FIFA-Referee Stark fordert Grundgehalt

SID
UEFA-Schiedsrichter Wolfgang Stark fordert ein monatliches Grundgehalt
© Getty

In der Diskussion um die Einführung von Profi-Schiedsrichtern in Deutschland hat FIFA-Referee Wolfgang Stark ein monatliches Grundgehalt gefordert.

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"Ich habe bei internationalen Lehrgängen häufig mit Kollegen aus England, Frankreich, Italien oder Spanien gesprochen. Sie haben die Möglichkeit, als Vollprofi zu pfeifen. Ein Unterschied zu uns in Deutschland ist, dass manche ein fixes monatliches Grundgehalt bekommen und dazu die Prämien für geleitete Spiele. Ein solches Grundgehalt bräuchten wir auch, dann hätten wir eine gewisse Absicherung und einen ähnlichen Status wie unsere ausländischen Kollegen", sagte der 42-Jährige dem "Kicker".

Der Unparteiische aus Ergolding betonte, er sei jedoch wie auch der DFB-Schiedsrichter-Boss Herbert Fandel dagegen, dass die Referees ihren Beruf komplett an den Nagel hängen. Mehr als eine Stelle auf Teilzeit sollte es aber auch nicht sein, um mit dem Druck besser umgehen zu können. "Man kann den Druck und die Belastungen sicher besser verarbeiten, wenn man nicht gezwungen ist, am Tag nach einem Spiel wieder ins Büro zu gehen", sagte Stark, der auch bei der WM 2010 in Südafrika im Einsatz gewesen war.

Blatter fordert deutsche Profi-Schiedsrichter

Zuletzt hatte FIFA-Präsident Joseph S. Blatter vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) mit Blick auf die WM 2014 die Einführung des Profi-Schiedsrichters gefordert. Der Schweizer war damit aber auf massiven Widerstand gestoßen. "Der Profi-Schiedsrichter ist nicht das Allheilmittel. Es geht vielmehr darum, optimale Rahmenbedingungen für die Schiedsrichter zu schaffen. Und dabei ist es wichtig, dass die Schiedsrichter ihr zweites Standbein aufrechterhalten", sagte Fandel.

Auch Bayern Münchens Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge glaubt nicht, "dass ein Schiedsrichter besser wird, wenn er besser bezahlt wird". Hinsichtlich des Alterslimits für Schiedsrichter von 45 Jahren müsse man die Diskussion sehr seriös führen. "Wenn die bis 45 Profi-Schiedsrichter waren, wird das Geld nicht bis ans Lebensende reichen", sagte Rummenigge.

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