Ba doch nicht mehr unverkäuflich

SID
Demba Bas Wechsel nach Stuttgart ist möglich, würde für den VfB aber sehr teuer
© Getty

1899 Hoffenheim will Demba Ba nun offenbar doch bei einer entsprechenden Ablösesumme ziehen lassen. "Der Begriff Unverkäuflichkeit existiert nirgends", so Ralf Rangnick.

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Bundesligist 1899 Hoffenheim will dem Ligakonkurrenten VfB Stuttgart für den Transfer von Angreifer Demba Ba offenbar einen Großteil der 35 Millionen Euro aus dem Verkauf von Mario Gomez entlocken.

Nach Informationen des "Sport-Informations-Dienstes" liegt die Hoffenheimer Schmerzgrenze für den abtrünnigen Ba mittlerweile bei einer Ablöse in Höhe von über 20 Millionen Euro.

Ursprünglich hatten die Kraichgauer beschlossen, den bis 2011 unter Vertrag stehenden Senegalesen nicht ziehen zu lassen.

"Wenn der VfB Demba Ba als legitimen Nachfolger von Mario Gomez betrachtet, dann muss das Angebot auch entsprechend ausfallen. Der Begriff Unverkäuflich existiert nirgends. Oder um in der Fußballersprache zu bleiben, der Ball liegt momentan beim VfB und auch bei Demba", sagte 1899-Trainer Ralf Rangnick der "Rhein-Neckar-Zeitung".

"Ba hat sich keine Freunde gemacht"

Allerdings verwies Rangnick in der "Stuttgarter Zeitung" darauf, dass der VfB, der ursprünglich maximal bis zu 15 Millionen Euro für den Stürmer bezahlen wollte, wegen der zuletzt öffentlich gewordenen charakterlichen Eigenschaften von Ba möglicherweise noch Abstand von einem Transfer nehmen könnte: "Mit seinem Verhalten hat sich Ba in ganz Deutschland keine Freunde gemacht."

Auch Hoffenheims Manager Jan Schindelmeiser scheint nunmehr bereit, den wechselwilligen Ba für eine gewisse Summe abzugeben.

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"Das Interesse ist da. Aber wie groß das Interesse ist, wird sich zeigen", sagte Schindelmeiser dem "Kicker", nachdem er am Sonntag im Gespräch mit dem "SID" einen Transfer des Angreifers nach Stuttgart noch ausgeschlossen hatte.

"Es ist sein Wunsch, den er zum Ausdruck bringt. Aber für uns hat sich nichts geändert. Demba Ba hat seinen bis 2011 laufenden Vertrag zu respektieren."

Eduardo sorgt für weitere Unruhe

Zuvor hatte Ba mit einem Interview für Verwirrung gesorgt und das Wechseltheater um seine Person fortgesetzt. Der 24-Jährige hatte behauptet, er habe von den Kraichgauern die Freigabe für einen Wechsel nach Stuttgart erhalten, wo er den zu Rekordmeister Bayern München abwandernden Nationalspieler Gomez ersetzen soll.

"Ich möchte Champions League spielen. Stuttgart und Hoffenheim werden sich jetzt treffen und den Transfer klären", wurde Ba in der "Bild am Sonntag" zitiert.

Für Unruhe sorgte am Wochenende zudem Hoffenheims Spielmacher Carlos Eduardo, dem offenbar ein 12-Millionen-Euro-Angebot von Zenit St. Petersburg vorliegt.

Nur ein müdes Lächeln von Schindelmeiser

Und der Brasilianer drückte am Montag sogar ein wenig auf die Tränendrüse, um einen Wechsel nach Russland zu forcieren.

"Fußball ist für mich die einzige Chance, aus meinem Leben etwas zu machen. Natürlich muss man sich Gedanken machen", sagte Eduardo der "Bild"-Zeitung.

Für diese Aussagen und das Angebot von St. Petersburg hatte Manager Schindelmeiser allerdings nur ein müdes Lächeln übrig: "Ich habe höflich aber bestimmt abgelehnt."

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