McLaren mit größten Änderungen für 2010

Von Alexander Mey
Ferrari, McLaren, Mercedes - die Formel-1-Boliden für 2010 im Vergleich
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Sauber: Nasen-OP für mehr Luft

Der Sauber ist wie der McLaren ein ganzes Stück länger geworden. Das hat es auch den Hinwilern ermöglicht, die Seitenkästen stark zu taillieren. Die lange Heckfinne gab es auch schon beim BMW-Sauber des Vorjahres.

Einen ganz eigenen Weg geht Sauber aber bei der Nase. Keine Spur von Höckern, dafür ist die Nasenspitze im Vergleich zum Vorgänger um 60 Millimeter angehoben worden. Alles zum Wohle der Anströmung des Unterbodens. Die ersten Tests haben angedeutet, dass das aerodynamische Konzept funktionieren sollte.

 

Renault: Die breite Hüfte

Der Renault fällt im Vergleich zu den anderen neuen Autos optisch aus der Reihe. Was daran liegt, dass er seinem Vorgänger ziemlich ähnelt. Die Nase ist bei weitem nicht so hoch wie bei der Konkurrenz, dazu ist sie breit, platt und verzichtet auf den Red-Bull-Höcker.

Ebenfalls sehr ausladend sind die Seitenkästen, die Hüfte, wenn man so will. Renault wollte das Auto so wenig wie möglich verlängern, daher hat man in die Breite gebaut.

Einzige interessante Veränderung gegenüber dem Vorgänger ist der geschwungene Heckflügel, der nur von einer Mittelstrebe gehalten wird. Sollte der so bleiben, würde er sich stark von den Lösungen der Konkurrenz abheben.

 

Williams: Red Bull steht Pate

Der Williams hat im Vergleich zum Vorgänger sowohl eine deutlich längere und höhere Nase als auch ein wesentlich schlankeres Heck.

Dafür hat der Red Bull Pate gestanden, wie Technikchef Sam Michael zugibt. Erreicht wurde das schlanke Heck durch stark abfallende Seitenkästen. Wie beim Mercedes gibt auch beim Williams die Motorabdeckung den Blick auf die Hinterradaufhängung frei.

Im Gegensatz zu allen anderen Teams verzichtet Williams an der Airbox auf jeglichen Schnickschnack. Es gibt weder eine große Finne bis zum Heckflügel noch die kleinere kantige Variante von Mercedes oder Ferrari. Eine ganz normale Airbox eben.

 

Toro Rosso: Eigenregie ohne Überraschungen

Zum neuen Toro Rosso gibt es nicht viel zu sagen. Obwohl er offiziell erstmals in Eigenregie konstruiert wurde, sieht er dem Red Bull frappierend ähnlich. Auch Toro Rosso hat die Höhe der Höcker auf der Nase noch einmal vergrößert. Das Heck ist flach und schmal, die Finne reicht bis zum Heckflügel. Keine Überraschungen also.

Warum auch? Schließlich lief der Red Bull 2009 ausgezeichnet. Dass der Toro Rosso 2010 davon profitieren kann, zeigten die ersten Testzeiten bereits.

 

Force India: Platz für den Tank

Das Team von Adrian Sutil hat sich darauf konzentriert, das Auto aerodynamisch so zu modifizieren, dass es im Gegensatz zu 2009 nicht mehr nur auf Highspeed-Kursen schnell ist, sondern überall. Der Radstand wurde wegen des Tanks von 3,2 auf 3,5 Meter verlängert.

Wie bei Red Bull war es auch bei Force India eine wesentliche Aufgabe, über den Winter den 2009 nachgerüsteten Doppel-Diffusor perfekt ins Auto einzupassen. Die ersten Testergebnisse waren vielversprechend.