Die Rückkehr der Turbo-Monster?

Von SPOX
Gerhard Berger im Benetton B186 mit mehr als 1000 PS
© Imago

Laut spanischen Medien haben sich die Teams auf eine neue Motoren-Regelung ab geeinigt. Demnach sollen die Aggregate kleiner werden und dafür mit einem Doppel-Turbolader ausgestattet werden. Außerdem: Fernando Alonso sagt, dass der Saisonstart in Übersee nur eine Testphase war und kündigt für sein Heimspiel einen Großangriff an.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Turbo-Motor beschlossen? Bereits seit einiger Zeit wird überlegt, ob die Teams in der Königsklasse nicht mit einem deutlich kleineren Motor an den Start gehen sollen. Wie die spanische Zeitung "El Mundo Deportivo" berichtet, haben sich die Teams nun grundlegend auf eine Regelung für die Zeit nach dem bestehenden Motorenabkommen geeinigt.

Ab 2013 sollen so statt der aktuellen 2,4-Liter-Achtzylinder-Motoren kleinere Vierzylinder-Aggregate mit 1500 Kubikzentimeter Hubraum eingesetzt werden. Im Gegenzug sollen diese aber mit Doppel-Turbolader, Direkteinspritzung und KERS ausgestattet werden. 1986 kam der Benetton-BMW von Gerhard Berger dank Turboaufladung auf weit über 1000 PS.

"Es wird diskutiert, den Hubraum zu verkleinern und die Benzineffizienz zu verbessern", hatte Mercedes-Sportchef Norbert Haug vor einiger Zeit gesagt. Unterstützung kommt auch aus Italien. "Wenn die Formel 1 etwas für die Serienentwicklung tun will, dann brauchen wir Turbomotoren mit Direkteinspritzung", meint Ferrari-Geschäftsführer Amedeo Felisa.

Wer braucht schon den Saisonstart in Übersee? Fernando Alonso offenbar nicht. Der sagte nämlich jetzt in einem Interview mit dem britischen Magazin "Autosport": "Natürlich fängt die Saison offiziell mit dem ersten Rennen an, aber das ist doch eigentlich nur dazu da, das gute Gefühl zu bestätigen, das man bei den Testfahrten hatte. Erst in Europa zeigt sich, wer tatsächlich um den Titel kämpft. Und ich habe eine realistische Chance dazu." Aktuell liegt der Ferrari-Pilot in der Fahrer-WM elf Punkte hinter Jenson Button auf Rang drei.

Grund für den Optimismus: die Motoren-Probleme der Scuderia sind offenbar behoben. "Wir wissen woran es lag, haben die Probleme behoben und werden dafür sorgen, dass wir in der restlichen Saison zu 100 Prozent zuverlässig sind", so der Spanier. Die Gerüchte über schwerwiegendere Defekte seien frei erfunden.

Clever gewinnt: Das Nachtank-Verbot belohnt schlaue Fahrer. Das sagt jedenfalls Robert Kubica. "Es ist jetzt noch wichtiger, auf seine Reifen zu achten und clever zu fahren", erklärt der Pole. "Man darf jetzt nicht mehr einfach für ein paar Runden pushen, um jemanden zu überholen. Denn dann sind die Reifen dahin. Jetzt müssen wir immer das komplette Rennen im Hinterkopf haben. Du musst vorausahnen wie sich Auto und Reifen verändern und darauf entsprechend reagieren, um möglichst schnell über die Distanz zu kommen."

Fiat-Boss: "Rossi im Ferrari? Großartige Idee!"