Nürnberg möchte Breno halten

Von Christian Baldermann
Breno kam im Januar 2008 asu Sao Paulo zu Bayern München
© Getty

Mohamadou Idrissou sorgt beim SC Freiburg für Unruhe. Nürnberg möchte Breno und Andreas Ottl halten, Cicero scheint zu teuer für die Hertha, Gerhard Tremmel wird als möglicher Nikolov-Ersatz gehandelt und Köln muss auf eine wichtige Offensivkraft verzichten.

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Bleibt Breno ein Nürnberger? Bei den Bayern auf der Bank, bei Nürnberg schon nach wenigen Spielen ein Leistungsträger. Der 20-jährige Breno brillierte gegen die Münchner als Mannschaftsbester und ließ Mario Gomez kaum Platz zum Atmen. Die Identifikation mit seinem neuen Arbeitgeber auf Leihbasis ist schon vollzogen: "Gott sei Dank haben wir einen Punkt geholt, das war sehr wichtig für uns."

Auch die zweite bajuwarische Leihabe Andreas Ottl findet lobende Worte: "Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Breno ist ein sehr ruhiger Spieler, der Souveränität ausstrahlt. Seine Leistung spricht für sich und überrascht mich nicht."

Kein Wunder also, dass der FCN beide gerne längerfristig an sich binden will. Louis van Gaal möchte sich noch nicht festlegen: "Er hat gegen uns gut gespielt, aber für ein abschließendes Urteil muss ich die ganze Rückrunde abwarten."

Auch Martin Bader hält aktuelle Spekulationen für "Kaffeesatzleserei und Zukunftsmusik".

Ciceros Abschied naht: Nach anfänglichen Schwierigkeiten zwischen Hertha-Trainer Friedhelm Funkel und Ciceroscheint dieser nun endlich die erwünschte Form erlangt zu haben. Seine Einwechslung gegen Mainz brachte den nötigen Offensivschub, gegen den SC Freiburg konnte der Brasilianer sogar mit zwei Toren zeigen, dass er keine Söldnermentalität besitzt, sondern den Berlinern entscheidend im Abstiegskampf helfen kann.

Auch Funkel findet lobende Worte: "Er hat schon nach der Einwechslung gegen Mainz eine gute Reaktion gezeigt und jetzt ein richtig gutes Spiel gemacht. Jetzt ist er auf dem richtigen Weg, davon darf er keinen Millimeter abweichen.

Die Hertha besitzt eine bis zum 30. April befristete Kauf-Optionen für den von Fluminense ausgeliehenen Kreativspieler. Das Problem: Der Mittelfeldspieler kostet 3,5 Millionen Euro und eine solche Summe wäre für die Berliner nur bei einem sicheren Klassenerhalt zu verantworten. Die Zeichen stehen auf Abschied.

Chihi fällt aus: Der 1. FC Köln muss auf seine beste Rückrunden-Offensivkraft verzichten. Adil Chihi zog sich im Spiel gegen den VfB Stuttgart einen Syndesmoseriss zu. Zvonomir Soldo rechnet mit "zehn bis zwölf Wochen" Pause.

Torwartwechsel bei der Eintracht? Red Bull New York will Oka Nikolov. Nur was will der? Nachdem er einen neuen Zweijahresvertrag in Frankfurt abgelehnt hat, scheint eine Annäherung stattzufinden. Trainer Michael Skibbe bezieht klar Position: "Die Eintracht muss in der Lage sein, ihre Nummer 1 zu halten."

Sollte Nikolov wider aller Erwartungen beim New Yorker MLS-Klub unterzeichnen, so gilt Gerhard Tremmel als möglicher Nachfolger. Sein Vertrag in Cottbus endet im Sommer.

Pitroipa auf dem Abstellgleis: Nach einer starken Hinrunde ist der Hamburger Jonathan Pitroipa aktuell nur noch ein Schatten seiner selbst und damit nur durch Verletzungspech ein Kandidat für die Stamm-Elf.

Sein Agent deutet schon einen eventuellen Wechsel an: "Wir setzen uns Mitte der Rückrunde zusammen, so ist es mit dem HSV verabredet. Wenn er beim HSV nicht spielen kann, muss er woanders hin. Geld ist dabei nicht entscheidend. Er will Fußball spielen" Der 1. FC Köln hatte bereits im Winter Interesse bekundet.

Idrissou vor dem Rauswurf? Beim SC Freiburg hängt derzeit der Haussegen schief. Grund dafür ist das arrogante Auftreten des kamerunischen Nationalspielers Mohamadou Idrissou. Dieser soll vor der Partie gegen Hertha Berlin in der Kabine seine Mitspieler aufs Übelste beleidigt haben: "Ich hab eh' keine Lust mehr, mit euch Absteigern zu spielen. Ich spiele nächstes Jahr in der Champions League."

Das Zitat will Trainer Robin Dutt zwar nicht bestätigen, aber auch er berichtet von Unstimmigkeiten mit Idrissou: "Es sind von Freitag bis Sonntag Dinge vorgefallen, die nicht akzeptabel sind. Sie können eine Mannschaft entzweien." Dutt erteilte sogar einen offiziellen Maulkorb an alle Freiburger, zu deren eigenen Schutz.

Wie der "Kicker" berichtet, soll Idrissou schon die ganze Woche über lustlos trainiert haben. Ob er mit dieser Arbeitseinstellung seinen Weg in die Champions League findet, darf angezweifelt werden.

Inzwischen scheinen sich die Wogen aber geglättet zu haben.

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