Kassels Rettung nach DEL-Einspruch vertagt

SID
Sebastien Bisaillon (l.) und Sean Tallaire hatten in der vergangenen Saison selten Grund zum Jubeln
© Getty

Aufgrund eines erneuten Formfehlers ist die Gläubigerversammlung zur Rettung der Kassel Huskies verschoben worden. DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke entdeckte den Fehler.

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Wieder ein Formfehler: Die Gläubigerversammlung zur Rettung der Kassel Huskies ist am Freitag verschoben worden - auf Antrag der DEL. DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke entdeckte den Fehler: Die Frist der Forderungen der Gläubiger lief erst am Freitag um 24.00 Uhr ab, die Versammlung fand also zu früh statt.

Pikant: Der geplante Ausschluss der Hessen aus der DEL war am Montag gescheitert - wegen eines Formfehlers. Statt Tripcke hatte der Aufsichtsratsvorsitzende Jürgen Arnold eingeladen.

Die Gläubigerversammlung, auf der der kommissarische Huskies-Geschäftsführer Fritz Westhelle die Zustimmung zu seinem Insolvenzplan einholen wollte, wurde auf den kommenden Mittwoch vertagt.

Das Problem für die Kasseler: Wird dem Insolvenzplan zugestimmt, wird er erst 14 Tage später rechtskräftig. Dann ist aber bereits die Frist für den DEL-Lizenzantrag abgelaufen. Die DEL könnte die Lizenz verweigern, weil das Insolvenzverfahren nicht rechtzeitig abgeschlossen ist.

Huskies-Geschäftsführer Westhelle optimistisch

Westhelle gab sich dennoch optimistisch. "Wir haben fünf Tage, aber nicht das Ganze verloren", sagte der Geschäftsführer der Tageszeitung "HNA": "Wir werden die Lizenz beantragen. Alles wird gut für die Huskies." Am Montag hatte Westhelle noch den ersten Teil des juristischen Duells gewonnen.

"Wir sind weiter erstklassig", frohlockte er, nachdem die DEL-Gesellschafterversammlung geplatzt war, und ergänzte süffisant: "Bei einer GmbH muss der Geschäftsführer einladen, das kann nicht jeder Hanswurst."

Die Hessen drücken Schulden in Höhe von insgesamt 2,8 Millionen Euro, das Minus allein aus der abgelaufenen Saison beträgt 700.000.

Für Verärgerung bei den Liga-Konkurrenten hatte Kassel zuletzt gesorgt, als der Tabellenletzte trotz ungeklärter Zukunft neue Spieler verpflichtete - unter anderem Ex-Nationalspieler Andreas Renz. Angeblich stehen für die neue Saison Sponsorengelder in Höhe von zwei Millionen Euro zur Verfügung.

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