Mehr Problemfans mit Stadtteil-Bann belegt

SID
Problemfans in deutschen
© getty

Seit dem Jahr 2013 sind in mehr als 10.000 Fällen Fußball-Problemfans zeitweise aus ganzen Stadtgebieten verbannt geworden, weil von ihnen nach Ansicht der Polizei eine konkrete Gefahr ausgegangen ist. Das hat das ARD-Radio bei einer Untersuchung der sogenannten "Bereichsbetretungsverbote" herausgefunden.

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Die ARD hat bei den zuständigen Behörden die Daten zu 52 Städten abgefragt, in denen während der vergangenen vier Jahre Spiele der höchsten Spielklassen ausgetragen wurden. Die Zahlen der Fußball-Standorte in Nordrhein-Westfalen sind allerdings nicht enthalten.

Auffällig ist demnach ein starker Anstieg der Betretungsverbote. Von 532 in der Saison 2013/14 777 bis zu 3394 in der Spielzeit 2016/17. Insgesamt waren mindestens 1500 Personen betroffen.

Als ein Fall gilt ein Verbot für eine Person an einem Spieltag. Wird dieselbe Person an mehreren Spieltagen mit einem Verbot belegt, taucht sie entsprechend mehrfach in der Statistik auf.

Im Unterschied zu Stadionverboten, die durch Vereine und Verbände ausgesprochen werden, sprechen Betretungsverbote je nach Zuständigkeit in den Ländern die Polizei oder die Kommunen aus. Bei Verstößen droht ein Zwangsgeld oder Polizeigewahrsam.

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