Favre: "Wir sind nicht die erste Adresse"

Von Philipp Dornhegge
Lucien Favre lässt sich die Laune nicht verderben. Der Trainer glaubt weiter an den Erfolg in Berlin
© Getty

Hertha BSC Berlin hat gerade die beste Hinrunde der Vereinsgeschichte hingelegt. Dennoch hat die Alte Dame ein Problem: Sie bekommt keine neuen Spieler. Trainer Lucien Favre glaubt den Grund zu kennen.

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Da spielt man so erfolgreich wie nie zuvor, überwintert auf Platz drei hinter Bayern München und Hoffenheim, aber vor Hamburg, Bremen und Schalke, und trotzdem läuft es in der Winterpause nicht rund. Die Alte Dame wollte sich eigentlich mit einigen Spielern verstärken, aber bisher war alles nur heiße Luft.

In der "Bild" erklärt Lucien Favre nun, warum namhafte Spieler nicht nach Berlin wechseln wollen: "Wir sind nicht die erste Adresse. Die Spieler kommen noch nicht so gern zu uns! Ich hoffe, dass es sich bald ändert."

Wie das gehen soll, wollte Favre indes nicht preisgeben: "Ich habe Ideen - aber die verrate ich nicht. Aber ich bin überzeugt, dass wir Erfolg haben werden, wenn ich meine Ideen installieren kann."

Nur Notlösungen sind finanziell machbar

Bis es soweit ist, muss sich Hertha-Manager Dieter Hoeneß nach weniger namhaften Spielern umsehen. Und da kommt schon das nächste Problem zum Tragen: Die alte Dame ist klamm.

Favre erklärt: "Wir hatten im Winter keine Möglichkeiten. Und wir werden auch im Sommer kein Geld haben, um groß einzukaufen."

Kein Geld, kein Sex-Appeal: da reicht es gerade einmal für Notlösungen wie Scott Chipperfield, der für 100.000 Euro zur Hertha wechseln soll.

Der australische Linksfuß ist allerdings schon 33 Jahre alt und verletzungsanfällig. So verletzungsanfällig, dass sogar dieser Deal in letzter Minute platzen könnte.

Kommt Chipperfield nicht, steht Babic bereit

Eine Untersuchung soll am Mittwoch zeigen, ob die Fußverletzung des Außenspielers so schlimm ist, dass er Berlin nicht sofort verstärken kann.

"Wir brauchen keinen Spieler, der uns erst in drei bis vier Wochen helfen kann", erklärt Hoeneß die möglichen Konsequenzen des Checks.

Sollte Chipperfield durchfallen, steht plötzlich wieder Marko Babic ganz oben auf Hoeneß' Liste. Der Kroate in Diensten von Betis Sevilla hat mit Bayer Leverkusen schon einige Jahre Bundesligaerfahrung gesammelt, in Spanien hat er sich in zwei Jahren nie wirklich durchsetzen können.

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