Wolff dementiert RB-Gespräche

Von Adrian Franke
Toto Wolff legte bezüglich RB ein Dementi ab
© getty

Zwischen Red Bull und Mercedes läuft offenbar nichts Konkretes, während Honda einen großen Sprung ankündigt. Luis Garcia Abad verspricht für kommende Saison den Einstieg in den Titelkampf, Max Verstappen dämpft die Erwartungen und Haas treibt die Fahrersuche voran. Außerdem: Ex-Indy-Boss Tony George trauert der Königsklasse nach.

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Wolff dementiert RB-Gerüchte: In der Vorwoche waren Gerüchte aufgetaucht, wonach Red Bull den Vertrag mit Motorenhersteller Renault vorzeitig beenden könnte - um stattdessen auf einen Mercedes-Motor umzusatteln. Beide Seiten ließen loses Interesse durchblicken, doch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff dementierte die prompt in Umlauf gekommenen Meldungen über erste Verhandlungen jetzt entschieden.

Gegenüber der Kleinen Zeitung stellte Wolff klar: "Bisher hat es noch kein einziges Gespräch gegeben. Man sollte vielleicht niemals nie sagen. Wir selbst wiegen jetzt einmal alle Für und Wider ab. Dann sehen wir weiter."

Honda sieht sich auf Ferrari-Niveau: Bislang liegt Honda im Motoren-Ranking deutlich hinter Mercedes und Ferrari, zum Rückrundenauftakt in Belgien kommt das neue Update. Vor allem die Brennkammern standen Berichten zufolge im Mittelpunkt, Motorenchef Yasuhisa Arai kündigte gegenüber Autosport mit Blick auf das jetzige und das danach anstehende Update an: "Mark IV wird auf dem Level von Mercedes sein, das ist das Ziel. Mark III wird auf einem ähnlichen Level wie Ferrari sein, darauf zielen wir ab. Es ist ein großer Schritt."

Alonso-Manager kündigt großes an: McLaren besticht derzeit vor allem mit Durchhalteparolen und verweist während der enttäuschenden Saison auf das kommende Jahr. Luis Garcia Abad, Manager von McLaren-Pilot Fernando Alonso, sorgte gegenüber dem Radiosender Cadena Ser jetzt für das nächste Kapitel: "Fernando Alonso wird 2016 ohne jeden Zweifel um den WM-Titel kämpfen. Trotz aller Defizite erkennen wir am Auto positive Zeichen."

Verstappen dämpft Start-Erwartungen: Künftig müssen die Fahrer das Startprozedere ohne Hilfe der Ingenieure etwa was Kupplungstemperatur, Drehmomentabgabe und Schleifpunkte angeht, absolvieren. So sollen die Piloten wieder mehr Einfluss auf den Start haben und nicht alles vorgegeben bekommen. Doch Toro-Rosso-Pilot Max Verstappen warnt vor zu großen Erwartungen an die Regeländerung.

"Jetzt müssen wir alles schon am Samstag fertig haben, da wir es am Sonntag nicht mehr ändern können", stellte Verstappen auf seiner eigenen Website klar. Diese Arbeit jedoch werde nach wie vor von den Ingenieuren geleistet, "also bist du letztlich noch abhängiger vom Team als vorher". Immerhin aber werde es "nur mit dem richtigen Setup ein guter Start. Das heißt, wir werden größere Unterschiede zwischen guten und schlechten Starts sehen."

Haas treibt Fahrersuche voran: F1-Neueinsteiger Haas sucht weiter händeringend nach seinen Piloten für die kommende Saison. Team-Boss Günther Steiner bestätigte jetzt laut Autosport: "Wir stehen mit etwa zehn Leuten in Kontakt - manche sind höher auf der Liste, andere niedriger. Aber wir wollen auch sehen, wen es alles so gibt. Es ist noch schwierig abzuschätzen, wer eigentlich zur Verfügung steht. Wir würden gerne bis zum Ende des Sommers eine Entscheidung treffen, damit wir uns auf den Fahrer vorbereiten können."

Ex-Indy-Boss will F1 zurück: Seit dem Aus 2008 gilt eine Rückkehr der Königsklasse nach Indianapolis als unwahrscheinlich, das bestätigte Ex-Indy-Streckenboss Tony George jetzt gegenüber der AutoWeek. Gleichzeitig gab George zu, den Abgang der Formel 1 zu bedauern: "Ich würde mir doch wünschen, dass wir den US-Grand-Prix noch bei uns hätten." Zwar gab auch George zu, dass die von vielen Piloten als langweilig beschriebene Streckenführung "nicht perfekt" war.

Aber "mit mit mehr Zeit und Geld hätten wir es geschafft, einen interessanteren Kurs zu bauen, den die Fahrer lieber gemocht hätten. Ich hatte schon einen Plan in der Schublade." Allerdings galt das Rennen in Indianapolis für die Promoter nie als lukrativ, doch der Ex-Boss fügte hinzu: "Das Event war großartig für die Stadt und finanziell lukrativ für den Bundesstaat - wenn schon nicht für uns. MotoGP ist schön, aber nicht die Formel 1. Ein NASCAR-Wochenende lässt sich machen, aber das ist lange nicht vergleichbar."

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