Maldonado vor dem Aus?

Von Marco Nehmer
Pastor Maldonado steht in der Formel 1 offenbar vor dem Aus
© getty

Pastor Maldonado hat offenbar keine Zukunft mehr in der Formel 1. Der venezolanische Lotus-Rennfahrer, von der Erdölgesellschaft PDVSA gefördert, erhält wohl zukünftig keine Gelder mehr von dem Staatsunternehmen, das sein Sponsoring aus der Königsklasse des Motorsports abziehen will.

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"Ich werde mir hier vielleicht viele Feinde machen, aber es wird in Zukunft keine Unterstützung mehr für den Motorsport geben", erklärte Venezuelas Sportminister Antonio Alvarez der Zeitung "Ultimas Noticias". "Für den Sport in Venezuela gibt es andere Prioritäten."

"Es wäre unfair, staatliche Ressourcen für Disziplinen zu nutzen, die nicht Hand in Hand mit der Entwicklung des Landes gehen", erläuterte Alvarez den Schritt, der für Maldonado wohl weitreichende Konsequenzen haben dürfte. Der 29-Jährige wurde vom früheren, mittlerweile verstorbenen Staatschef Hugo Chavez mithilfe der PDSVA gefördert - Gelder, die nun zu versiegen drohen.

PDVSA zahlt für Williams und Lotus

Die Erdölgesellschaft hatte 2011 einen Fünfjahresvertrag mit Williams abgeschlossen und Landsmann Maldonado so zum Formel-1-Debüt verholfen. Der Deal mit einem jährlichen Volumen von 30 Millionen Dollar läuft noch bis 2016, obwohl Maldonado vor der laufenden Saison zu Lotus wechselte. Die PDVSA muss daher doppelt zahlen - ein Umstand, der wohl bald ein Ende hat und die Zukunft des Fahrers ungewiss erscheinen lässt.

Der Venezolaner feierte im Jahr 2012 seinen Sensationserfolg, als er beim Spanien-GP die Pole-Position holte und auch den Sieg einfuhr. Bei Lotus indes läuft es nicht für den Sieger der GP2-Serie von 2010. Nach fünf WM-Rennen wartet er nach wie vor auf seinen ersten Punkt.

Maldonado vor dem Aus

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