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NBA: Blamage für die Boston Celtics mit Dennis Schröder - Franz Wagner glänzt bei Magic-Klatsche

Philipp JakobGERMANY
23. Oktober 202107:19
Dennis Schröder und die Boston Celtics haben eine deftige Pleite gegen die Raptors kassiert.getty
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Ein Heimauftakt zum Vergessen: Die Boston Celtics haben gegen die Raptors eine bittere 32-Punkte-Pleite kassiert - und wurden von den eigenen Fans ausgebuht. Auch die Magic gingen gegen die Knicks unter, dafür glänzte Rookie Franz Wagner als Topscorer seines Teams. Die Wizards und Pacers lieferten sich einen OT-Thriller, die Nuggets und Bulls blieben ungeschlagen.

Cleveland Cavaliers (0-2) - Charlotte Hornets (2-0) 112:123 (BOXSCORE)

  • Das Highlight des Abends in Form eines Poster-Dunks von Jarrett Allen gehörte den Cavs, doch mit einem dominanten Schlussabschnitt stellten die Hornets sicher, dass dies der einzige positive Aspekt des Heimauftakts des Gegners bleiben sollte. Ein 19:2-Lauf zum Start des vierten Viertels brachte LaMelo Ball und Co. auf die Siegerstraße und letztlich den zweiten Sieg im zweiten Spiel.
  • Gordon Hayward steuerte zwei Dreier zum entscheidenden Run bei und markierte 18 Zähler sowie 9 Assists. Ball steuerte 17 Punkte, 6 Vorlagen und 5 Steals bei, doch im Boxscore standen Miles Bridges (30 Punkte, 13/24 FG und 4/9 Dreier) und Kelly Oubre Jr. (25, 9/13 FG von der Bank) im Vordergrund. Bridges hob zudem die gute Defense im vierten Viertel als Erfolgsfaktor hervor: "Wir haben das Gefühl, dass wir eins der besten Defensiv-Teams der NBA sein können, wenn wir komplett fokussiert sind."
  • Charlotte erzwang während des angesprochenen Laufs ganze 7 gegnerische Ballverluste, ähnlich wie im ersten Saisonspiel gegen Memphis brachen die Cavs im letzten Durchgang ein. Ricky Rubio (15 und 10 Assists bei 6 Ballverlusten) bezeichnete diese Phase als "Schneeball, den wir nicht mehr stoppen konnten".
  • So nutzten am Ende auch die 33 Zähler von Collin Sexton nichts mehr, Rookie Evan Mobley füllte den Statistikbogen mit 13 Punkten, 5 Rebounds, 2 Assists, 2 Steals und 2 Blocks, aber auch 4 Turnover. Lauri Markkanen (13) und Allen (11) kamen ebenfalls auf eine zweistellige Punkteausbeute, Letzterer holte gegen Mason Plumlee einen echten Hammer raus.

Orlando Magic (0-2) - New York Knicks (2-0) 96:121 (BOXSCORE)

  • Nach dem Krimi zum Auftakt gegen Boston inklusive zweifacher Overtime verlief die Partie gegen Orlando deutlich entspannter für die Knicks-Fanseele. Die Gäste ballerten sich zu einem neuen Franchise-Rekord bei den verwandelten Dreiern (24 bei 54 Versuchen, 44,4 Prozent) und machten hinter 21 Punkten, 10 Rebounds sowie 7 Assists von Julius Randle kurzen Prozess mit den Magic.
  • Das Schützenfest begann bereits im ersten Viertel, als sich New York mit einem 20:3-Lauf absetzte. Im zweiten Durchgang erhöhten die Knicks ihren Vorsprung bis auf 31 Punkte und damit war die Partie gelaufen. Neben Randle, der Thibodeau-typisch auch im vierten Viertel bei +30 noch Minuten sah, taten sich Evan Fournier (18, 4/9 Dreier) oder Immanuel Quickley (16, 4/8) positiv hervor.
  • Ein Lichtblick bei den Hausherren war Franz Wagner. Der Deutsche glänzte als Topscorer seines Teams mit 16 Zählern und versenkte 4 Dreier bei 5 Versuchen (dazu 4 Rebounds und 3 Turnover). Moritz Wagner kam auf 6 Zähler (2/6 FG), Nr.5-Pick Jalen Suggs hatte erneut Probleme mit seinem Wurf (14 Punkte bei 4/17 FG und 0/6 Dreier). Mo Bamba legte immerhin noch 15 Punkte und 10 Rebounds auf.

Washington Wizards (2-0) - Indiana Pacers (0-2) 135:134 OT (BOXSCORE)

  • Die Wizards mussten auf Franchise-Star Bradley Beal verzichten, der aufgrund von Hüftproblemen passen musste, dafür sprang im Overtime-Thriller Spencer Dinwiddie in die Bresche. Der Neuzugang rettete sein Team in die Verlängerung und zeichnete für 34 Punkte (13/24 FG und 6/9 Dreier) sowie 9 Assists verantwortlich.
  • Defense war über weite Strecken dieser Partie kein Faktor, bereits zum Pausentee standen beide Teams bei jeweils 73 Zählern. Im Schlussabschnitt sprach dann einiges für die Pacers, die nach einem zwischenzeitlichen 10-Punkte-Rückstand die Partie drehten und zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit mit 6 Zählern in Front lagen. Dann kam aber Dinwiddie und versenkte zwei Dreier in Folge - Overtime!
  • Nach einem etwas besseren Start der Pacers in die Verlängerung sorgte erneut der Guard aus der Distanz für den Ausgleich. Kurz vor Schluss war es Davis Bertans (17), der sein Team von Downtown auf die Siegerstraße brachte. Kyle Kuzma (26 und 11 Rebounds) machte schließlich von der Freiwurflinie den Deckel drauf.
  • Indiana schaffte es somit nicht, den neuen Karrierebestwert von Myles Turner (40 Punkte und 10 Rebounds bei 15/22 FG und 5/9 Dreier) mit einem Sieg zu versüßen. Domantas Sabonis und Malcolm Brogdon legten jeweils 28 Zähler bei guten Quoten auf, Rookie Chris Duarte erzielte 15 Punkte.

Boston Celtics (0-2) - Toronto Raptors (1-1) 83:115 (BOXSCORE)

  • Ein lautes Buh-Konzert regnete beim ersten Heimspiel der Saison auf die Celtics hinab, als der finale Buzzer ertönte - damit ist zu diesem Auftritt der Kelten fast schon alles gesagt. Boston kassierte eine derbe 32-Punkte-Klatsche gegen die Gäste aus Kanada, die mit einem starken dritten Viertel die Kontrolle übernahmen.
  • Eigentlich ging es recht ordentlich los für die Hausherren, Jayson Tatum kam nach seinem schwachen Saisonauftakt gut in die Partie und erzielte 10 der ersten 14 Celtics-Zähler. Allerdings beendete er die Partie nur mit 18 Punkten, Jaylen Brown erwischte diesmal einen rabenschwarzen Tag (9, 3/13 FG) und Dennis Schröder konnte von der Bank ebenfalls keine Akzente setzen (4 Punkte und 4 Assists, aber 4 Turnover). Über die komplette Partie zogen sich die Turnover und das Rebounding als zwei große Schwachstellen durch das Spiel der Kelten.
  • Boston leistete sich 25 Ballverluste (Toronto: 12), die die Raptors in 27 direkte Zähler umwandelten. Zudem dominierten die Kanadier die Bretter (60:42 Rebounds), die 21 (!) Offensiv-Rebounds führten zu 23 Second-Chance-Points. "Das war ziemlich hässlich. Uns wurde der Hintern versohlt, sie haben härter gespielt als wir", brachte Celtics-Coach Ime Udoka es auf den Punkt. Al Horford nannte die Leistung "inakzeptabel".
  • Toronto nutzte dies für einen 20:3-Lauf im dritten Viertel aus, anschließend brachen die Celtics komplett auseinander. Gary Trent Jr. erzielte in diesem Durchgang 13 seiner 20 Punkte, bester Mann war aber Rookie Scottie Barnes mit einem starken Double-Double (25 und 13 Rebounds, 11/17 FG). Precious Achiuwa sammelte zudem 15 Punkte und 15 Rebounds. Isaac Bonga durfte immerhin zwei Minuten ran, in denen er 2 Punkte und 2 Assists auflegte.

Philadelphia 76ers (1-1) - Brooklyn Nets (1-1) 109:114 (SPIELBERICHT)

Chicago Bulls (2-0) - New Orleans Pelicans (0-2) 128:112 (BOXSCORE)

  • MVP-Sprechchöre für Alex Caruso, Highlight-Dunks und eine brandgefährliche Offensive - die Stimmung in Chicago könnte nach dem perfekten Saisonstart mit zwei Siegen aus zwei Spielen schlechter sein. Gegen New Orleans hatten die Hausherren letztlich wenig Probleme - auch dank einer Explosion von Topscorer Zach LaVine im zweiten Viertel.
  • Erst Mitte des zweiten Viertels verbuchte der 26-Jährige seinen ersten Treffer des Abends, dann gab es aber kein Halten mehr. Noch vor der Halbzeitpause schraubte er sein Punktekonto auf 20 Zähler und die Bulls gingen mit +18 in die Kabine. Spannend wurde es im weiteren Spielverlauf nicht mehr, LaVine beendete die Partie mit 32 Punkten bei 11/19 aus dem Feld und 6/9 von Downtown.
  • Unterstützung lieferten in erster Linie DeMar DeRozan (26) und Lonzo Ball, der gegen sein Ex-Team ein Triple-Double auflegte (17 Punkte, jeweils 10 Rebounds und Assists). Caruso kam zwar nur auf 9 Punkte, hatte dafür aber das beste Plus/Minus aller Spieler vorzuweisen (+22) und verzückte die Fans mit einem krachenden Alley-Oop.
  • Die Pelicans, die weiterhin auf den verletzten Zion Williamson verzichten müssen, konnten da nicht mithalten. Brandon Ingram war noch der fleißigste Scorer der Gäste (26, dazu 8 Rebounds und 8 Assists), ansonsten kamen noch Devonte' Graham (21), Jonas Valanciunas (18) und Nickeil Alexander-Walker (15) auf eine zweistellige Punkteausbeute.

Houston Rockets (1-1) - Oklahoma City Thunder (0-2) 124:91 (BOXSCORE)

  • Die Rockets ließen von Beginn an keine Zweifel aufkommen, wer diese Partie als Sieger verlassen würde. Das Spiel startete mit einem 7:0-Lauf der Hausherren, bereits im zweiten Viertel lag Houston mit bis zu 27 Zählern in Front und die Messe war gelesen. Christian Wood spielte sich in Halbzeit eins in einen Rausch und kam insgesamt auf 31 Punkte (13/19 FG und 4/6 Dreier), 14 Rebounds sowie 3 Blocks.
  • Die Thunder hatten keine Antwort auf den Big Man, weder defensiv noch offensiv. OKC traf nur 37,4 Prozent aus dem Feld (zu 50 Prozent Feldwurfquote der Rockets), Shai Gilgeous-Alexander und Mike Muscala waren mit jeweils 13 Zählern bereits die Topscorer der Gäste. Gerade SGA erwischte einen schwachen Abend (6/15 FG und 5 Turnover bei nur 2 Assists).
  • Nach der Auftaktpleite gegen Minnesota wollten die Texaner eine Reaktion zeigen, das gelang. "Wir wollten einen starken Start hinlegen und ich wusste, dass ich mit viel Energie rauskommen muss", sagte Wood. "Vor dem Spiel war jeder topmotiviert. Ich liebe es, das zu sehen."
  • Abgesehen vom 26-Jährigen zeigten auch Kevin Porter Jr. (18 und 10 Assists), Jae'Sean Tate (16 und 14 Abpraller) sowie Eric Gordon (22 von der Bank) gute Leistungen. Jalen Green kam nicht in seinen Rhythmus (9, 4/11 FG), schickte dafür in einer netten Szene aber seinen Gegenspieler auf die Bretter. Daniel Theis hielt sich mit 3 Punkten und 3 Rebounds in 18 Minuten (4 Fouls) zurück.

Denver Nuggets (2-0) - San Antonio Spurs (1-1) 102:96 (BOXSCORE)

  • Noch mehr MVP-Sprechchöre gefällig? Die gab es auch für den amtierenden wertvollsten Spieler der Liga, Nikola Jokic. Der Big führte die Nuggets mit 32 Punkten (14/19 FG), 16 Rebounds und 7 Assists zum Sieg. Nachdem er gut eineinhalb Minuten vor dem Ende den entscheidenden Jumper versenkt hatte, belohnten ihn die Nuggets-Fans mit ihren Liebesbekundungen.
  • Für Jokic und die Nuggets lief allerdings nicht alles genau nach Plan. Neben spektakulären Zaubereinlagen leistete sich der Joker 6 Ballverluste, Denver schenkte im Schlussabschnitt einen 11-Punkte-Vorsprung her. Dann antworteten jedoch Facundo Campazzo (8 und 4 Assists), JaMychal Green (10) und eben Jokic mit einem 8:2-Lauf, der den Hausherren etwas Luft verschaffte. Monte Morris (13) half mit einem weiteren Clutch-Jumper, während Michael Porter Jr. blass blieb (7, 3/10 FG).
  • Bei den Spurs schrammte Keldon Johnson nur um 2 Zähler an seinem Karrierebestwert vorbei (27, 12/18 FG). Ansonsten lieferten noch Derrick White (16 und 8 Assists), Jakob Pöltl (15 und 8 Rebounds) und Dejounte Murray (15 und 9 Rebounds) gute Unterstützung.

Sacramento Kings (1-1) - Utah Jazz (2-0) 101:110 (BOXSCORE)

  • Es war ein harter Kampf, dennoch stand am Ende der perfekte Saisonstart für das beste Team der vergangenen Regular Season. Donovan Mitchell (27 Punkte, 9/25 FG) war trotz einer eher schwachen Shooting Night der Topscorer, in den Schlussminuten war indes vor allem Rudy Gobert zur Stelle.
  • Noch vier Minuten vor Schluss war die Partie komplett ausgeglichen, ehe zunächst Bojan Bogdanovic einen Jumper traf und dann der Franzose einen persönlichen 7:2-Lauf hinlegte, der die zuvor hart umkämpfte Partie pro Utah entschied. Gobert beendete das Spiel mit mit 17 Punkten (4/7 FG) und 20 Rebounds. Mike Conley (17) und Jordan Clarkson (15) gefielen bei Utah ebenfalls als Scorer.
  • Bei den Kings waren vor allem Harrison Barnes (25 Punkte, 15 Rebounds) und Buddy Hield (24) gut aufgelegt. Letzterer traf sechs Dreier und überholte endgültig Peja Stojakovic als bester Dreierschütze in der Geschichte der Kings. De'Aaron Fox hatte seine Mühe mit Utahs Defense (12, 5/19 FG).

Los Angeles Lakers (0-2) - Phoenix Suns (1-1) 105:115 (SPIELBERICHT)

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