Wettskandal: Höhere Umsätze als bisher bekannt

SID
In Deutschland sollen mindestens 32 Spiele manipuliert worden sein
© Imago

Medienberichten zufolge soll der Hauptverdächtige im europäischen Wettskandal, Ante S., höhere Umsätze erwirtschaftet haben als bisher bekannt war.

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Im größten Wettskandal der europäischen Fußball-Geschichte hat der Hauptbeschuldigte Ante S. angeblich in einem Monat bei einem asiatischen Anbieter über 20 Millionen Euro umgesetzt. Das soll aus einem Telefonat hervorgehen, das der inhaftierte Deutsch-Kroate am 4. Oktober 2009 mit einem Kompagnon namens Branko führte und das die Bochumer Kriminalpolizei abhörte.

Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Ante S., einer der Hintermänner im Wettskandal um den ehemaligen Schiedsrichter Robert Hoyzer, gilt auch als einer der Drahtzieher im aktuellen Wettskandal.

20 Millionen Euro Umsatz im Monat

Bei dem Telefonat sei es laut Spiegel vor allem um die Modalitäten bei der Zahlung eines Bestechungsgeldes in Höhe von mindestens 60.000 Euro an einen Schiedsrichter gegangen. Ante S. habe auch erwähnt, dass er bei dem asiatischen Wettanbieter SBO allein "im September über 20 Millionen Umsatz gehabt" habe.

Seine Umsätze bei anderen asiatischen Wettanbietern seien dabei noch gar nicht berücksichtigt. Die Bochumer Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass es sich bei der Währung um Euro handelt.

Ante S., der seit Mitte November vergangenen Jahres in Untersuchungshaft sitzt, hat sich bislang gegenüber den Strafverfolgern zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen nicht geäußert.

Die Staatsanwaltschaft Bochum hatte Ende November 2009 den größten Wett- und Manipulationsskandal in der Geschichte des europäischen Fußballs öffentlich gemacht. In Deutschland sollen mindestens 32 Spiele von der 2. Bundesliga bis in den Juniorenbereich manipuliert worden sein.

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