Die New York Knicks können die Akte Stephon Marbury endlich schließen. Nach langen und schwierigen Verhandlungen einigten sich die Knicks-Bosse und der exzentrische Point Guard auf eine Vertragsauflösung. Marbury wird in den kommenden Tagen wohl in Boston unterschreiben.
Seit Monaten war klar, dass Stephon Marbury nicht mehr für die New York Knicks spielen würde. Dennoch war es beiden Parteien nicht möglich, sich friedlich zu trennen.
Die Fronten waren verhärtet, Marbury wollte nicht auf Geld verzichten, die Knicks wollten den Vertrag nicht ohne ein Entgegenkommen des 31-Jährigen auflösen.
Doch kurz vor Ablauf einer wichtigen Deadline fanden die Streithähne doch wieder zueinander: Hätten sich die Knicks und der Aufbauspieler erst im März geeinigt, hätte Marbury in diesem Jahr nicht mehr in den Playoffs auflaufen dürfen.
Marbury verzichtet auf drei Millionen Dollar
Für den größten Interessenten, die Boston Celtics, war aber genau das natürlich ein Hauptkriterium für eine Verpflichtung. Zwar wollen sich wohl auch Teams wie die Mavericks oder die Heat um die Dienste Marburys bemühen, aber allgemein wird davon ausgegangen, dass Marbury schon zum Wochenende beim Titelverteidiger unterschreiben wird.
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Die Knicks hatten ihrem Spieler schon vor einiger Zeit das Recht eingeräumt, mit anderen Klubs zu verhandeln. Mit der Hoffnung, zu einem Titelkandidaten zu wechseln, ging dann Marbury auf seinen Klub zu und verzichtet auf geschätzte drei von insgesamt 21 Millionen Dollar, die ihm laut Vertrag in diesem Jahr zustehen.
Damit sind die Knicks zufrieden, weil sie in der Folge auch weniger Luxury Tax bezahlen müssen, Marbury ist glücklich, weil er seine "Verluste" bei den Celtics wieder reinholt.
Für die Celtics birgt der Deal zumindest finanziell kaum ein Risiko, weil sie dem neuen Mann einen leistungsbezogenen Vertrag anbieten.
Marbury die zweite Neuverpflichtung für Boston
Friede, Freude Eierkuchen also? Abwarten, denn Marbury gilt als Stinkstiefel, der die Harmonie innerhalb eines Teams schon mal empfindlich stören kann.
In Boston ist das kein Problem, glaubt Celtics-All-Star Ray Allen: "Das Schöne bei uns ist, dass die Trainer wissen, wie man mit so etwas umgeht. Zudem habe wir erfahrene Spieler, die das Team zusammenhalten und keine Unruhe aufkommen lassen."
Marbury wird der zweite NBA-Veteran, den die Celtics in dieser Woche verpflichtet haben: Vor wenigen Tagen unterschrieb Center Mikki Moore, der von den Sacramento Kings entlassen wurde, in Boston.
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