Bei den ATP World Tour Finals in London besiegt ein überragender Nikolai Dawydenko im Finale US-Open-Sieger Juan Martin Del Potro mit 6:3 und 6:4 und krönt sich damit zum Überrachungschampion.
Am Ende waren beide zufrieden: Roger Federer, der trotz seiner 2:6, 6:4, 5:7-Niederlage gegen den Russen Nikolai Dawydenko im Halbfinale der ATP World Tour Finals in London das Tennisjahr zum insgesamt fünften Mal als Nummer eins beendet, und natürlich Dawydenko selbst.
Denn im Endspiel bestätigte der Russe seinen Überraschungssieg und sicherte sich mit einem 6:3, 6:4 über den argentinischen US-Open-Sieger Juan Martin Del Potro den größten Erfolg seiner Karriere. Gleichzeitig verdrängte der 28-Jährige in der Weltrangliste den Amerikaner Andy Roddick und beendet die Saison auf Position sechs.
Bryan/Bryan gewinnen Doppel
Den Titel im Doppel gewannen die amerikanischen Zwillinge Bob und Mike Bryan, die nach dem 7:6 (7:5), 6:3 gegen Max Mirnyi/Andy Ram (Weißrussland/Israel) die Weltranglistenposition eins übernahmen.
"Sieben Jahre lang bin ich vergeblich gegen Roger angerannt, ich war sicher, dass es auch dieses Mal nichts wird", sagte Dawydenko, der eigentlich für Sonntag bereits seinen Urlaubsflug auf die Malediven gebucht, doch dann im 13. Anlauf erstmals gegen Federer gewonnen hatte.
In den vorherigen zwölf Matches gegen Federer hatte Dawydenko gerade mal vier von 32 gespielten Sätzen gewonnen. In London profitierte er nun von dem erneut schwachen Start des Schweizers, der auch in seinen drei Vorrundenspielen jeweils den ersten Satz verloren hatte.
Dawydenko zum zweiten Mal in Folge im Endspiel
Dawydenko stand zum zweiten Mal hintereinander beim Saisonfinale im Endspiel. 2008 in Shanghai hatte er gegen den Serben Novak Djokovic verloren, der in diesem Jahr ebenso wie der Spanier Rafael Nadal bereits in der Vorrunde scheiterte. Nadal verpasste damit nach einem Jahr voller verletzungsbedingter Rückschläge die Chance, als ungeschlagener Turniersieger Federer die Nummer eins auf der Zielgeraden doch noch abzujagen.
Zum fünften Mal in seiner Karriere startet der Fed-Express damit als Branchenprimus in die neue Saison, da schmerzte auch das Halbfinal-Aus in London nicht allzu heftig. "Vor einem Jahr war Nadal der Mann der Stunde, und ich hätte damals nicht gedacht, dass ich es so schnell wieder drehen kann", sagte Federer, dem 2009 der heißersehnte erste Triumph bei den French Open gelang.
Ein paar Tage lang wird er sich nun Ehefrau Mirka und den im Juli geborenen Zwillingstöchtern Myla Rose und Charlene Riva widmen, ehe die Vorbereitung auf die neue Saison beginnt. Nach seinen Turniersiegen in Paris und Wimbledon hatte Federer das Endspiel der US Open gegen den jungen Argentinier Juan Martin Del Potro verloren, der in London erstmals in seiner Karriere das Endspiel beim Saisonfinale erreichte.
Unter den Augen von WBA-Schwergewichts-Weltmeister David Haye zwang der 21-Jährige Nachrücker Robin Söderling in 2:11 Stunden in die Knie. Del Potro, der das gute Steakfleisch in seiner Heimatstadt Tandil ("Vielleicht das beste der Welt") als eine seiner Erfolgszutaten bezeichnet, war nach der Partie sichtlich erschöpft: "Ich freue mich auf das Finale - aber auch auf ein paar Tage Urlaub."
Das Finale zum Nachlesen im SPOX-TICKER
Finale | Satz 1 | Satz 2 | Satz 3 |
Nikolai Dawydenko | 6 | 6 | |
Juan Martin Del Potro | 3 | 4 |
17.08 Uhr: Del Potro gratuliert ihm am Netz. Ein spannendes Spiel mit einigen Schwächen und überflüssigen Fehlern von Del Potro, aber auch mit einem überragenden Dawydenko, der gezeigt hat, dass er zu Recht im Finale stand. Herzlichen Glückwunsch.
17.07 Uhr: Und der Russe spielt sich zum Sieg. Er reckt die Arme in den Himmel, küsst seinen Schläger und kann es kaum fassen.
17.06 Uhr: Del Potro schlägt den Ball ins Aus, und scheint verzweifelt. Er zuckt mit den Schultern. Der Russe schickt noch ein Ass hinterher. Jetzt der Matchpoint.
17.05 Uhr: Del Potro unter Druck, holt aber den Punkt mit einem schönen Longline-Ball auf die Linie.
17.04 Uhr: Nur noch ein Spiel ist der Russe vom Sieg entfernt. Den ersten Serve returniert Del Potro ins Aus.
17.04 Uhr: Allerdings könnte das gleich vorbei sein, denn dem Russen fehlt nur noch ein Spiel zum Sieg.
17.02 Uhr: Sieben der letzten acht Punkte hat der Russe gewonnen. So auch diesen. Die Fans jubeln, denn sie sehen gerade phänomenales Tennis.
17.01 Uhr: Schöne Ballwechsel nun. Beide nutzen die Breite des Feldes aus. Geradezu spektakulär, wie sie beide zum Ball schlittern. AQber Dawydenko hat das bessere Händchen: 40-0.
17.00 Uhr: Del Potro schlägt auf. Dawydenko aber dominiert den Ballwechsel, schickt den Argentinier in beide Ecken, bis er den Ball nicht mehr erreicht.
16.57 Uhr: 40-0. Wieder keine Chance zum Break. Dennoch, Del Potro hat besser ins Spiel gefunden. Dawydenko wird mehr gefordert. Aber das Spiel holt sich der Russe.
16.56 Uhr: Mehr Power steckt übrigens hinter Del Potros Aufschlag. Dennoch, die Serves vom Russen sind besser platziert. Del Potro mit einem schönen Ballwechsel von der Grundlinie aus, doch er verschätzt sich: Der Ball landet im Seiten-Aus.
16.55 Uhr: Seitenwechsel. Weiter geht's. Vielleicht klappt es diesmal mit einem Break.
16.53 Uhr: 40-0. Dawydenko returniert ins Aus. Das war ein schnelles Spiel.
16.52 Uhr: Ass von Del Potro, na also. Er versucht es gleich noch einmal, aber der Ball landet im Aus. Del Potro schickt Dawydenko über das Feld und gewinnt einen weiteren Punkt.
16.51 Uhr: Und der Russe macht den Sack mit einem starken Aufschlag zu.
16.49 Uhr: Auch diese Chance vertan. Wieder Einstand. Beide fetzen über das Feld, am Ende verliert der Argentinier die Nerven. Vorteil des Russen.
16.48 Uhr: Nein! Wieder haut Del Potro den Ball ins Netz. Das tut fast körperlich weh beim Zuschauen. Dawydenko hat derzeit aber auch nicht die besten Nerven, schlägt den Ball ins Aus und verschafft die nächste Chance zum Break.
16.47 Uhr: Da schüttelt Dawydenko den Kopf. Nun Flüchtigkeitsfehler beim Russen. 30-30. Dawydenko haut den Ball hinter die Grundlinie: Chance zum Break. Die muss Del Potro nutzen.
16.45 Uhr: Den ersten Aufschlag verliert der Russe an Del Potro. Aber wie immer steht sich der Argentinier sich selbst im Weg und haut den Ball ins Netz. Solche Möglichkeiten darf er nicht ungenutzt vorbei ziehen lassen.
16.44 Uhr: Seitenwechsel. Das Spiel eben war eine schwere Geburt. Aber der Argentinier bleibt dran.
16.43 Uhr: Endlich nutzt er seine Chance, schickt den Russen auf die rechte Seite und macht den Punkt mit einem langen Crossball.
16.42 Uhr: Wieder Vorteil Dawydenko. Del Potro verliert in solchen Situationen die Nerven und macht überflüssige Fehler. Schade. Immerhin holt er einen weiteren Einstand raus.
16.41 Uhr: Gefahr erstmal gebannt. Dawydenko retuniert den Serve mit einem Mondball.
16.40 Uhr: Möglichkeit zum Break für den Russen. Del Potro wischt sich den Schweiß von der Strin.
16.38 Uhr: Schöner Stoppball von Dawydenko nach einem langen Ballwechsel. Immer wieder geht er ans Netz und versucht Del Potro unter Druck zu setzen. Der agiert lediglich von der Grundlinie aus. 15-30.
16.37 Uhr: Del Potro returniert ins Netz. Jetzt fehlt dem Russen nur noch ein Punkt. Und den schenkt ihm Del Potro mit einem nachlässigen Schlag jenseits der Seitenlinie.
16.34 Uhr: Seitenwechsel. Punktlandung auf der Linie: Sehr gekonnter Longline-Ball von Dawydenko.
16.33 Uhr: Das könnte ein Zu-Null-Aufschlag werden für den Argentinier. 30-0 steht es. Netzfehler vom Russen, das ist ein wichtiges Spiel für den Argentinier. Jetzt ist er besser im Spiel.
16.32 Uhr: Der Russe mit einem seiner seltenen Flüchtigkeitsfehler. Bisher machte er einen sehr konzentrierten Eindruck, aber Del Potro ist dabei, zu seiner Stärke zurück zu finden.
16.31 Uhr: Aber mit einem simplen Netzfehler verpatzt er sich seine erspielte Chance auf ein Break.
16.30 Uhr: Der Argentinier zeigt, was er drauf hat. Jetzt packt er endlich mal seine starke Vorhand aus und zwingt den Russen zu Fehlern.
16.29 Uhr: Erstaunlich langer Ballwechsel. Del Potro entscheidet ihn für sich mit einem langen Crossball. Das ist ein wichtiger Punkt für ihn.
16.28 Uhr: Netzroller beim Russen. Den zweiten Serve beantwortet Del Potro mit einem Mondball weit ins Nirgendwo.
16.27 Uhr: Ein Erleichterungsschrei des Argentiniers. Mit einem Aufschlagknaller holt er sich das Spiel.
16.26 Uhr: Ein Ass des Argentiniers und zwei starke Ballwechsel. Schon ist er wieder dran. Aber er macht es sich selbst unnötig schwer.
16.24 Uhr: Wieder zeigt sich die Stärke Dawydenkos: Einen unmöglichen Ball schaufelt er gerade so noch über das Netz, in welches Del Potro seinen Ball dann schlägt - obwohl er alle Zeit der Welt hat, um den Russen auszuspielen.
16.23 Uhr: 40 Minuten hat der erste Satz gedauert. Auf in den zweiten.
16.22 Uhr: Elf unforced Errors auf Seiten Del Potros, und nur sechs bei Dawydenko. Der Argentinier macht also wesentlich mehr Fehler. Es zeichnet sich ab, dass Del Potro die wenigen schwachen Momente des Russen nicht in Punkte umwandeln kann.
16.20 Uhr: Del Potros Return landet im Netz. Er hat sichtbar Schwierigkeiten mit den harten Aufschlägen von Dawydenko. Das ist der Satzgewinn für den Russen: 6-3.
16.19 Uhr: Aber jetzt serviert der Russe und schickt Del Potro wie gewohnt quer übers Feld. 30-0.
16.18 Uhr: Dawydenko mit einem eigentlich unmöglichen Crossball auf die Seitenlinie - fantastisch gespielt. Damit holt er den Einstand raus. Del Potro aber erreicht mit einem Longline-Ball einen Vorteil. Und kann ihn ausnahmsweise auch nutzen. Er hält sich den Satz noch offen.
16.17 Uhr: Da ist Del Potro selbst schuld. Dawydenko returnt enorm schwach, Del Potro will es besonders gut machen, wartet lange und haut den Ball ins Netz. Solche Punkte muss er machen, wenn er heute gewinnen will.
16.16 Uhr: Mondball von Dawydenko, aber Del Potro kann es nicht ausnutzen und verliert den Punkt durch einen Longline-Schlag des Russen.
16.15 Uhr: Seitenwechsel und das möglicherweise entscheidende Spiel des Satzes. Aber Del Potro schlägt auf.
16.13 Uhr: Sensationell. Dawydenko nutzt das Feld wesentlich mehr aus als der Argentinier. Die Streuung seiner Bälle ist viel breiter. Damit macht er seine meisten Punkte und holt sich so auch seinen Aufschlag.
16.12 Uhr: Spannender Ballwechsel. Dawydenko schickt Del Potro quer übers Feld und schlägt den Ball dann weit über die Grundlinie hinaus.
16.10 Uhr: Und tatsächlich: Vorteil für Del Potro nach einem schönen Longline-Ball. Da aber packt Dawydenko seine Vorhand aus, und holt den Einstand raus.
16.09 Uhr: 30-30. Verliert Dawydenko möglicherweise seinen Aufschlag?
16.08 Uhr: Dawydenko scheint sich plötzlich unter Druck gesetzt zu fühlen. Aber er schlägt gleich einmal ein Ass, um die Kräfte-Verhältnisse wieder gerade zu rücken.
16.07 Uhr: Schade, simpler Netzfehler von Del Potro. Er war sehr konzentriert bisher in diesem Spiel. Aber er gewinnt seinen Serve mit einem schönen Schmetterball.
16.06 Uhr: Beim langen Ballwechsel verliert der Russe diesmal zuerst die Nerven. Den Aufschlag bringt er durch.
16.05 Uhr: Schöner Schlag von Del Potro. Der Ball landet genau auf der Grundlinie. Da ist Dawydenko machtlos.
16.03 Uhr: Seitenwechsel. Jetzt muss sich Del Potro sammeln und vor allem muss er seinen Aufschlag durchbringen.
16.02 Uhr: Del Potro schafft den Re-Break nicht. Wenn er den Satz noch umbiegen will, muss er jetzt Gas geben.
16.01 Uhr: Einer der wenigen Fehler Dawydenkos. Er spielt ins Netz und versemmelt gleich danach noch den ersten Aufschlag.
16.00 Uhr: Jetzt muss ein Re-Break her, sonst könnte der frühe Rückstand für den Argentinier haarig werden.
15.59 Uhr: Dawydenko verschafft sich einen Vorteil und holt den Break durch einen Netzfehler von Del Potro.
15.57 Uhr: Aber Del Potro zeigt dem Russen, wo der Hammer hängt. Wunderschön ausgespielt, wieder Einstand.
15.57 Uhr: Advantage Dawydenko. Jetzt wird es eng.
15.56 Uhr: Einstand nach einem langen Crossball von Dawydenko. Del Potro läuft Gefahr, seinen Serve zu verlieren.
15.55 Uhr: Beide Spieler gehen ans Netz, verrenken sich, um an den Ball zu kommen. Dawydenko kann diesen wichtigen Ballwechsel für sich entscheiden. Das schafft Selbstvertrauen.
15.54 Uhr: Seitenwechsel. Schöner Ballwechsel, beide agieren hauptsächlich von der Grundlinie aus. Dawydenko holt den Punkt mit einem Longline-Schlag.
15.50 Uhr: Del Potros Return landet klar hinter der Grundlinie. Dawydenko setzt einen längeren Ballwechsel durch, spielt schön gegen den Lauf von Del Potro. Da hat der Argentinier keine Chance.
15.49 Uhr: Aber Del Potro gibt seinen Aufschlag nicht ab. Ein Break wird nicht einfach bei diesen harten Angaben.
15.47 Uhr: Ein längerer Ballwechsel, an dessen Ende Dawydenko an das Netz geht und einen Stoppball probiert. Da ist Del Potro chancenlos. Punkt für den Russen.
15.47 Uhr: Aber Dawydenko hat ein Problem mit den knallharten Angaben von Del Potro. Die Ballwechsel sind kurz, die Returns landen oft im Netz.
15.45 Uhr: Kein Problem für Dawydenko, seinen Aufschlag ohne Punktverlust durchzubringen. Guter Start für den Russen.
15.44 Uhr: Dawydenko geht ans Netz, setzt Del Porto unter Druck und dieser schlägt den Ball ins Netz.
15.44 Uhr: Den ersten Return haut Del Portro gleich mal übers Feld.
15.42 Uhr: Stille senkt sich über den Court, gleich geht es los.
15.39 Uhr: Dawydenko hat auf dem Weg ins Finale herausragende Spieler wie Federer und Djokovic geschlagen. Er steht zu Recht heute auf dem Center Court.
15.37 Uhr: Die Einspielzeit beginnt, im Hintergrund läuft Musik von Robbie Williams.
15.36 Uhr: Del Potro darf wählen und nimmt den Return.
15.34 Uhr: Beide Spieler bereiten sich auf das Einspielen vor. Dawydenko streift sich noch schnell die Schweißbänder über, Del Portro zieht die Schutzhülle von seinem Racket.
15.32 Uhr: Großer Jubel auf den Rängen. Die Fans freuen sich auf ein spannendes Match.
15.31 Uhr: Die beiden Spieler machen sich auf den Weg durch die Katakomben und betreten nun das Feld.
15.29 Uhr: Herzlich Willkommen zu einer spannenden Partie zwischen Nikolai Dawydenko und Juan Martin Del Potro. Gleich geht's los.
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