WM

Die Fußball WM in Russland: Wie weit kommt das deutsche Team?

Von SPOX Österreich
Jogi Löw bei der Bekanntgabe des deutschen WM-Kaders.
© getty

Die Berichterstattung der Medien konzentriert sich in diesen Tagen sehr stark auf die Fußball Weltmeisterschaft in Russland. Als amtierender Titelträger zählt das Team von Trainer Joachim Löw ohnehin zu den Favoriten auf den Sieg. Doch welche realistischen Chancen lassen sich dafür ausmachen und welche Faktoren könnten am Ende des Tages die ausschlaggebende Rolle spielen?

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Die Gruppenphase im Fokus

In den letzten Turnieren ist es dem Team von Trainer Joachim Löw stets gelungen, in der Gruppenphase eine solide und geschlossene Leistung auf den Platz zu bringen. Einerseits waren dafür die Auslosungen verantwortlich, die in den letzten Jahren noch nie eine sogenannte "Hammer-Gruppe" zutage förderten, die gar nicht bewältigt werden könnte. Auch in Russland offenbart der Blick auf die Gegner der Vorrunde ein klares Bild. Nach den Vorstellungen der Mehrheit müsste das Spiel gegen Südkorea mit einem deutlichen Vorsprung gewonnen werden. Die Quote der Buchmacher, die hier einen Wert von 1,28 für den Sieg der deutschen Mannschaft ansetzen, bestätigt diesen Eindruck. Welcher Buchmacher für WM-Wetten die passenden Angebote bereithält, erfahren Sie auch unter www.wettenerfahrungen.com.

Ein ebenfalls realistischer Sieg verbirgt sich für das deutsche Team offenbar hinter den Spielen gegen Schweden und Mexiko. Auch hier setzen die Buchmacher die Quote mit 1,45 niedrig an und gehen damit von einem Sieg des Weltmeisters aus. Sollte es der Mannschaft allein in zwei Partien gelingen, selbst als Sieger vom Platz zu gehen, so würde dies noch immer reichen, um in die K.O.-Runde einzuziehen und weiter im Turnier zu bleiben.
Natürlich setzt sich der DFB selbst das Ziel, als Gruppensieger der Gruppe F in die nächste Phase des Turniers einzuziehen. Dies hat mit den Vorteilen bei der Auslosung des Achtelfinals zu tun. Nun sind es die Zweitplatzierten einer Gruppe, die in diesem Fall zugelost werden, was eine vermeintlich schwächere Mannschaft zur Folge hat.

Der Umbau des Kaders

Neben den Gegnern, die das deutsche Team schon in der Vorrunde erwarten, ist es ebenfalls möglich, einen Blick auf den veränderten Kader zur WM 2014 zu werfen. Im Gegensatz zu vielen anderen Weltmeistern scheint es dem deutschen Trainerstab gelungen zu sein, eine Überalterung der Mannschaft zu verhindern. Einerseits waren dafür die Rücktritte großer Spieler notwendig, die sich nach dem Finale in Brasilien direkt dazu entschieden haben, von nun an nicht mehr im Trikot des DFB aufzulaufen. Die Positionen von Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger und Miroslav Klose konnten auf diese Weise neu besetzt werden. Die Folge davon ist eine neue Dynamik, die für ein langes Turnier in jedem Fall vorteilhaft sein kann.

Gleichsam rückten bereits in den letzten Jahren viele vielversprechende Spieler nach, die dem Turnier in Russland nun ihren eigenen Stempel aufdrücken konnten. Zu nennen sind hier zum Beispiel Julian Brandt, Leon Goretzka oder Jonas Hector. Ihnen ist es gelungen, durch starke Leistungen einen Platz in der Mannschaft zu erobern und diesen eindrücklich zu behaupten. Vielleicht werden sie das Gesicht der Nationalmannschaft auch in den kommenden Jahren stärker prägen, als dies zunächst von vielen Seiten vermutet wurde.

Der letzte Formcheck

In einigen Pressekonferenzen machte Trainer Joachim Löw bereits darauf aufmerksam, wie viel am Ende von der richtigen Form aller Spieler abhängen wird. Denn diese haben zu diesem Zeitpunkt eine sehr lange Saison in den Knochen, die an ihren Kräften zehrte. Während der Phase der Vorbereitung war es aus diesem Grund wichtig, nach dem langsamen Auslaufen der letzten Saison die Leistungsfähigkeit wieder gezielt zu steigern. Erst in einer solchen Verfassung gibt es für das Team die Möglichkeit, auf der großen Bühne zu bestehen und die eigenen Stärken selbst gegen vermeintlich überlegene Gegner auf den Platz zu bringen. Zu hoffen bleibt für die Fans weiterhin, dass es nicht zu weiteren Verletzungen kommt. Zwar gäbe es für das Trainerteam noch bis zum 13. Juni die Gelegenheit, einen Spieler nachzunominieren. Doch dadurch würde das sensible Gefüge des Teams nur noch einmal unnötig verändert werden.

Die Konkurrenz im Blick

Es ist nie falsch, bei einer Weltmeisterschaft den Blick nach links und rechts zu lenken. Im Jahr 2018 stehen dort einige Teams, die an spielerischer Klasse mindestens ebenbürtig zu sein scheinen. Zum Kreis der Favoriten zählt einerseits die brasilianische Mannschaft, die um Superstar Neymar herum aufgebaut ist. Diesem gelang es, rechtzeitig für den Start des Turniers fit zu werden und sich von seiner seit Februar anhaltenden Verletzung zu erholen. Damit stiegen die Chancen der Selecao auf den großen Titel noch einmal deutlich an.

Auch Frankreich blickt auf einen stark besetzten Kader, den es zu einem schlagkräftigen Team zu formen gilt. Trainer Didier Deschamps wird dabei in besonderer Weise auf die Stärke von Antoine Griezmann und Paul Pogba vertrauen. Beiden Spielern ist es in ihren Klubs bereits gelungen, dem Druck der großen internationalen Bühne standzuhalten und sich damit in eine gute Ausgangslage für die WM zu hieven.