"Letztes Jahr noch über ihn gelacht"

Von SPOX
Der Österreicher Gerhard Berger war von 2006 bis 2008 Mitbesitzer der Scuderia Toro Rosso
© Getty

Gerhard Berger analysiert Deutschlands Fahrer und ist begeistert von einem Force-India-Piloten. Eine Rossi-Ferrari-Ehe ist weiter denkbar, Mallorcas F1-Strecke nimmt Formen an.

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Für Ex-Formel-1-Fahrer Gerhard Berger ist Adrian Sutil neben Nico Rosberg "die Überraschung der Saison": "Im letzten Jahr habe ich noch über ihn gelacht", so der 50-Jährige im Interview mit "Auto, Motor und Sport".

"Ich hätte nie geglaubt, dass er soviel Potenzial hat. Er hat einen gewaltigen Speed, und er hat seine Fehler drastisch reduziert."

Die Erwartungen an Mercedes-Pilot Rosberg waren natürlich ungleich höher. Aber trotzdem ist Berger sehr angetan von den Leistungen des 25-Jährigen: Er wähle meist das richtige Setup, mache kaum Fehler und sei genauso stark wie ein berühmter Landsmann. "Wenn Rosberg und Vettel im gleichen Auto sitzen würden - ich wüsste nicht, auf wen ich mein Geld setzen sollte."

Weltmeister wird nach seiner Meinung trotzdem der Heppenheimer: "Ich sehe Vettel auch Mark Webber gegenüner im Vorteil, weil er konstanter fährt", so Berger in der "Sport-Bild".

Sutil happy bei Force India: "Es dauerte ein Weilchen, bis mir klar war, dass dieses Team eine Zukunft hat", gibt Adrian Sutil bei "Autosport" zwar zu. Seit Vijay Mallya aber Force India übernahm, habe er ein viel besseres Gefühl: "Seit diesem Zeitpunkt bin ich hier absolut glücklich und ich glaube an das Team."

Auch wenn ihm bewusst sei, das er vielleicht niemals ein Formel-1-Rennen gewinnen wird. Es werde immer einen Team geben, dass trotz aller Kosteneinsparungen ein bisschen mehr Geld hat: "Toll, dass wir uns so gesteigert haben - da geht auch noch mehr -, aber ich würde nicht davon sprechen, dass wir ein Siegerteam werden können", so Sutil. Eine langfristige Zusammenarbeit kann er sich dennoch sehr gut vorstellen.

Rossi doch noch in die Formel 1? Mit dem Wechsel von Yamaha zu Ducati schienen alle Pläne von Motorrad-Legende Valentino Rossi, in die Formel 1 zu wechseln, ad acta gelegt. Ausgerechnet sein Vater Graziano behauptet nun aber genau das Gegenteil: "Wenn er in drei, vier Jahren in die Formel 1 kommen will, welcher Weg wäre dann besser als mit Ducati? Das scheint wie ein großer Schritt nach vorne", so Rossi senior im italienischen Fernsehen. Der Superstar selbst hatte allerdings unlängst betont, dass er mit Anfang 30 wohl schon zu alt für die Königsklasse sei. Vielmehr sei der Rallye-Sport eine echte Option.

Santander profitiert von Ferrari: Für die spanische Großbank Santander hat sich das auf den ersten Blick happig anmutende 39-Millionen-Euro-Sponsoring von Ferrari vor dieser Saison offenbar gelohnt. Einer Umfrage von "marca.com" zufolge halten 95,5 Prozent aller befragten Spanier das Unternehmen für national führend, wirtschaftlich stabil und international erfolgreich. Die Marke werde von den meisten sofort mit Ferrari in Verbindung gebracht und sei aufgrund dieser Nähe für gut zwei Drittel aller Befragten ein möglicher Anlaufpunkt für eine Kontoeröffnung.

Ein besonderer Knüller ist die Ferrari-Karte, die Santander seit diesem Jahr ausgibt. Im Prinzip handelt es sich dabei um eine stinknormale Kreditkarte, aber eben im Ferrari-Design. Zudem nimmt jeder Besitzer automatisch an speziellen Ferrari-Verlosungen teil und hat die Chance auf Formel-1-Tickets, Hotelgutscheine und Merchandising-Produkte. 100.000 Abnehmer hat Santander bereits gefunden.

Details zur Mallorca-Rennstrecke: Die Architekten auf der Lieblingsinsel der Deutschen gehen neue Wege bei der Entwicklung eines neuen Rennparcours. Wie "El Mundo" berichtet, soll die Strecke, die bis 2013 oder 2014 fertig gestellt sein und in ganz in der Nähe von Palma errichtet werden soll, harmonisch in die Natur eingefügt werden und so umweltfreundlich wie möglich sein. Die Stromversorgung soll aus Solarenergie kommen.

Die Streckendaten von einem der heißesten Anwärter auf eine Aufnahme in den Formel-1-Rennkalender wurden auch bekannt: Der Kurs soll 4,6 Kilometer lang werden, 15 Kurven und 66.000 Tribünenplätze haben und außerdem ein Technologiezentrum beinhalten. Die Kosten werden sich auf etwa 90 Millionen Euro belaufen. Lokale Politiker sind ebenso wie Formel-1-Boss Bernie Ecclestone begeistert von dem Projekt.

Donington lebt: Der altehrwürdige Donington Park wurde wieder eröffnet. Nachdem der Umbau aufgrund finanzieller Engpässe 2009 abgebrochen wurde und eine Ruine zurückblieb, schien der 79 Jahre alte Traditionskurs endgültig gestorben.

Dank der Adroit-Gruppe kam vor kurzem aber wieder Leben in die Bude.

Die Bau- und Immobilienfirma schloss die Umbaumaßnahmen ab und übergab die Strecke wieder an Donington Park Racing, die Gesellschaft, die schon zuvor die Rennveranstaltungen organisierte. "Es ist für alle Motorsport-Klassen ein aufregender Moment, dass Donington wieder zur Verfügung steht. Es wurde bitter vermisst", jubelte der Vorsitzende Robert Bryant. Nun träumt man sogar davon, die Formel 1 ins Boot zu holen. Der bisher einzige F1-Grand-Prix in Donington fand 1993 statt.

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