Das waren Schumis beste Rennen

Von Alexander Mey
Michael Schumacher (r.) und Damon Hill waren seit der Saison 1994 Intimfeinde
© Getty

Die mySPOX-User haben gewählt, die Rangliste von Michael Schumachers besten Rennen steht fest. SPOX stellt die Ergebnisse der Befragung vor.

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Der 29. Juli war der Tag, an dem Michael Schumacher angekündigt hat, dass er sein Comeback in der Formel 1 gibt. Grund genug für SPOX, sich einmal bei den Usern umzuhören, welches der bisher 250 Schumi-Rennen sie am meisten beeindruckt hat.

Welches war das beste Rennen, das Schumi je gefahren ist, lautete die Frage. "Die kommen jetzt erst", scherzt mySPOX-User BlackHorse. Schön wär's, aber einige der vergangenen waren auch nicht schlecht.

SPOX hat aus den Kommentaren der User die Rangliste der sechs besten Schumacher-Rennen zusammengestellt.

Gleichauf auf Platz 4

Belgien-GP 1992: Michael Schumachers erster Sieg. Von Startplatz drei aus verlor Schumacher zunächst kontinuierlich an Boden auf den Führenden Nigel Mansell. Bei schwierigen Wetterbedingungen lag Schumi nach 31 Runden 25 Sekunden hinter Mansell zurück. Doch dann zündete er den Turbo, ging nach Mansells zweitem Boxenstopp in Führung und baute seinen Vorsprung innerhalb von nur elf Runden auf 35 Sekunden aus - und das gegen den damals übermächtigen Williams-Renault.

"Mein persönliches "bestes Rennen" war 1992 in Spa. Ich war quasi noch grün hinter den Ohren und durfte mit meinem Vater in die Boxengasse. Schumi gewann das Rennen am Ende, sein erstes überhaupt und ich werde es nie vergessen. Wahnsinn", sagt 1899Bayern04.

Malaysia-GP 1999: Das erste Rennen von Schumacher nach seinem Beinbruch. Er sollte als Edelhelfer dafür sorgen, dass Eddie Irvine gegen Mika Häkkinen Weltmeister wird. Schumi fuhr klar und deutlich auf Pole-Position, ließ im Rennen aber Irvine pflichtbewusst passieren, obwohl er locker hätte gewinnen können. Wie überlegen er auf dem Kurs in Sepang war, auf dem zum ersten Mal gefahren wurde, zeigte er nach Irvines zweitem Boxenstopp, als er locker davon fuhr und seinen Teamkollegen erst auf den letzten Drücker wieder passieren ließ.

"Auch heute bin ich noch überzeugt, dass er in diesem Rennen Kreise um die Konkurrenz gezogen hätte, wenn er von Anfang an seinen Speed hätte umsetzen können", sagt Sebastinho.

Monaco-GP 2006: Peinlich, was Schumi im Qualifying abzog. Er täuschte einen Fahrfehler vor, um WM-Konkurrent Fernando Alonso zu blockieren. Dafür wurde er auf Startplatz 22 strafversetzt. Im Rennen machte er mit viel Wut im Bauch seinen dummen Fehler aber wieder gut. Er kämpfte sich mit teilweise tollen Manövern bis auf Position fünf nach vorne - und das auf einem Kurs, auf dem man so gut wie gar nicht überholen kann.

Platz 3

Brasilien-GP 2006: Schumis letztes Rennen - das dachten damals zumindest alle. Er konnte theoretisch noch Weltmeister werden, hätte das Rennen aber gewinnen und auf ein schlechtes Ergebnis von Fernando Alonso hoffen müssen. Das Übel ging schon im Qualifying los, als er nach einem technischen Defekt nur Zehnter wurde. Am Start kam Schumi dann weit nach vorne, beschädigte sich aber beim Überholmanöver gegen Giancarlo Fisichella einen Hinterreifen. Nach dem fälligen Notstopp war Schumi am Ende des Feldes, pflügte danach aber unwiderstehlich durch die Gegner hindurch bis auf Platz fünf. Ganz zum Schluss lieferte er dann noch einen Leckerbissen, als er Kimi Räikkönen spektakulär überholte, obwohl der Finne Kampflinie fuhr.

Platz 2

Spanien-GP 1996: Schumachers erster Sieg im Ferrari. In einem Ferrari, der dem Williams-Renault eigentlich hoffnungslos unterlegen war. Aber an diesem Tag regnete es in Barcelona heftig, und Schumi war der einzige Fahrer, der die chaotischen Verhältnisse beherrschen konnte. Zeitweise schraubte Schumi den Vorsprung auf den Zweiten im Rennen auf über 70 Sekunden. Im Ziel waren es immer noch 45. Bis auf den Zweit- und Drittplatzierten überrundete Schumacher das gesamte Feld.

"Im Nassen ALLE Fahrer vorgeführt. 4 Sekunden pro Runde schneller als Villeneuve, der lange Zeit auf dem zweiten Platz war, und er hat alle bis auf zwei Verfolger überrundet. DIE Machtdemonstration. Ach ja, das alles im, zu dem Zeitpunkt, deutlich unterlegenen Ferrari", sagt snooch.

Platz 1

Belgien-GP 1995: Schumi wurde wie WM-Rivale Damon Hill im Qualifying vom Regen überrascht und startete nur als 16., Hill immerhin noch als Achter. Im Rennen kamen beide trotz Regens zu Beginn schnell an die Spitze. Als es begann abzutrocknen, ging Schumi volles Risiko und wechselte früh auf Slicks. In Runde 23 hielt er den noch auf Regenreifen fahrenden Hill trotz extrem schlechter Bodenhaftung mit ein paar spektakulären Blockade-Manövern hinter sich und gewann so genügend Sekunden, um am Ende das Rennen zu gewinnen.

"Wie oft gab es da Führungswechsel? Gefühlte 35 Mal! Das war noch Formel 1, nicht so wie diese Polonaise heutzutage", sagt moephi.

Danke an alle, die sich an er Umfrage beteiligt haben. Es hat Spaß gemacht und wird sicher nicht die letzte Aktion in dieser Art gewesen sein.

In diesem Sinne, Keep Racing!

GP-Rechner: Bestimme selbst, wie Schumi beim Comeback abschneidet?