Die Houston Rockets haben mit 27 Dreiern einen neuen NBA-Rekord aufgestellt, die Golden State Warriors haben sich dafür erneut Platz 1 im Westen gesichert. Im Osten ist nun nur noch ein Playoff-Platz offen - und bei den Boston Celtics haben sich gleich zwei Starter verletzt.
Toronto Raptors (57-24) - Miami Heat (38-42) 117:109 (BOXSCORE)
Cleveland Cavaliers (19-62) - San Antonio Spurs (47-34) 90:112 (BOXSCORE)
Minnesota Timberwolves (36-44) - OKC Thunder (47-33) 126:132 (BOXSCORE)
Hier geht's zu den drei Abendspielen!
Detroit Pistons (39-41) - Charlotte Hornets (38-42) 91:104 (BOXSCORE)
Sollten die Pistons die Playoffs am Ende doch noch verpassen, wird es unter anderem am direkten Duell gegen die Hornets liegen - bereits zum vierten Mal in dieser Saison verlor Detroit gegen Charlotte! Und durch die vierte Niederlage in Folge sowie den gleichzeitig dritten Sieg in Serie der Gäste ist die Tür nun endgültig wieder offen, in beide Richtungen. Dabei war in Detroit eigentlich alles bereit für eine Party, als im Rahmen des Spiels die 2004er Meistermannschaft um Chauncey Billups und Ben Wallace gefeiert wurde.
Es half nichts. Man hatte Kemba Walker einschränken wollen, doch der Hornets-Guard stand schon zur Pause bei 20 Zählern und kam insgesamt auf 31. Er war diesmal auch nicht auf sich alleine gestellt: Frank Kaminsky erzielte starke 24 Punkte, Jeremy Lamb kam auf 17. Schon zur Pause führten die Hornets gegen erschreckend lethargische Pistons mit 20 Punkten Unterschied, bevor sich diese im dritten Viertel wenigstens etwas berappelten.
Da war es aber schon zu spät, der angeschlagen wirkende Blake Griffin (16 Punkte, 5/18 FG) konnte das Ruder nicht herumreißen. Am stärksten spielte bei Detroit noch Ish Smith (20), während Andre Drummond 15 und 23 Rebounds einsammelte, aber die Offense war erneut zum Vergessen: Lediglich 37 Prozent traf Detroit aus dem Feld. In der Nacht auf Mittwoch muss es gegen Memphis ein wenig besser laufen.
Indiana Pacers (47-34) - Brooklyn Nets (41-40) 96:108 (BOXSCORE)
Die Nets haben es tatsächlich geschafft. Nur zwei Jahre, nachdem man scheinbar ohne Ausweg am Boden lag, steht das Team von Kenny Atkinson nun endgültig in den Playoffs, zum ersten Mal seit 2015. Entsprechend durften sich D'Angelo Russell und Joe Harris auch vom gesamten Team wie von Atkinson Gratulationen abholen, als sie in der Schlussminute mit dem sicheren Auswärtssieg in der Tasche ausgewechselt wurden. "Das ist verrückt. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll", sagte All-Star Russell unmittelbar nach dem Spiel über das erreichte Ziel.
Von Anfang an waren die Nets dabei das bessere Team im Bankers Life Fieldhouse, zumal die Pacers nicht unbedingt den Eindruck machten, dass sie angesichts ihrer sicheren Position noch mit dem letzten Willen agierten. Bei Brooklyn war das anders: Russell (20 Punkte, 6 Assists) dirigierte eine mal wieder recht ausgeglichene Offense mit insgesamt fünf Spielern in Double Figures. Obwohl die Pacers sogar bessere Quoten produzierten, traten die Nets wie das aggressivere Team auf, was sich auch an den Freiwürfen zeigte: Indiana ging nur siebenmal an die Linie (vier Treffer), bei den Nets waren es 17/22 Freiwürfen.
Topscorer auf Seiten der Gastgeber war Domantas Sabonis mit 17 Punkten sowie 12 Rebounds von der Bank, dazu zeigte Thaddeus Young (16) eine gute Vorstellung. Eine Schrecksekunde musste derweil Myles Turner erleben, der mit dem rechten Knöchel umknickte und danach untersucht werden musste - er konnte aber noch im Lauf des Spiels auf die Bank zurückkehren.
Memphis Grizzlies (32-48) - Dallas Mavericks (32-48) 127:129 OT (Spielbericht)
Houston Rockets (53-28) - Phoenix Suns (19-62) 149:113 (BOXSCORE)
Die Rockets befinden sich kurz vor dem Start der Playoffs endgültig in einer bestechenden Form. Nicht, dass die Suns der beste Gradmesser wären; dennoch war die Dominanz Houstons einmal mehr ziemlich beeindruckend. Zur Pause betrug die Führung 30 Punkte, nach drei Vierteln hatte Houston bereits unfassbare 117 Punkte erzielt und lag mit 40 vorne.
Einer der Spieler, die sich dabei am meisten vergnügten, war Eric Gordon, der mit acht getroffenen Dreiern sein Career High einstellte, und das bereits Mitte des dritten Viertels (26 Punkte). Allerdings war das gesamte Team der Rockets brandheiß. Gut drei Minuten vor Schluss traf Gary Clark Dreier Nr. 26 und egalisierte damit zum dritten Mal in dieser Saison den NBA-Rekord (und zum zweiten Mal innerhalb einer Woche), in der Schlussminute war es dann so weit: Austin Rivers stellte eine neue Bestmarke auf. Houston beendete die Partie mit unglaublichen 27/57 Dreiern.
Auch James Harden hatte daran natürlich wieder seinen Anteil, der amtierende MVP kam diesmal auf 30 Punkte, 13 Rebounds und 9 Assists in entspannten 29 Minuten. Clint Capela lieferte beim sechsten Rockets-Sieg in Serie ebenfalls ein starkes Double-Double (22, 13 Rebounds). Isaiah Hartenstein war derweil in der G-League beim ersten Spiel der Finals aktiv und somit nicht im Kader der Rockets.
Bei den Suns war in Abwesenheit des verletzten Devin Booker Oldie Jamal Crawford mit 27 Punkten der Topscorer, ansonsten hinterließen vor allem Mikal Bridges und Dragan Bender mit jeweils 19 Punkten einen guten Eindruck. Offensiv zumindest. Defensiv war das komplette Suns-Team heillos überfordert.
Milwaukee Bucks (60-21) - Atlanta Hawks (29-52) 115:107 (BOXSCORE)
Ohne Trae Young und John Collins hätten die Hawks in Milwaukee eigentlich unter die Räder kommen sollen, doch vor allem einer hatte etwas dagegen: Alex Len dominierte unterm Korb und stellte mit 33 Punkten einen neuen Karrierebestwert auf. Der Ukrainer war hauptverantwortlich dafür, dass die Hawks bis in die Schlussminuten in Schlagdistanz bleiben konnten.
Am Ende regelten dann aber doch die Stars der Bucks die Angelegenheit. Khris Middleton traf zwei Dreier, um die Führung von 3 auf 9 Punkte zu erhöhen, nach einem Offensiv-Foul von Len legte dann Giannis Antetokounmpo ebenfalls von Downtown nach - bei 12 Punkten und noch 1:20 Minuten auf der Uhr war die Partie dann doch für das beste Team der Regular Season entschieden. Nicht übel: 60 Siege in einer Saison hatten die Bucks zuletzt 1980/81 einfahren können.
Antetokounmpo fügte seiner MVP-Kampagne dabei noch einmal eine starke Performance hinzu (30 Punkte, 10/15 FG, 9 Rebounds) und wurde vor allem durch Middleton (21) unterstützt. Bei den Suns war neben Len Deandre Bembry mit 13 Punkten auffällig.
Boston Celtics (48-33) - Orlando Magic (41-40) 108:116 (BOXSCORE)
Eigentlich schien die Partie schon früh zugunsten der Magic entschieden, als diese im vierten Viertel mit 14 Punkten in Front lagen und Boston seine Wunden leckte: Nach Jayson Tatum, der schon im ersten Viertel verletzt ausschied, hatte sich nun auch noch Marcus Smart verletzt. Angeführt von Kyrie Irving starteten die Celtics jedoch noch einmal einen 13:0-Run und kamen zurück ins Geschäft.
Es hätte am Ende durchaus auch noch zum Sieg reichen können - allerdings verfehlte ausgerechnet der defensiv starke Daniel Theis zwei weit offene Dreier und Evan Fournier führte die Magic mit einigen starken Aktionen dann doch zum Sieg, der gleichbedeutend mit der Playoff-Teilnahme für Orlando war. An der Freiwurflinie machten Michael Carter-Williams und Aaron Gordon (14 Punkte) alles klar - Orlando ist damit zum ersten Mal seit 2012 wieder in der Posteason!
Den Hauptanteil hatten daran über weite Strecken Terrence Ross mit 26 Punkten von der Bank, Nikola Vucevic kam auf 25 und Fournier kam auf 24. Bei den Celtics war Irving mit 23 der beste Punktesammler, Theis kam auf 6 Zähler, 4 Rebounds und 2 Blocks. Der Fokus richtete sich trotzdem gleich auf die Patienten: Sowohl bei Tatum (Schienbein) als auch bei Smart (Hüfte) ist aber noch unklar, wie lange sie ausfallen werden. Updates werden nach Untersuchungen am Montag erwartet.
New York Knicks (16-64) - Washington Wizards (32-49) 113:110 (BOXSCORE)
Die schlechteste Bilanz der Saison hatte man sowieso schon sicher, da könnte man sich hinten raus ja doch noch einmal um einen Sieg bemühen. So oder so ähnlich sahen es anscheinend zumindest die Knicks: Zum Start des letzten Viertels lagen die New Yorker bereits mit 10 Punkten hinten, so leicht wollte man sich jedoch nicht abspeisen lassen. Dennis Smith und Luke Kornet schossen ihr Team zurück in die Partie, in der Schlussphase übernahm dann der zuletzt beste Spieler der Knicks: Mario Hezonja.
17 Punkte hatte Super Mario zuvor schon erzielt, in den letzten gut sieben Minuten ließ er dann noch 13 weitere folgen. Hezonja punktete per Dunk, per Dreier, an der Linie - 44,8 Sekunden vor Schluss traf er den Go-Ahead-Dreier, 8,9 Sekunden vor dem Ende folgten die Freebies zum Endstand. Chasson Randle scheiterte für die Wizards mit einem Versuch zum Ausgleich.
Für Hezonja standen am Ende so 30 Punkte und damit ein neues Career High zu Buche, dazu machten Kornet (17), Kevin Knox (16) und Smith (15) auf sich aufmerksam. Bei den Wizards waren Jeff Green (19) und Thomas Bryant (17) die punktbesten Akteure.
Golden State Warriors (56-24) - L.A. Clippers (47-34) 131:104 (BOXSCORE)
Zum letzten Mal absolvierten die Warriors ein Regular Season-Spiel in der Oracle Arena, im Sommer steht ja der Umzug nach San Francisco an. Dementsprechend wollten sich die Dubs von den Fans in Oakland verabschieden und trugen dazu noch einmal die Trikots der legendären "We Believe"-Warriors von 2007, die sensationell die Dallas Mavericks um MVP Dirk Nowitzki in der ersten Playoff-Runde eliminieren konnten.
Die Clippers hielten dabei in der ersten Hälfte noch recht gut mit (9 Punkte Unterschied), da vor allem Rookie Landry Shamet (5/6 Dreier) wieder zeigte, was er kann - nur vier Rookies haben in einer Saison jemals mehr Dreier getroffen als der Shooting Guard. In der zweiten Hälfte kümmerte sich dann aber primär Kevin Durant um Shamet und ließ diesen kaum noch an den Ball kommen.
Nicht nur, aber auch deshalb konnten sich die Warriors im dritten Viertel dann absetzen, in dem sie wie schon so oft komplett aufdrehten. Nachdem Stephen Curry kurz vor der Sirene einen ganz tiefen Dreier traf, stand es bereits 104:73 - die Partie war da natürlich schon längst entschieden.
In seinen 30 Minuten auf dem Court tobte sich Curry ohnehin noch einmal richtig aus und lieferte 27 Punkte, womit er die Dubs klar vor Durant (16) anführte. Draymond Green zeigte ebenfalls eine bärenstarke Partie (10 Punkte, 10 Rebounds, 9 Assists, 5 Steals und 3 Blocks), einzig DeMarcus Cousins (12, 4/15 FG) schwächelte ein wenig. Die beste Bilanz im Westen konnte sich Golden State trotzdem zum vierten Mal in den letzten fünf Jahren sichern. Bei den enttäuschenden Gästen blieb Shamet mit seinen 17 Punkten Team-Topscorer.
Portland Trail Blazers (51-29) - Denver Nuggets (53-27) 115:108 (BOXSCORE)
Ohne Nikola Jokic, Jamal Murray und Paul Millsap traten die Nuggets in Portland an, Geschenke zu verteilen hatten sie aber keineswegs - und Denver lebt in dieser Saison eben zu einem großen Anteil von seiner Tiefe. Das zeigte sich auch in dieser Partie, in der neben Gary Harris viele Spieler aus der zweiten Reihe auf sich aufmerksam machten und den Blazers alles abverlangten.
5:14 Minuten vor dem Ende ging Denver mit 6 in Front, die Antwort der Blazers ließ aber nicht lang auf sich warten. Innerhalb einer Minute traf erst Damian Lillard einen Dreier, dann blockte Al-Farouq Aminu Juancho Hernangomez und auf der Gegenseite traf Enes Kanter einen Layup - nun führte Portland mit 3, bei noch 2:18 Minuten zu gehen. Und es ging so weiter. In den letzten Minuten lief bei den Nuggets gar nichts mehr zusammen, sodass sich Portland am Ende sogar noch leicht absetzen konnte.
Lillard kam dabei auf 30 Punkte, Aminu auf 23 und 11 Rebounds. Besonders erfreulich aus Blazers-Perspektive war jedoch auch die Rückkehr von C.J. McCollum, der in seinem ersten Spiel seit mehreren Wochen 9 Punkte (3/13 FG) auflegte. Nuggets-Topscorer war Harris mit 18 Punkten. Durch die Niederlage liegt Denver jetzt nur noch 0,5 Spiele vor Houston auf Platz 2 im Westen.
Sacramento Kings (39-42) - New Orleans Pelicans (33-48) 129:133 (BOXSCORE)
So hatten sich die Kings ihr letztes Heimspiel in einer eigentlich positiven Saison sicherlich nicht vorgestellt: In der Schlussphase des Spiels gegen die arg ersatzgeschwächten Pelicans hallten sogar einige Buhrufe durch das Golden 1 Center. Danach wurde es zwar noch einmal enger, verhindern konnte Sacramento die Niederlage aber nicht mehr.
Die Gäste verließen sich dabei keineswegs auf die üblichen Verdächtigen. Neben Anthony Davis und Jrue Holiday fehlte auch Julius Randle, das Scoring mussten also diesmal ganz andere übernehmen. Und das taten sie: Ian Clark kam auf 31 Punkte, Elfrid Payton lieferte 26 und 14 Assists, Jahlil Okafor 23 und 14 Rebounds. Die rasante Pace kam den Pels dabei sehr zu Gute, das Team traf starke 52 seiner 101 (!) Wurfversuche.
Auch die Kings punkteten fleißig, vergaßen dabei jedoch das Verteidigen. Sei's drum: Harrison Barnes (29), De'Aaron Fox (24, 11 Assists) und Marvin Bagley (19, 14 Rebounds) zeigten trotzdem gute Vorstellungen. Auch mit der Niederlage bleiben die Kings eine der positiven Überraschungen dieser Saison.
Los Angeles Lakers (37-44) - Utah Jazz (49-31) 113:109 (BOXSCORE)
Ob die Jazz diesen Auftritt am Ende noch bereuen werden? Im zweiten Viertel führten sie auswärts bei den arg dezimierten Lakers schon zweistellig, nahmen dann aber den Fuß vom Gas. Als Quittung gab es ein beeindruckendes Aufbäumen der Lakers und insbesondere Kentavious Caldwell-Pope, an dessen Ende eine mehr als überraschende Niederlage für das sichere Playoff-Team stand.
Sage und schreibe 18 Punkte erzielte KCP im letzten Viertel (insgesamt 32), dazu legte er auch noch JaVale McGee den vorentscheidenden Alley-Oop auf. Wann immer die Jazz im letzten Viertel wieder ran kamen, hatte der Shooting Guard die richtige Antwort parat - sehr zur Freude vom auf der Bank frenetisch feiernden LeBron James. Die Lakers haben nun sechs ihrer letzten neun Partien gewonnen!
Neben Caldwell-Pope konnten sich dabei vor allem McGee (22 Punkte) und Alex Caruso (18, 11 Assists) auszeichnen. Moritz Wagner und Isaac Bonga waren zwei der drei eingesetzten Spieler von der Bank: Während Wagner 6 Punkte erzielte und unter anderem einen sehenswerten Driving Dunk zeigte, blieb Bonga dabei glücklos (19:23 Minuten, 0/4 FG, 2 Assists).
Bei den Jazz war Rudy Gobert mit 21 Punkten und 10 Rebounds gut drauf, Donovan Mitchell eher weniger (19 Punkte, 5/17 FG). Aufgrund der Niederlage könnte Utah noch auf Platz 6 zurückfallen. In der Nacht auf Mittwoch empfangen die Jazz Denver.