Die Giganten unter sich

SID
Sowohl die Adler Mannheim als auch die Hamburg Freezers stehen vor großen Spielen
© Getty

Wenn sich am Freitag die Kölner Haie auf die Reise nach Mannheim begeben, dann steht ein Duell der Extra-Klasse auf dem Programm. Am Sonntag treffen sich die Eisbären und die Freezers.

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Aufeinandertreffen der Traditionsklubs

Es wird das 191. Aufeinandertreffen der beiden Traditionsklubs sein und in der ewigen Statistik haben die Kölner aktuell noch die Nase vorne. Zwar gingen die Domstädter in den Partien gegen Mannheim gleich 104 Mal als Sieger vom Eis, doch gerade in der SAP-Arena zeigte man zuletzt Schwächen und hatte in den vergangenen fünf Partien das Nachsehen.

Die Adler, die auf den verletzten Craig MacDonald verzichten müssen, haben nach einem verkorksten November wieder zurück in die Erfolgsspur gefunden und haben sich die Verteidigung der Tabellenführung zum Ziel gesetzt.

Die Kölner um den ehemaligen Bundestrainer Uwe Krupp wollen ihre kleine Serie von zwei Siegen in Folge weiter ausbauen, denn nach der demütigenden 7:1-Klatsche gegen Ingolstadt konnte man sowohl Hamburg als auch Iserlohn bezwingen und ist Fünfter in der Tabelle.

Schlägt die magische Sieben wieder zu?

Konnte der ERC Ingolstadt die Partien gegen Köln und Straubing mit sieben geschossenen Toren erfolgreich beenden, verlor man zuletzt etwas überraschend gegen den Tabellenletzten Nürnberg. Hier trafen die Ice Tigers sieben Mal ins gegnerische Tor.

Gegen Wolfsburg ist die Bilanz der Panther ausgeglichen, Tore fielen dabei eher weniger und mit mehr als mit zwei Treffern Unterschied ging auch in den letzten Spielzeiten selten eine Partie zu Ende. Spannung also garantiert, wenn die Erfahrung in den Reihen des ERC auf eines der jüngeren Teams in der DEL trifft.

Erst Eishockey, dann Tanz

Unter diesem Motto stehen die Heimspiele der Straubing Tigers diese Saison. Aktuell sind die Niederbayern achtmal in Folge am heimischen Pulverturm ungeschlagen.

Und nach den Siegen wird die Party immer wilder. Tanzte Bruno St. Jacques nach dem ersten Sieg über die DEG noch alleine übers Eis, waren letzten Sonntag schon vier Spieler mit Perücke und St. Jacques mit Pappkarton auf dem Kopf die Vortänzer. Wer weiß, vielleicht kommt der eine oder andere Stadionbesucher inzwischen nur wegen der "After-Game-Show".

Damit es Grund zum tanzen gibt, muss aber erst einmal die Hürde DEG überwunden werden. Denn kampflos werden die Rheinländer die Punkte sicher nicht abliefern wollen. Die beiden bisherigen Saisonduelle gingen an die Niederbayern.

Ende der Nullnummer?

Es will einfach nicht klappen mit dem Toreschießen: Jeweils zu null verloren die Augsburger ihre beiden letzten Partien. Zu Hause gegen Berlin - mit den Ex-Panthern Barry Tallackson und Darin Olver - sowie auswärts in Straubing blieb der gegnerische Kasten unberührt.

Dabei sah es nach der 7:3-Heimsensation gegen München richtig gut aus. Auch gegen die Eisbären kämpften die Schwaben und hatten Chancen en masse. Doch Rob Zepp und die "meisterliche" Berlin-Abwehr ließen keinen Treffer zu.

Diesen Freitag sind nun die Pinguine zu Gast im Curt-Frenzel-Stadion, die der AEV im Oktober zu Hause mit 3:2 n.V. besiegte. Allerdings wurde das Spiel in Krefeld mit 1:2 verloren. Zudem konnte der KEV - bis auf die Niederlage gegen Schlusslicht Nürnberg - fünf seiner vergangenen sechs Spiele gewinnen. Werden die Panther ihre Nullnummer dennoch beenden?

Das Duell der Anschutz Klubs

Dieses Duell des Zweiten gegen den Vierten wird medial gerne zum Geschwisterstreit aufgebaut. Allerdings könnten die Geschwister unterschiedlicher kaum sein. Der Weg der Eisbären führte seit Anfang der Jahrtausendwende steil nach oben, vom DEL-Schmuddelkind zum Vorzeigeklub.

Die Freezers starteten hoffnungsvoll, begeisterten das Hamburger Sportpublikum, traten dann jahrelang sportlich auf der Stelle, gerieten schließlich in eine Abwärtsspirale, die beinahe dazu führte, dass die Anschutz Gruppe sich von einem seiner "Kinder" loszusagen gedachte.

Doch in dieser Spielzeit scheint sich für die Freezers vieles zum Besseren zu wenden, stehen sie in der Tabelle aktuell doch sogar vor dem fünffachen Meister aus der Hauptstadt, der zuletzt auf einige Leistungsträger verletzungsbedingt verzichten musste und seinen Rhythmus noch immer nicht gefunden hat.

Die Gesamtbilanz spricht jedoch klar für die Eisbären. Möglich aber, dass diese nach diesem Spieltag freundlicher ausschaut für die erstarkten Nordlichter. Die Berliner bringen am Sonntag zur Verstärkung über 1000 Fans mit an die Alster. Erstmals seit dem Jahr 2008 wird in Hamburg mit ausverkauftem Haus gerechnet. Seit langem war der Ausgang dieser Paarung nicht mehr so offen wie dieser Tage.

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