Vettel hat Schumacher weiter auf der Rechnung

SID
Sebastian Vettel holte 2009 im Red Bull den Vizemeister-Titel in der Formel 1
© Getty

Sebastian Vettel hat Michael Schumacher im WM-Kampf noch nicht abgeschrieben. "Es ist so eng da vorne, da kann sich schnell ganz viel ändern", so der "Pole-Setter" von Australien.

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Im Kampf um den Formel-1-Titel hat Sebastian Vettel sein Jugend-Idol Michael Schumacher weiter auf der Rechnung. "Er ist nicht der Typ, der mit Platz sechs leben kann. Michael wird alles daran setzen, den Ist-Zustand zu ändern. Ich kenne nur wenige, die so fleißig und eifrig sind wie er", sagte der 22-Jährige, der sich 14 Tage nach dem Auftaktrennen in Bahrain auch in Australien die Pole Position sicherte, in einem Interview der "Bild-Zeitung".

Schumacher trifft an der Misere der Silberpfeile keine Schuld, sagt Vettel. "Bei Mercedes ist etwas schief gegangen, ich weiß nicht was - aber sie werden es finden. Es ist so eng da vorne, da kann sich ganz schnell ganz viel ändern", sagt der Red-Bull-Pilot, der zum Saisonstart wegen einer defekten Zündkerze den schon sicheren Sieg verpasst hatte und letztlich Vierter geworden war.

Schumacher in einer Liga mit Tiger Woods und Roger Federer

Schumacher habe eine irre Erfahrung und sei als Rennfahrer nahezu komplett. Das mache es jedem Gegner extrem schwer. "Aber den größten Respekt habe ich davor, wie er sich nach all den Siegen und Titeln den Hunger auf mehr bewahrt hat", sagte Vettel.

"Diese Gabe, sich immer weiter zu motivieren - das unterscheidet ganz große von großen Sportlern." Michael Schumacher spielt laut Vettel in einer Liga mit Sport-Superstars wie Tiger Woods und Roger Federer.

Nie im Traum habe er daran gedacht, Schumacher in einem Rennen mal zu besiegen. Aber die Zeiten hätten sich geändert, so Vettel, der den Rekordweltmeister in Bahrain abgehängt hatte: "Irgendwann merkst du, dass auch ein Schumacher nur mit Wasser kocht - allerdings ganz nah am Siedepunkt."

"Fühle mich super wohl bei Red Bull"

Alle Top-Teams der Formel 1 haben ein Auge auf ihn geworfen, besonders Ferrari. Doch Vettel schließt einen Wechsel vorerst aus: "Im Moment fühle ich mich super wohl bei Red Bull."

Und was ist mit Ferrari? Ist das nicht der Traum eines jeden Fahrers? Vettel: "Da halte ich es mit dem Satz eines bekannten Fußballers: Egal ob McLaren oder Ferrari - Hauptsache Italien."

Vettel gibt aber zu, dass Ferrari auch für ihn etwas ganz Besonderes ist: "Diese Marke hat einfach was. Man spricht ja nicht umsonst vom Mythos Ferrari. Ich glaube, für jeden Rennfahrer ist oder wäre es etwas Besonderes, dort zu fahren. Aber ich habe ja noch ein paar Jahre vor mir..."

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