Dank Jayson Tatum haben die Boston Celtics die Milwaukee Bucks in einem mitreißenden Spiel niedergerungen. Am Ende versagen Giannis Antetokounmpo die Nerven. Einen Thriller gibt es auch in Denver, wo Buddy Hield in der Verlängerung das Spiel mit der Sirene zu Gunsten der Kings entscheidet. Die Philadelphia 76ers zittern sich zum Sieg, wobei der neue Wizards-Star Russell Westbrook lange Gegenwehr leistet.
So hatte sich LaMelo Ball sein NBA-Debüt nicht vorgestellt, der Nr.3-Pick blieb ohne Punkte. Der amtierende Champion der Eastern Conference, die Miami Heat, straucheln zum Auftakt.
Cleveland Cavaliers (1-0) - Charlotte Hornets (0-1) 121:114
- Im Vorjahr waren die Cavs noch das schlechteste Team im Osten, diesmal gab es zumindest zum Start einen durchaus überzeugenden Sieg, wenn man bedenkt, dass mit Kevin Love (Wadenzerrung) und Kevin Porter Jr. (private Gründe) zwei wichtige Spieler fehlten. Bester Mann der Gastgeber war Collin Sexton, der seine ersten sechs Würfe alle traf und am Ende auf 27 Punkte (9/16 FG, 3/4 Dreier) und 5 Assists kam.
- Auch Backcourt-Kollege Darius Garland (22, 6 Rebounds, 6 Assists) zeigte nach einer holprigen Rookie-Saison Verbesserungen, Nr.5-Pick Isaac Okoro verbuchte in seinem Debüt 11 Zähler. Stark war auch die Vorstellung von Larry Nance Jr. (13, 13 Rebounds und 8 Assists), der an seinem ersten Triple-Double kratzte. Andre Drummond (14, 14 Rebounds) verbuchte ein Double-Double, dazu war auch Backup JaVale McGee (13) überzeugend.
- Die Hornets waren nur zu Beginn kurz in Führung, danach wuchs der Rückstand auf bis zu 23 Zähler kurz nach der Pause an. Wie schon so oft in der Vergangenheit hatte der in Cleveland geborene Terry Rozier einen großen Abend, seine 42 Zähler (15/23 FG, 10/16 Dreier) waren aber nicht genug, weil ansonsten nur Gordon Hayward (28, 11/18) konstant Scoring lieferte. Das reichte aber nicht mehr für eine späte Aufholjagd.
- Enttäuschend verlief dazu das Debüt von Nr.3-Pick LaMelo Ball, der ohne einen einzigen Punkt blieb (5 Würfe, 3 Dreier) und ansonsten nur 3 Assists sowie 3 Turnover in knapp 16 Minuten Spielzeit produzierte. Der schon in der Preseason so oft gesehene Lob-Pass für Miles Bridges durfte aber auch in Cleveland nicht fehlen. Hornets-Center Cody Zeller zog sich derweil eine Fraktur an der linken Hand zu und konnte das Spiel nicht beenden.
Indiana Pacers (1-0) - New York Knicks (0-1) 121:107
- Eine Halbzeit ärgerten die New York Knicks die Pacers, dann hielten die Gastgeber das Team aus dem Big Apple jedoch bei 41 Punkten in der zweiten Halbzeit und fuhren einen letztlich ungefährdeten Sieg ein. Mann des Abends war All-Star Domantas Sabonis, der in der Bubble verletzt fehlte, und nun 32 Zähler (11/18 FG), 13 Rebounds und auch 5 Assists auflegte.
- Vor dem Spiel wurde spekuliert, dass Neu-Coach Nate Bjorkgren womöglich das Frontcourt-Duo aus Sabonis und Turner aufbrechen würde, er tat es nicht und tat auch gut daran. Turner (10, 4/9 FG) vergab zwar alle seine vier Dreier, blockte dafür auf der anderen Seite aber 8 Würfe, was einen neuen Bestwert für den Center darstellt. Produktiv zeigten sich zudem die beiden Guards Malcolm Brogdon (21, 8 Assists) und Victor Oladipo (22, 9/14 FG).
- Dass die Knicks zur Pause noch mit 66:61 führten, hatten sie zwei Spielern zu verdanken. R.J. Barrett blieb bei acht Versuchen ohne Fehlwurf, am Ende kam der Kanadier auf 26 Punkte (11/15 FG) und 8 Rebounds. Auch Alec Burks konnte nach 19 Zählern in den ersten 24 Minuten nur noch drei weitere folgen lassen.
- Nr.8-Pick Obi Toppin machte dagegen ein durchwachsenes erstes NBA-Spiel. Der Forward traf zwar drei seiner sieben Dreier, vergab jedoch seine restlichen fünf Versuche aus dem Zweierbereich. Besser machte es Julius Randle (17, 9 Rebounds, 9 Assists), der ein Triple-Double knapp verpasste. Der andere New York Erstrundenpick, Immanuel Quickley, zeigte erneut gute Ansätze, verletzte sich jedoch an der Hüfte und spielte deswegen nur 12 Minuten.
Orlando Magic (1-0) - Miami Heat (0-1) 113:107
- Die Bubble ist Geschichte und der Vorjahresfinalist aus Miami strauchelte schon zum Auftakt in Orlando. Im Florida-Duell blieb es lange eng, doch den Heat gelangen zum Ende keine Stops mehr, sodass die Magic die Führung über die Runden brachten. Evan Fournier war dabei mit 25 Punkten (9/13 FG) sowie 3 Steals der beste Scorer der Gastgeber und sorgte mit einem And-One für die Vorentscheidung.
- Miami war hingegen noch weit vom Niveau der Playoffs entfernt, das zeigen schon die etwas untypischen 22 Ballverluste. Zusammengerechnet 13 davon gingen auf die Kappen von Jimmy Butler und Bam Adebayo. Butler hielt sich dabei, wie so oft in der vergangenen Saison gesehen, etwas zurück, kam aber dennoch auf 19 Zähler (7/15 FG), 7 Assists und ein Career High von 7 Steals. Adebayo (25, 11 Rebounds) legte ein Double-Double auf.
- Über die kompletten 48 Minuten führte kein Team zweistellig, was vermutlich auch am recht behäbigen Tempo lag. Beide Mannschaften verteidigten die Dreierlinie richtig gut, Miami nahm gerade einmal 20 Versuche aus der Distanz und traf sieben. Drei davon gingen auf das Konto von Duncan Robinson (14), ansonsten machte Goran Dragic (20, 8/13 FG, 7 Assists) als Sixth Man einen guten Eindruck.
- Für die Magic lieferten die üblichen Verdächtigen ab, Aaron Gordon machte 11 seiner 20 Zähler im Schlussabschnitt (dazu 7 Rebounds und 4 Steals), Terrence Ross kam von der Bank kommend auf 19 Punkte. Doch Ross war nicht der einzige Bankspieler, der einen guten Eindruck machte. Nr.15-Pick Cole Anthony bestätigte seine gute Preseason mit soliden 6 Punkten (3/5 FG) und 6 Assists in 19 Minuten.
Die Sixers tun sich gegen Washington lange schwer, auch weil Russell Westbrook seinem neuen Team sofort den Stempel aufdrückt. Boston und Milwaukee liefern sich ein heißes Duell, in dem Tatum den Gamewinner trifft und Antetokounmpo an der Freiwurflinie Nerven zeigt.
Philadelphia 76ers (1-0) - Washington Wizards (0-1) 113:107
- Überzeugend war es nicht, aber die Sixers werden den ersten Saisonsieg dankend mitnehmen. Joel Embiid war am Ende von den Wizards nicht mehr aufzuhalten, der Kameruner erzielte 15 seiner 29 Punkte in den letzten zwölf Minuten und sorgte dafür, dass ein zweistelliger Rückstand noch umgebogen werden konnte.
- So verlief das Debüt für Russell Westbrook bei den Wizards unglücklich, auch wenn der Point Guard als sechster Spieler aller Zeiten in seinem ersten Spiel für ein neues Team gleich ein Triple-Double auflegte. Es war die klassische Westbrook-Statline mit 21 Punkten (9/22 FG), 11 Rebounds, 15 Assists sowie 6 Ballverlusten zudem schickte Russ Ben Simmons mit einem Crossover auf die Bretter.
- Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese Wizards um Längen besser sind als im Vorjahr. Bradley Beal legte 31 Zähler auf, Davis Bertans steuerte 14 Punkte (4/6 Dreier) von der Bank kommend bei. Der Lette spielte mit einem Minutenlimit (20), weil er noch Trainingsrückstand hatte.
- Aufgrund des Minutenlimits von Bertans und der Verletzung von Rui Hachimura (Knie) durfte Isaac Bonga etwas überraschend für die Wizards starten. Der frühere Frankfurter machte seine Sache richtig gut und wurde am Ende mit Crunchtime-Minuten belohnt. Diese nutzte Bonga immerhin zu 5 Punkten (2/3 FG) sowie 3 Rebounds, je 2 Assists und Steals. Positiv: Sein Eckendreier fiel. Kollege Moritz Wagner durfte dagegen nur 6 Minuten in Halbzeit eins ran und kam auf 4 Punkte (2/2 FG), 2 Rebounds, 1 Assist und gleich 3 Fouls.
- Bei den Sixers kam Simmons nach einer schwachen ersten Halbzeit noch auf 16 Punkte (7/12 FG), 9 Rebounds und 7 Assists, Shake Milton steuerte 19 Zähler zum Sieg bei. Seth Curry verbuchte in seinem ersten Sixers-Spiel 13 Punkte.
Boston Celtics (1-0) - Milwaukee Bucks (0-1) 122:121
- Was für ein wildes Ende im TD Garden. Mit einem Punkt Rückstand hatten die Celtics noch einmal den Ball und Jayson Tatum dribbelte gegen Giannis Antetokounmpo die Uhr herunter, bevor er einen Stepback-Dreier über den MVP mit Brett verwandelte. Das Problem: Es waren noch 0,4 Sekunden zu spielen. Die Bucks suchten nach einer Auszeit den Griechen per Lob und der wurde tatsächlich von Tristan Thompson gefoult. Antetokounmpo traf den ersten Versuch, der zweite war aber zu kurz, wodurch die Celtics das Feld als Sieger verließen.
- Zuvor hatte der Grieche seine Farben wieder ins Spiel gebracht, 18 seiner 35 Punkte (13/26 FG, 13 Rebounds) erzielte Antetokounmpo im Schlussabschnitt, sodass der 17-Punkte-Vorsprung der Celtics binnen weniger Minuten aufgebraucht war. Neben Giannis konnten auch Khris Middleton (27, 14 Boards, 8 Assists) und Neuzugang Jrue Holiday (25, 10/16 FG) überzeugen, die Bank war jedoch mit nur 12 Zählern ein großes Problem.
- Das Fehlen von D.J. Augustin (Wade) machte sich hier bemerkbar, während auf der Gegenseite Jeff Teague (19) die Second Unit anführte. Der Veteran traf alle seine vier Dreier und hat damit inklusive Preseason noch keinen Distanzwurf danebengesetzt (9/9).
- Coach Brad Stevens überraschte derweil mit der Entscheidung Daniel Theis und Thompson nebeneinander zu starten. Der Deutsche startete mit zwei Dreiern im ersten Viertel stark, kühlte danach aber ab. Am Ende standen 10 Zähler (4/8 FG), 3 Rebounds und 3 Assists für den deutschen Nationalspieler zu Buche, Thompson legte 12 und 8 auf.
- Die überragenden Spieler der Celtics hörten aber auf die Namen Tatum und Jaylen Brown. Auch wenn Tatum nach dem Spiel behauptete, dass er furchtbar gespielt habe, wurden in 33 Minuten 30 Punkte (12/28 FG) im Boxscore notiert. Getoppt wurde dies von Forward-Kollege Brown, der 33 Zähler erzielte. Das große Plus der Celtics war aber, dass man sich nur 7 Ballverluste leistete, bei den Bucks waren es 16, was Boston in 19 Zähler ummünzte.
Toronto Raptors (0-1) - New Orleans Pelicans (1-0) 99:113
- Die Raptors haben ihre Premiere in Tampa, Florida, verpatzt und unterlagen aufgrund einer schwachen zweiten Halbzeit. In den zweiten 24 Minuten trafen die Raptors gerade einmal 3 von 22 Dreiern und erzielten insgesamt nur 42 Punkte. Auf der anderen Seite erzielte Brandon Ingram im gleichen Zeitraum 19 seiner 24 Punkte, dazu legte der Forward auch noch 9 Rebounds und 11 Assists (Einstellung Karriere-Bestwert) auf.
- Die Pelicans brauchten einige Zeit, um sich an die bissige Defense der Raptors zu gewöhnen, die wie gewohnt zahlreiche Ballverluste forcierte (insgesamt 27). Das bekam vor allem Zion Williamson (15, 7/9 FG, 10 Rebounds und dieser Monsterblock) zu spüren, der Top-Pick von 2019 wurde beständig gedoppelt und produzierte so 6 Turnover.
- Trotz der vielen Ballverluste war es am Ende ein souveräner Sieg, weil man als Team fast 53 Prozent aus dem Feld traf und obendrein 19 von 42 Dreier (45 Prozent) versenkte. Das meiste Zielwasser hatte J.J. Redick (23) getrunken, der Oldie netzte sechs seiner elf Triples. Auch Lonzo Balls (16, 4/8 Dreier) Wurf sah verbessert aus, Eric Bledsoe (18, 4/8 3FG) fügte sich nahtlos ein.
- Toronto führte zwar in Halbzeit eins bereits mit 11 Zählern, aber wie befürchtet war das Scoring ein Problem. Pascal Siakam (20) und Kyle Lowry (18, 10 Assists) zeigten Normalform, ansonsten machte aber nur Chris Boucher (12, 6/8 FG) etwas Hoffnung. Fred VanVleet (9, 3/12 FG) fand dagegen nie seinen Touch, gleiches galt für Sixth Man Norman Powell (12, 2/11 FG). Ebenfalls bedenklich: Lowry und Siakam spielten fast 39 Minuten, nur acht Spieler durften mehr als 6 Minuten ran. Die Rotation von Coach Nick Nurse war also einmal mehr verdammt kurz.
- Durch die Niederlage haben die Raptors erstmals seit über sieben Jahren keine positive Bilanz mehr vorzuweisen, eine beeindruckende Serie ging damit zu Ende.
Trae Young machte in Chicago 27 Punkte in der ersten Halbzeit, in Houston fällt das erste Spiel wegen COVID-19 aus.
Chicago Bulls (0-1) - Atlanta Hawks (1-0) 104:124
- So kann man in eine Saison starten! Die Hawks hatten in Chicago schon zur Pause 82 Punkte erzielt, zwischenzeitlich betrug der Vorsprung der Gäste 40 Punkte. Überragend war dabei Trae Young, der zur Pause mit acht Würfen 27 Punkte erzielt hatte. Da die Partie frühzeitig entschieden war, hatte der All-Star schon nach 26 Minuten Feierabend, es wurden 37 Zähler (10/12 FG, 5/6 Dreier, 12/14 FT), 6 Rebounds sowie 7 Assists notiert.
- Die Hawks mussten dabei in Clint Capela (Achillessehne) und Nr.6-Pick Onyeka Okongwu auf ihre zwei nominellen Center verzichten, dafür rutschte John Collins (14) auf die Fünf. Starten durfte auch Danilo Gallinari (13), während der andere prominente Neuzugang, Bogdan Bogdanovic (15), von der Bank kam. Insgesamt scorten sieben Spieler zweistellig, als Team versenkten die Gäste 54 Prozent aus dem Feld.
- Die Bulls kamen dagegen nie wirklich im Spiel an, schon nach einem Viertel stand es 29:42. Die Topscorer hießen Zach LaVine (22, 1/8 Dreier) und Lauri Markkanen (21, 6/9 FG), dazu war Rookie Patrick Williams (16, 5/11) einer der wenigen Lichtblicke. Wenig gelingen wollte dagegen Coby White, der zwar 9 Zähler und 7 Assists auflegte, aber neun seiner elf Würfe vergab.
Houston Rockets - Oklahoma City Thunder -:-
Schon am zweiten Spieltag der neuen NBA-Saison gibt es die erste Absage. Die Houston Rockets waren nach einem positiven Corona-Test sowie einer Strafe gegen James Harden nicht in der Lage, acht Spieler aufzubieten. Rund drei Stunden vor Tip-Off erfolgte darum die Absage. Hier geht es zur ausführlichen News zur ersten Absage der Spielzeit.
Memphis Grizzlies (0-1) - San Antonio Spurs (1-0) 119:134
- Um nur einen Punkt verpasste Ja Morant den Franchise-Rekord von Mike Miller, aber selbst dieser Zähler hätte den Grizzlies nicht wirklich geholfen. Der amtierende Rookie of the Year markierte 44 Punkte (18/27 FG), darunter dieses Wahnsinns-Play über das Brett, und 9 Assists (davon 34 in Halbzeit zwei), am Ende stellten die Spurs jedoch das tiefere Team. Vor allem das Fehlen von Jaren Jackson Jr. (Meniskus) könnte Memphis noch eine Weile schmerzen.
- Die Spurs traten mit Ausnahme von Derrick White (Zeh-OP) dagegen mit der vollen Kompanie an und hatten in DeMar DeRozan ebenfalls eine heiße Hand zur Verfügung. DeRozan spielte wie schon in der Bubble wieder auf der Vier und legte 28 Punkte (7/14 FG 14/15 FT), 9 Rebounds und 9 Assists auf. Auch Veteran LaMarcus Aldridge (20) wusste bei seinem Comeback zu gefallen.
- Die Grizzlies führten jedoch aufgrund der Treffsicherheit von draußen (5/11 Dreier im ersten Viertel) früh zweistellig, danach zog die Defense der Texaner aber merklich an. Durch das 36:20-Viertel wurden die Weichen auf Sieg gestellt, San Antonio gab in der Folge die Führung nicht mehr ab. Dejounte Murray erzielte dabei 11 seiner 21 Punkte in diesem Abschnitt. Ansonsten wussten auch die Youngster Keldon Johnson und Lonnie Walker (je 16) zu überzeugen, Nr.11-Pick Devin Vassell (3, 1/4 FG) hatte dagegen Schwierigkeiten. Jakob Pöltl legte in 19 Minuten 4 Zähler, 7 Rebounds und 3 Blocks auf.
- Bei den Grizzlies kamen neben Morant nur drei Spieler auf eine zweistellige Punktausbeute und das waren Dillon Brooks (16, 6 Assists), Jonas Valanciunas (15, 13 Rebounds) sowie Brandon Clarke (10).
In Denver gibt es einen echten Krimi - Buzzerbeater in der Verlängerung inklusive. Die Utah Jazz vermöbeln die Blazers.
Minnesota Timberwolves (1-0) - Detroit Pistons (0-1) 111:101
- Mit mehr Mühe als gedacht sind die Timberwolves mit einem Sieg in die Saison gestartet. Malik Beasley startete wohl nur, weil die Wolves bei D'Angelo Russell auf einen verspäteten Coronatest warten mussten. D-Lo verpasste das Training und kam nur von der Bank. Beasley nutzte dies zu 23 Punkten (10/18 FG) und war damit auch schon Topscorer.
- Der Start für Minnesota verlief jedoch holprig, die neuformierten Pistons führten schnell mit bis zu 14 Zählern. Die Gastgeber fingen sich, aber Detroit führte dank der guten Derrick Rose (15) und Josh Jackson (19) vor Beginn des Schlussabschnitt noch mit 85:80. Erst 3:37 Minuten vor dem Ende gingen die Wolves durch einen Dreier von Karl-Anthony Towns erstmals in Führung, danach schaukelten die Wolves es nach Hause.
- Towns legte nach mehreren Tragödien in der Familie in den vergangenen Monaten 22 Zähler auf, darunter auch dieser kraftvolle Dunk. Buddy Russell streute 18 Punkte ein, Top-Pick Anthony Edwards kam von der Bank und legte in 25 Minuten solide 15 Zähler (5/12 FG) und 4 Assists auf.
- Bei Detroit kehrte Blake Griffin (15, 7 Boards) nach langer Verletzungspause wieder zurück. Nr.7-Pick Killan Hayes gab derweil mit 7 Punkten, 3 Assists und 4 Ballverlusten in 21 Minuten ein eher unauffälliges Debüt.
Denver Nuggets (0-1) - Sacramento Kings (1-0) 122:124 OT
- Und noch so ein wildes Finish. Zweimal hatten die Nuggets die Chance auf den Sieg, sowohl in der regulären Spielzeit als auch in der Verlängerung leistete sich Nikola Jokic jedoch einen Turnover. Folgenschwer war es in der Verlängerung, als der Serbe sich den Ball von Harrison Barnes klauen ließ. Der Forward stieg im Fastbreak zum entscheidenden Leger hoch, doch Will Barton blockte den Versuch. Aus dem Hintergrund kam aber Buddy Hield angerauscht und der Shooting Guard tippte den Ball mit der Sirene zum Sieg in den Korb.
- Dass die Kings überhaupt noch diese Chance hatten, war De'Aaron Fox zu verdanken, der bei zwei Zählern Rückstand mit einem Chasedown-Block a la LeBron James einen sicheren Korbleger von Barton verhinderte. Auf der Gegenseite glich Barnes in Transition aus, dann verlor der zuvor überragende Jokic (29 Punkte, 11/19 FG, 15 Rebounds, 14 Assists, 3 Blocks) den Ball.
- Keinen guten Abend erwischte dagegen Bubble-Star Jamal Murray, der auf nur 9 Punkte (1/9 FG) kam und spät im vierten Viertel durch einen umstrittenen Pfiff sein sechstes Foul kassierte. Für ihn sprangen aber die guten Michael Porter Jr. (24, 9/15), Paul Millsap (16) und Will Barton (16) ein. Letzterer kam nur von der Bank, dafür scheint Porter Jr. nun den Spot auf Small Forward zu besetzen.
- Für die Kings erzielten in Barnes (21), Hield (22) und Fox (21, 7 Assists) gleich drei Spieler mehr als 20 Punkte, dazu lieferten auch Cory Joseph (15) und Rookie Tyrese Haliburton (12) von der Bank kommend gut ab. Der Nr.12-Pick traf im vierten Viertel einen wichtigen Wurf, verpasste wenig später aber auch mit einem völlig offenen Dreier die vorzeitige Entscheidung, die dann Hield besorgte.
- Isaiah Hartenstein durfte knapp 9 Minuten als Backup-Center spielen, konnte aber nur bedingt an seine Auftritte aus der Preseason anknüpfen. Er kam auf 6 Punkte (3/6 FG), 3 Rebounds und 2 Blocks, aber auf 2 Turnover sowie 4 Fouls. In Halbzeit zwei setzte Coach Michael Malone zu großen Teilen lieber auf die Lösung mit Paul Millsap als Smallball-Center.
Portland Trail Blazers (0-1) - Utah Jazz (1-0) 100:120
- Hat es das schon einmal gegeben? Blazers-Star Damian Lillard stand zur Pause bei 0 Punkten und fünf vergebenen Würfen. So lagen die Gäste aus Utah schon nach 24 Minuten mit 21 Punkten in Front und ließen auch nach dem Wechsel nichts mehr anbrennen. Es wurde eine ordentliche Abreibung für die Blazers, die mit großen Ambitionen in die Saison gestartet waren.
- Die Gäste waren das tiefere beziehungsweise ausgeglichenere Team, sieben der neun Rotationspieler punkteten zweistellig. Rudy Gobert war mit 20 Punkten (8/10 FG) und 15 Rebounds der Topscorer, Donovan Mitchell kam ebenfalls auf 20. Mike Conley (18) und Bojan Bogdanovic (15) trafen je vier Dreier, als Team netzten die Jazz gute 38 Prozent (19/50).
- Bei Portland machte vor allem die Defense und die Arbeit unter dem Korb Sorgen. Die Jazz verbuchten 17 Punkte nach Offensiv-Rebounds, insgesamt gewannen die Jazz das Duell unter den Brettern mit 59:40. Portlands Center Jusuf Nurkic (13) sammelte gerade einmal 3 Abpraller ein.
- Allerdings erreichte kaum ein Blazer Normalform. C.J. McCollum war mit 23 Zähler der beste Punktesammler, Lillard stand am Ende bei 9 Punkten und 7 Assists. Carmelo Anthony streute von der Bank kommend 15 Zähler ein, Enes Kanter (14, 8 Rebounds) legte zwar solide Stats auf, war aber am hinteren Ende des Feldes ein massiver Schwachpunkt.
Phoenix Suns (1-0) - Dallas Mavericks (0-1) 106:102 (SPIELBERICHT)
Meistgelesene Artikel
Das könnte Dich auch interessieren


