Die Contender von den Los Angeles Lakers und den Brooklyn Nets haben deutliche Siege eingefahren. Im Spiel gegen die Detroit Pistons wird Nets-Star Kevin Durant jedoch vorzeitig zum Duschen geschickt. Die Lakers siegen dank starker Defense. Die dezimierten Milwaukee Bucks verlieren das Spitzenspiel gegen Utah.
Dallas Mavericks (4-2) - Sacramento Kings (3-3) 105:99 (SPIELBERICHT)
Charlotte Hornets (5-2) - Portland Trail Blazers (3-3) 125:113 (BOXSCORE)
- Die Charlotte Hornets sind ein deutlich tieferes Team als im Vorjahr, die Partie gegen die Blazers unterstrich dies einmal mehr. Gegen Portland erzielten fünf Spieler mindestens 12 Zähler, Topscorer war der zuletzt schwächelnde LaMelo Ball, der 27 Punkte (10/20 FG), 9 Rebounds und 7 Assists auflegte.
- In Sachen Tiefe hilft vor allem Kelly Oubre Jr., der von der Bank kommend 13 seiner 26 Zähler (6/11 Dreier) im vierten Viertel verbuchte. "Er war fantastisch", schwärmte auch Coach James Borrego. "Dafür haben wir ihn geholt und wir glauben an ihn. Er wird eine wichtige Rolle spielen." Der bisherige Shootingstar der Hornets-Saison, Miles Bridges, kam auf 19 Punkte, dazu steuerte er einen Karrierebestwert von 9 Assists zum Sieg bei.
- Die Blazers erwischten den besseren Start und nahmen eine Führung von 8 Zählern mit in die Kabine, bevor das Spiel kippte. Damian Lillard (14, 12 Assists) hatte überhaupt kein Wurfglück und versenkte gerade einmal zwei seiner 14 Versuche aus der Distanz. So hießen die besten Scorer der Gäste C.J. McCollum (25, 10/24 FG) und Reservist Anfernee Simons (19, 5/8 Dreier). Center Jusuf Nurkic (13, 14 Rebounds) kam auf ein Double-Double.
- Gegen ein in der zweiten Hälfte entfesselt spielendes Charlotte-Team war jedoch kein Kraut gewachsen. Die Hornets spielten 36 Assists, darunter auch dieser fabelhafte No-Look-Pass von Bridges über die eigene Schulter. Darüber hinaus trafen die Gastgeber aus der Distanz exzellent, 20 von 42 Versuchen saßen. Die Blazers nahmen zwar auch satte 54 Triples, versenkten hingegen nur 17 davon.
Milwaukee Bucks (3-4) - Utah Jazz (5-1) 95:107 (BOXSCORE)
- Es hätte ein echter Schwergewichtsfight werden können, doch verletzungsgeplagte Bucks konnten dem Top-Team aus dem Westen wenig entgegensetzen. Milwaukee kassierte ohne die verletzten Khris Middleton (krank), Jrue Holiday (Knöchel) und Brook Lopez (Rücken) die bereits dritte Niederlage am Stück und führte während der 48 Minuten keine einzige Sekunde.
- Auf Seiten der Jazz unterstrich Donovan Mitchell seine gute Frühform, der Shooting Guard war mit 28 Punkten (10/18 FG) der beste Scorer seiner Farben. Der All-Star stellte früh die Weichen auf Sieg, alleine im ersten Viertel versenkte Mitchell jeden seiner drei Distanzwürfe. Utah startete als Team brandheiß und erspielte sich so eine zweistellige Führung.
- Diese gaben sie in der Folge nicht her - ein 12:2-Lauf im vierten Viertel war die Entscheidung - und rehabilitierten sich somit für die Pleite in Chicago. Mike Conley (20, 6/11 FG) hatte einen soliden Tag, gleiches galt für Rudy Gobert (9, 13 Rebounds, 4 Blocks). Jordan Clarkson kam auf 15 Punkte, verballerte aber jeden seiner sieben Versuche aus der Distanz. Somit riss für den amtierenden Sixth Man of the Year eine Serie von 99 aufeinanderfolgenden Spielen mit mindestens einem verwandelten Dreier.
- Bei den Bucks wehrte sich Giannis Antetokounmpo (25, 10/20 FG, 7 Rebounds, 6 Assists) nach Kräften - wie zum Beispiel mit diesem Block gegen Gobert - allerdings nahm der Grieche auch satte 11 Dreipunktwürfe, wovon er nur drei traf. Etwas Scoring brachten sonst noch Grayson Allen (18) und Bobby Portis (15).
- Die Verletztenliste der Bucks könnte derweil noch länger werden, Reserve-Guard Rodney Hood verletzte sich in der ersten Halbzeit an der Hand und wird alsbald untersucht.
Brooklyn Nets (4-3) - Detroit Pistons (1-5) 117:91 (BOXSCORE)
- Langsam, aber sicher findet auch James Harden in die neue Saison. Der MVP von 2018 war mit 18 Punkten (6/9 FG), 10 Rebounds und 12 Assists der Mann des Tages in Brooklyn und zog mit seinem 59. Triple-Double mit Celtics-Legende Larry Bird gleich. Den Triple-Double-Rekord der Nets hielt der 32-Jährige ohnehin bereits (13).
- Mit den Pistons hatten die Nets zu keinem Zeitpunkt Probleme und führten mit bis zu 30 Punkten. So konnten es die Gastgeber sich leisten, dass Kevin Durant im dritten Viertel nach einem Schubser gegen Kelly Olynyk mit einem Flagrant-2-Foul vorzeitig ejected wurde. Der MVP-Kandidat der Nets hatte zuvor effiziente 23 Punkte (10/13 FG) verbucht.
- Seine Dienste wurden gegen ein Pistons-Team ohne Top-Rookie Cade Cunningham (geschont) nicht weiter gebraucht, im Schlussabschnitt durften sich die Reservisten noch einmal austoben. LaMarcus Aldridge (16, 7/8 FG) traf erneut Jumper um Jumper, dazu konnte DeAndre' Bembry (15, 7 Boards) glänzen.
- Aus dem Pistons-Lager kamen nach der fünften Niederlage im sechsten Spiel eher zerknirschte Töne. Man müsse härter spielen, so der O-Ton. Gegen die erneut gute Nets-Defense fiel den Gästen nur wenig ein, als Team trafen die Pistons gerade einmal 40 Prozent. Topscorer war Cory Joseph mit 13 Punkten, Jerami Grant (11, 5/15 FG) erwischte dagegen einen rabenschwarzen Tag.
Los Angeles Lakers (4-3) - Houston Rockets (1-5) 95:85 (BOXSCORE)
- Nach dem schwachen Saisonstart stehen die Lakers nun erstmals bei einer positiven Bilanz in dieser Spielzeit, wirklich mit Ruhm bekleckerte sich der Champion von 2020 aber erneut nicht. Offensiv liegt weiter vieles im Argen, dafür klappte es gegen ein schwaches Rockets-Team in der Defensive. L.A. ließ in den ersten drei Abschnitten gerade einmal 54 gegnerische Punkte zu.
- Houston half aber auch fleißig mit und fabrizierte 27 Ballverluste, welche die Lakers in 32 Punkte ummünzten. Den Lakers gelangen gleich 15 Steals, das war der Grundstein für den ungefährdeten Erfolg. "Wenn sie sich defensiv konzentrieren, dann ist das Lakers-Basketball", lobte auch Coach Frank Vogel. "Dann werden wir in dieser Saison viel Spaß haben."
- Im Angriff hielt sich der Spaß dagegen in Grenzen, die Lakers trafen nur 40 Prozent aus dem Feld und gerade einmal 9 Triples. Diese Statistik wird sogar noch geschönt, weil Carmelo Anthony (5/8 3FG, 4 Blocks) wieder heiß war und mit 23 Punkten die Ehre des Topscorers gebührte. LeBron James' Wurf wackelte wieder (15, 6/19 FG, 7 Rebounds, 8 Assists), Russell Westbrook (20, 9 Assists) traf dagegen zwei seiner vier Distanzwürfe.
- Bei den Rockets war vor allem der junge Backcourt um Kevin Porter Jr. (13) und Nr.2-Pick Jalen Green (7, 2/8 FG) für die vielen Ballverluste verantwortlich. Die besten Scorer hießen dagegen Eric Gordon (17) und Christian Wood (16, 13 Rebounds). Daniel Theis kam in 21 Minuten auf 3 Zähler und 4 Rebounds, während Rookie Alperen Sengün (11, 7 Rebounds, 3 Steals) einer der wenigen Lichtblicke im Team war.