bis jetzt alle Möglichkeiten offen. "Es ist möglich, dass ich eine Pause mache", sagte Rangnick, dem ein Angebot zur Verlängerung seines ursprünglich bis 2011 laufenden Vertrags um ein weiteres Jahr vorliegt.

Gegen einen Verbleib Rangnicks in Hoffenheim könnte das Engagement eines neuen Managers sprechen. Schließlich müsste der Trainer die Führungsrolle im sportlichen Bereich dann erneut teilen.

Doppel-Funktion ausgeschlossen

Hopp hat bereits angekündigt, dass es einen Alleinherrscher Rangnick nicht geben wird. "Eine Doppel-Funktion wie sie Felix Magath bei Schalke hat, halte ich nicht für sinnvoll. Die Machfülle wäre zu groß. Es braucht ein Regulativ."

Am Montag gab es erste Spekulationen um Thomas von Heesen als Schindelmeiser-Nachfolger. Von Heesen war bis jetzt nicht für eine Stellungnahme erreichbar, der Klub wollte die Meldung nicht kommentieren. Auch Stefan Studer, Karlheinz Förster und Dietmar Beiersdorfer sollen zu den Kandidaten zählen.

Hopp machte klar, dass der Klub mit oder ohne den aktuellen Coach im Wandel begriffen ist. "Wir stehen vor einem massiven Umbruch. Aber wir gehen nicht unter. Selbst wenn uns Rangnick verlässt", sagte Hopp.

Kontrollinstanz soll eingesetzt werden

Ein Teil der Neustruktierung ist neben dem verstärkten Einbau junger deutscher Spieler in die Mannschaft die Einsetzung eines Beirats mit Vertrauten Hopps.

Das Gremium soll sich einmal im Monat zu einem Meinungsaustausch mit dem Trainer treffen.

"Wir wollen uns künftig rechtzeitig informieren. In der Vergangenheit haben wir einige Dinge zu spät erfahren. Zum Beispiel die atmosphärischen Störungen zwischen Schindelmeiser und Rangnick", so Hopp.

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