Während Gael Monfils gegen Grivor Dimitrov sein nächstes Meisterstück abliefert, hat Roger Federer mit Roberto Bautista Agut keinerlei Mühe. Dominic Thiem ist gegen Tomas Berdych ohne Chance. Bei den Damen liefert Caroline Wozniacki gegen Sara Errani eine Demonstration ab.
Herren - Achtelfinale (alle Matches):
Marin Cilic (CRO/14) - Gilles Simon (FRA/26) 5:7, 7:6, 6:4, 3:6, 6:3
Vier Stunden und 13 Minuten lang schenkten sich die beiden Akteure in der brütenden Hitze auf dem Louis Armstrong aber auch überhaupt nichts. Am Ende war die Nummer 14 der Setzliste, die von Goran Ivanisevic betreut wird, knapp siegreich. Dabei hatte sich Simon schon in Satz eins an seinem schmerzenden Rücken behandeln lassen, kam aber trotz Break gegen sich zurück und holte sich dank vieler Fehler von Cilic den ersten Durchgang.
Danach schien er zunehmend müder zu werden, gab die nächsten beiden Sätze ab, nur um dann noch einmal gegenzuhalten und sich in den fünften zu retten. Dort reichte dem Koraten ein Break. 23 Asse und 70 Winnern von Cilic standen erstaunliche 76 unerzwungene Fehler gegenüber.
Gael Monfils (FRA/20) - Grigor Dimitrov (BUL/7) 7:5, 7:6 (8:6), 7:5
Große Leistung von Monfils! Der Franzose, der als Paradiesvogel auch gerne mal den schwereren Ball einer leichteren Variante vorzieht, war gegen Baby-Fed in den entscheidenden Momenten stärker und steht unter den letzten Acht. Im ersten Satz dominierten beide über ihr Service, bis Monfils einen Rahmenball zum entscheidenden Break nutzen konnte. Ein ebensolches Break gab er in Satz zwei wieder her und hatte im Tiebreak sogar Breakbälle gegen sich, wehrte die aber dank leichter Fehler seines Gegners ab und sicherte sich auch den zweiten Durchgang.
Danach sah alles nach einer Wende aus: Die Nummer 24 der Welt hatte eine Schwächephase, beugte sich immer wieder völlig erschöpft vor - sogar eine Aufgabe schien möglich. Aber mit seinem Hammer-Aufschlag (14 Asse) und Alles-oder-Nichts-Gewinnschlägen hielt er seinen Aufschlag bis zum 6:5 aus seiner Sicht. Dann tat ihm der Bulgare den Gefallen: Doppelfehler, Spiel, Satz und Sieg Monfils. 38 Fehler waren an diesem Tag zu viel, zudem vergab er gleich sechs Breakchancen.
Tomas Berdych (CZE/6) - Dominic Thiem (AUT) 6:1, 6:2, 6:4
Gerade mal 1:38 Stunden benötigte Tomas Berdych, um seinem unerfahrenen Widersacher aus Österreich den Prozess zu machen. "25:75" hatte Thiem seine Chancen vor dem Match eingestuft - und war damit offenbar noch zu optimistisch.
Kein einziges Break konnte er sich erspielen und war gerade über den zweiten Aufschlag viel zu harmlos (nur 10/32 Punkten). Berdych dominierte von der Grundlinie und wies eine positive Winner/Fehler-Bilanz auf (24:23).
Roger Federer (SUI/2) - Roberto Bautista Agut (ESP/17) 6:4, 6:3, 6:2
Der 17-fache Grand-Slam-Sieger Roger Federer unterstrich gegen Roberto Bautista Agut seine starke Form der letzten Wochen und bot dem spanischen Außenseiter im Arthur Ashe Stadium so kaum Möglichkeiten. Unter den Augen von Federer-Coach Stefan Edberg hielt Agut vor allem am Anfang zwar ganz gut mit, konnte jedoch gegen einen sicher wirkenden Schweizer das Duell nie auf seine Seite bringen.
Federer, für den es der 25. Sieg in der 26. Night Session war, zeigte dabei sein ganzes Arsenal. Ob exzellent gesetzte Volleys oder eine exakt platzierte Vorhand, der Schweizer zeigte, warum er in diesem Jahr einer der heißesten Anwärter auf den Turniersieg ist.
Besonders auffällig war jedoch sein Zug zum Netz, der sich nicht zum ersten Mal als probates Mittel erwies. Aus 52 Versuchen resultierten 35 Punkte. Da er zudem stark servierte, war der Triumph des 33-Jährigen bereits nach nicht einmal zwei Stunden unter Dach und Fach.
Damen - Viertelfinale (alle Matches):
Shuai Peng (CHN) - Belinda Bencic (SUI) 6:2, 6:1
Die erste Halbfinalistin kommt aus China - und es ist nicht Li Na. Eigentlich ist die 28 Jahre alte Peng ja Doppelspezialistin, aber gegen ihre junge Schweizer Kontrahentin zeigte sie, dass sie es auch im Einzel kann. Die Nummer 39 der Welt machte im gesamten Match lediglich sieben Fehler und kam im Gegensatz zu Bencic mit dem Druck viel besser klar.
Bencic, die Angelique Kerber und Jelena Jankovic aus dem Turnier gekegelt hatte, schwächelte sowohl von der Grundlinie (19 Fehler, nur zwölf Winner), als auch bei eigenem Service (nur 56 Prozent erste Aufschläge). Immerhin kann sich die 17-Jährige mit 370.250 Dollar Preisgeld trösten. Peng dagegeben bleibt weiter ohne Satzverlust.
Caroline Wozniacki (DEN/10) - Sara Errani (ITA/13) 6:0, 6:1
Dank eines Spielgewinns im zweiten Durchgang blieb Sara Errani die völlige Demütigung erspart. Mehr war an diesem Abend gegen eine bärenstarke Caroline Wozniacki allerdings nicht drin. Der dänischen Hoffnungsträgerin merkte man von der Beginn der Partie den Rückenwind des Sieges über Maria Sharapova an.
Entsprechend schnell war der erste Satz nach nur 29 Minuten gelaufen. Während Errani zwar ihren ersten Aufschlag bei 17 von 19 Versuchen ins Feld brachte, von diesen jedoch nur magere vier (!) in Punkte umwandeln konnte, servierte ihr Kontrahentin drei Asse und schlug zudem 15 Winner - und das bei nur vier Unforced Errors.
Auch im zweiten Durchgang bot sich den Zuschauern im Arthur Ashe Stadium ein unverändertes Bild. Die 24-jährige Dänin, die in den letzten Wochen deutlich aggressiver und fokussierter wirkt, machte erneut kaum Fehler und nutzte jede einzelne Breakchance (3/3) eiskalt aus. Nach etwas mehr als einer Stunde wurde Errani dann erlöst, als Wozniacki mit einer krachenden Rückhand die Partie endgültig beendete.
Damen-Doppel - Viertelfinale:
Makarova / Vesnina (RUS/RUS/4) - Williams / Williams (USA/USA) 7:6, 6:4
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