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Parker und Curry angeschlagen

Martin GödderzSPOX
12. Mai 201316:36
Tony Parker und Stephen Curry haben derzeit beide mit Verletzungen zu kämpfengetty
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Die beiden Point Guards kämpfen mit ihren im dritten Spiel erlittenen Blessuren. Doch sowohl Tony Parker als auch Stephen Curry können wohl auflaufen (So. ab 21.30 Uhr im LIVE-STREAM FOR FREE mit Kommentator Markus Krawinkel). Die Frage ist: Wie fit sind die beiden? Laut Gregg Popovich gibt das aber gar nicht den Ausschlag. Für den Spurs-Coach ist Basketball ganz einfach. Mal trifft man, mal trifft man nicht.

SPOXDie letzten Minuten des dritten Spiels verbrachte Stephen Curry in der linken Ecke des Spielfelds. Der aufkommende Superstar hatte sich kurz zuvor am linken Knöchel verletzt. Er war umgeknickt und für einen Moment war es ganz still in der Oracle Arena.

Den frenetischen Zuschauern stockte der Atem, denn sie wissen: Ohne Curry oder auch nur mit einem halben Curry wird es mehr als schwer für die Warriors in einer Serie gegen die Spurs zu bestehen.

Doch der Guard zeigte sich gegenüber einem Einsatz im vierten Spiel vorsichtig optimistisch. "Du weißt nie so wirklich, wie es sich am nächsten Tag anfühlt. Ich hoffe mal, mein Körper antwortet von selbst, so dass wir diese Diskussion beilegen können."

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Warriors sammeln Sympathiepunkte

Dass Golden State überhaupt um das Western Conference Final mitspielt, das hätten vor der Saison wohl nicht einmal die kühnsten Optimisten prophezeit. Playoffs? Ja, vielleicht. Dass dieses junge Team aber zunächst mit den Denver Nuggets den Geheimfavorit auf den Titel rauskegelte und nun gegen die Spurs, eines der besten Teams der letzten Dekade, absolut ebenbürtig agiert, das ist die Feel-Good-Story der Playoffs.

Es fällt schwer, diese Warriors nicht zu mögen. Das Team spielt erfrischenden Basketball und hat mit der Kombination Curry/Thompson/Jack einen der interessantesten Backcourts der Liga. Die Warriors kämpfen sich nicht durch die Playoffs wie die Bulls oder Grizzlies, sie glänzen mit tollem, temporeichen Offensivbasketball.

Das überraschte auch die Spurs in den ersten beiden Spielen der Serie. Auf heimischem Parkett wussten die alternden Big Three San Antonios erst einmal gar nicht, wie ihnen geschieht. Erst verzauberte Curry sie mit seiner Performance im ersten Spiel, dann ballerte Thompson im zweiten Spiel mitten ins Herz von Popovichs Team.

Monster-Comeback der Spurs

Dass die vorher hoch favorisierten Spurs nach zwei Heimspielen nicht mit 0:2 zurücklagen, hatte seine Ursache im Monster-Comeback von Spiel eins und der damit verbundenen Unerfahrenheit der Warriors, deren Startformation im Durchschnitt 24 Jahre alt ist und zwei Rookies beinhaltet. Matchwinner Manu Ginobili gab unmittelbar nach dem Spiel aber zu, dass so ein Comeback einmal in 1000 Spielen vorkommt und die Spurs Glück hatten.

So beeindruckend die Warriors bislang spielen, im vierten Spiel stehen sie mächtig unter Druck. Sie wollen ihrem einzigartigen Publikum, welches das Team mit Lautstärken weit über 100 Dezibel anfeuert, einen Sieg schenken. Doch die Spurs schienen sich nach Startschwierigkeiten besser auf die Warriors eingestellt zu haben.

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Abgesehen von Parkers brillanter ersten Hälfte, hatte San Antonio seinen Gegner auch defensiv im Griff. Gegen die Defensive von Danny Green tat sich Stephen Curry enorm schwer und verwandelte lediglich 5 seiner 17 Wurfversuche. Wurde Curry von Green gedeckt, verwandelte er über die ganze Serie gesehen nur 2 seiner 20 Wurfversuche.

Die Spurs scheinen allmählich also eine Lösung gefunden haben, das phänomenale Shooting der Warriors einzudämmen. Coach Popovich sieht den Grund dafür ganz pragmatisch. "Du kannst es halt nicht zu kompliziert machen. Es sind die gleichen, einfachen Sachen, die Spiele gewinnen oder verlieren: Physis, Aggressivität, wie gut du triffst und wie oft du den Ball verlierst. Das ist nicht so schwer", entgegnete der Spurs-Coach, als er auf das Erfolgsrezept im dritten Spiel angesprochen wurde.

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Parker: "Habe keine andere Wahl"

Da Mark Jackson bislang aber ein gutes Näschen bei den Matchups und den Veränderungen am Roster zeigte, sollte Spiel vier wieder völlig offen sein. Vorausgesetzt natürlich, dass Curry seine Knöchelverletzung nicht zu sehr einschränkt. Doch auch die Spurs bangen um ihren Point Guard. Parker verletzte sich ebenfalls im dritten Spiel, machte allerdings gleich klar: "Ich habe gar keine andere Wahl. Ich muss am Sonntag spielen."

Völlig überraschend hat Jackson nun aber noch eine weitere Waffe auf der Bank sitzen. David Lee kehrte im dritten Spiel der Serie viel früher als geplant aufs Feld zurück. Der Power Forward hatte sich in der Serie gegen die Nuggets eine schwere Hüftverletzung zugezogen, so dass eigentlich niemand mehr mit ihm rechnete.

Auch wenn Lees Produktivität stark eingeschränkt ist, kann er für ein paar Minuten noch einmal Power ins Spiel bringen. In Spiel drei machte er in nur fünf Minuten 5 Punkte und holte sich 2 Rebounds.

Entscheidendes viertes Spiel

Das vierte Spiel ist nun der Knackpunkt der Serie. Siegen die Spurs erneut, führen sie in der Serie mit 3:1 und die Warriors stehen mit dem Rücken zur Wand. Gleichen die Warriors vor eigenem Publikum aber aus, haben sie wieder das Momentum auf ihrer Seite. Und dass sie die Spurs in deren Halle schlagen können, haben sie ja bereits bewiesen.

Während es den Eindruck macht, dass die Warriors absolut am Limit spielen, scheinen die Spurs noch immer ein klein wenig Luft nach oben zu haben. Manu Ginobili spielt eine relativ enttäuschende zweite Playoff-Runde und könnte in den nächsten Spielen noch produktiver sein. Letztendlich geht es für die Spurs weiterhin darum, das Shooting der Warriors weitestgehend einzudämmen.

Aber auch hierzu hat Popovich wieder eine einfache Antwort. "Eigentlich gibt es da keine richtige Antwort drauf. Du musst einfach das Spiel spielen. An manchen Nächten triffst du halt besser als an anderen. Im letzten Spiel haben sie nicht so gut getroffen wie sie es sonst tun und wir haben besser getroffen. Wenn es dafür aber eine Formel gäbe, dann würde ja jeder 50 bis 60 Prozent pro Nacht verwandeln."

Ein klares Statement. Jetzt stellt sich nur noch die Frage: Wer erwischt im vierten Spiel den besseren Shooting-Abend?

Der NBA-Spielplan im Überblick

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