Eisbären stoppen Straubing - Adler siegen

SID
Sven Felski absolvierte für die Eisbären Berlin sein 992. DEL-Spiel
© Getty

Die Underdogs der Straubing Tigers haben sich zum Auftakt der Halbfinal-Serie in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) beim haushohen Favoriten Eisbären Berlin blutige Nasen geholt.

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"Wenn man Berlin schlagen will, muss man schneller und besser spielen und darf sich keine Strafen einfangen", sagte Tigers-Trainer Dan Ratushny nach der 1:4-Pleite im Spiel eins der Serie nach dem Modus "best of five". Für den Playoff-Neuling aus Niederbayern, der im Viertelfinale Vizemeister EHC Wolfsburg auf dem schnellsten Weg in vier Spielen ausgeschaltet hatte, lief vor 14.200 Zuschauern in der ausverkauften Halle in Berlin-Hohenschönhausen nicht viel.

Der Meister war in allen Belangen überlegen und konnte es sich gar leisten, dass das Überzahlspiel nicht funktionierte. 18 Minuten Powerplay blieben ungenutzt, die Tore durch Daniel Weiß, Constantin Braun, TJ Mulock und Mads Christensen fielen bei zahlenmäßigem Gleichstand. "Wir haben den Schlüssel gefunden, wie wir ins Finale kommen können. Wir haben viel geschossen, die Straubinger hatten viel Glück", sagte Eisbären-Coach Don Jackson. Berlin, das in den vergangenen sieben Jahren fünf Meistertitel holte, feierte nach dem Sweep gegen die Kölner Haie im Viertelfinale den fünften Sieg in Folge.

Mannheim gewinnt beim Vorrundenzweiten Ingolstadt

48 Schüsse waren es am Ende, eine Zahl, die durchaus die Überlegenheit des Meisters dokumentierte. Nur 19-mal feuerten die Tigers auf das Tor von Eisbären-Goalie Rob Zepp. Dennoch hielten sich die Straubinger, für die Calvin Elfring im Powerplay traf, nicht lange mit der Niederlage auf. Bereits am Samstag (14.35 Uhr) steht das Heimspiel im Eisstadion am Pulverturm an. "Wir werden am Samstag versuchen, das durchzuziehen", sagte Ratushny.

Geht man vom Auftakt aus, dann läuft es auf eine Finalserie gegen die Adler Mannheim hinaus. Der fünfmalige DEL-Champion gewann Spiel 1 beim Vorrunden-Zweiten ERC Ingolstadt ebenfalls 4:1 und holte sich damit den Heimvorteil. "Für uns war das ein Schritt nach vorne, mehr aber auch nicht", sagte Mannheims Trainer Harold Kreis.

Der ehemalige Verteidiger kritisierte vor allem die passive Einstellung seines Teams im ersten Drittel, aus dem man glücklicherweise mit einem 0:0 gekommen sei. "Wir sind dann besser Schlittschuh gelaufen und haben mehr den Mann gespielt", sagte Kreis. Dazu kamen die Tore von zum richtigen Zeitpunkt von Ken Magowan, der zweimal traf, Marc El-Sayed und Yannic Seidenberg. Kreis: "Das hat uns Wind in die Segel gegeben."

Berlin und Mannheim standen sich zweimal in DEL-Finalserien gegenüber: 1998 setzten sich die Adler, 2005 die Eisbären durch.

DEL-Playoffs: Der Spielplan

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