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Schwarz.Rot.Gold. Der DFB bei MySpox.


Gründer: Zac | Mitglieder: 92 | Beiträge: 12
17.02.2012 um 13:21 Uhr
Geschrieben von taneu
Tierschutz in der Ukraine I
Vorwort

Sicherlich wundert ich euch, dass ich hier einen Blog plaziere, der so wenig mit Sport zu tun hat. Die Erklärung ist relativ einfach, der Bezug zum Sport ist die Europameisterschaft in der Ukraine und die damit verbundenen Berichte über die Tötung von Straßenhunden sowie der Aufruf zum Boykott. Auch hier auf Spox wurde über die Maßnahmen in den EM-Städten berichtet: Empörung über Hundetötungen und Unfassbar was dort passiert. Aus diesen Gründen entschloss ich mich tätig zu werden, aktiv zu helfen, etwas in Gang zu setzen, aber lest selbst.

Mykolajiw, 500.000 Einwohner, Entfernung zum schwarzen Meer ca. 100 Kilometer. Das Klima hier ist eigentlich sehr mild, ähnlich dem Mittelmeerklima, eine Kälteperiode wie im Moment, wochenlang zwischen -10 bis -20 Grad sind die Menschen und Tiere hier nicht gewohnt. In Zeiten der UdSSR war Mykolajiw (russisch: Nikolajew) eine geschlossene Stadt, hier wurden Atom-U-Boote gebaut. Die damals vorhandenen 5 Werften sind inzwischen bis auf eine geschlossen. Der durchschnittliche Monatslohn liegt bei 100 Euro, die Kastration einer Hündin kostet 60 Euro.

Muza ist eine engagierte Tierschützerin in dieser Stadt. Sie hat eine Organisation Mykloajiw Animal Protection Society gegründet, die sich um die wildlebenden Hunde und Katzen im städtischen Bereich kümmert. Bei einer Zählung im Jahre 2009 wurden 16.000 Hunde gezählt, auf die Zählung von Katzen verzichtete man, da sie sich naturgemäß eher verstecken als Hunde. In der Ukraine ist es durchaus üblich, dass Hunde und Katzen frei in den Städten umherlaufen. Bisher gab es nur wenige Menschen, die das störte und noch weniger Menschen, die sich um diese Tiere kümmerten. Dann ist irgendeinem Funktionär der UEFA bei einem Besuch bezüglich der geplanten Europameisterschaft herausgerutscht, dass diese Tiere das Stadtbild doch arg stören würden, und schon nahm das Drama seinen Lauf. Ich denke die Berichte und Storys kennen wir alle zur Genüge, sie sind noch in unseren Köpfen.

Auch ich wunderte mich sehr über diese Dinge. Die Ukraine ist doch sehr westlich eingestellt, ich hatte immer ein sehr fortschrittliches Land vor Augen. Gleichzeitig zu meiner Verwunderung kamen die ersten Aufrufe über Facebook etc. die Europameisterschaft in der Ukraine und Polen zu boykottieren. Das verwunderte mich noch mehr, da es immer mein Bestreben ist zu helfen, zu unterstützen - nicht etwas zu unterlassen. Außerdem wollte ich auch nicht auf die EM verzichten. So entstand also der Wunsch in mir, hier tätig zu werden. Wie genau es zu dem Kontakt nach Mykolajiw kam, kann ich nicht mehr nachvollziehen, aber dank der Vermittlung von Mila Lutsjuk und Harald Stange, Tierschützern aus Portugal, wurde mir das Projekt dort angeboten. Zudem bot mein Freund Ralf Schlaak, der bei der Lufthansa arbeitet, an, mir den Flug zu finanzieren. Vielen Dank an alle Beteiligten.

Lage vor Ort

Hin und wieder werden einzelne wildlebende Tiere von ansässigen Tierärzten meist zum halben Preis sterilisiert. Die Kosten übernimmt der oben erwähnte Tierschutzverein, aber die Mittel sind begrenzt. Der nächste Knackpunkt ist die Ausbildung der Tierärzte in der Ukraine. An der Universität wird das Fach Kleintier (also Hunde, Katzen und kleiner) nicht wirklich vermittelt. Die Tierärzte sind auf theoretische Informationen aus dem Internet angewiesen. Narkosemittel, die auf der sogenannten B-Liste stehen (Betäubungsmittel), darf man nur verwenden, wenn man eine einmalige Gebühr von 5.000 Euro entrichtet. Darunter fallen auch die bei uns lediglich rezeptpflichtigen Narkosemittel und der Preis gemessen am durchschnittlichen Einkommen ist auch ziemlich happig. So ergibt sich das Problem, dass meist sehr große Wunden entstehen und die Patienten auch postoperativ große Schmerzen haben und letztendlich lediglich sterilisiert und nicht kastriert sind, das heißt es fehlt ihnen einen Teil der Gebärmutter, die Eierstöcke sind weiterhin vorhanden, die Hündinnen werden weiter läufig und die Verhinderung der Fortpflanzung ist nicht 100%ig. Meine Aufgabe sollte es also sein, neben den Kastrationen auch das Wissen und den westlichen Standard der Operationen an ukrainische Tierärzte zu vermitteln.

Aktionen wie sie in den Berichten im deutschen Fernsehen gezeigt wurden, mit Verbrennen lebendiger Hunde hat es hier wohl seit Jahren nicht mehr gegeben, ich denke da kann ich den Angaben der Tierschützer vor Ort vertrauen. Allerdings gibt es ein Massengrab für Tiere im hintersten Winkel einer Müllhalde, dort sollte auch das neue Tierheim entstehen. Was hier passieren könnte mag sich glaub ich niemand ausmalen, ist aber auch spekulativ. Wie gesagt arbeitet die Tierschutzorganisation inzwischen sehr eng mit der Stadt zusammen und es sind gemeinsame Projekte geplant, deren Umsetzung laut Aussage von Muza durch die Ankündigung meines Eintreffens dramatisch beschleunigt wurden. Die Stadt stellt dem Verein ein Gelände mit Gebäude zur Verfügung, dort entsteht ein Tierheim mit 2 Quarantänestationen und eine Tierklinik. Zudem soll ein Krematorium gebaut werden. Das ganze soll ca. 200.000 Euro kosten, die Stadt stellt 45.000 Euro zur Verfügung. In Kiew gibt es einen Pool für solche Vorhaben von 3.000.000 Euro, auch hier hofft man noch etwas abschöpfen zu können, allerdings ist das sehr fraglich, die Gelder werden vermutlich in die Austragungsorte der EM investiert. Hier werden also jede Menge Spenden benötigt.


Besichtigung des Massengrabs

hier gehts zu Teil II
Aufrufe: 3973 | Kommentare: 8 | Bewertungen: 15 | Erstellt:17.02.2012
ø 8.8
KOMMENTARE
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Schalke1309
25.02.2012 | 14:36 Uhr
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25.02.2012 | 14:36 Uhr
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Hunde sind cool :)
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Libanesenpower1994
24.02.2012 | 21:33 Uhr
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24.02.2012 | 21:33 Uhr
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sehr guter atrikel lass dir nichts sagen ich finde das einfach schrecklich seien mir mall ehrlich hunde sind die besten freunde des menschen
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Sime
22.02.2012 | 22:56 Uhr
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Sime : 
22.02.2012 | 22:56 Uhr
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Sime : 
@taneu : das weiß anderson aber nicht, weil es nicht in der Bildzeitung stand..... deswegen lassen wir es lieber, ist nichtmal vor Ort und redet über Lebewesen her, als ob er es jeden Tag mit erleben muss..... unbelievable
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taneu
22.02.2012 | 12:46 Uhr
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taneu : 
22.02.2012 | 12:46 Uhr
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taneu : 
@anderson: das stimmt nicht, alle Menschen, die ich dort kennengelernt habe empfinden die Hunde nicht als Plage, und laut deren Berichten ist es auch in der Bevölkerung nicht so. Wenn Hundekacke auf der Straße für dich ein Problem ist, dass die Tötung rechtfertigt, würde ich mir an deiner Stelle noch mal Gedanken machen. Sei mir nicht bös, ich halte deine Kommentare für billige Provokation. Falls nicht, können wir gerne unter Teil II weiterdiskutieren.
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anderson67
22.02.2012 | 11:13 Uhr
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anderson67 : @sime
22.02.2012 | 11:13 Uhr
-4
anderson67 : @sime
Danke für die Beleidigungen. Du bekommst ja nicht mal einen unfallfreien Satz geschrieben. Wenn du bis zum Ende gelesen hättest, würdest vielleicht verstehen dass ich Tierschutzn für wichtig halte und zum Spenden z.B. für bedrohte Tierarten auffordere. Wenn es bei dir zuhause ne Rattenplage gäbe, fändest du es bestimmt super, wenn andere Leute kämen und diese Schädlinge schützen würden. In der Ukraine sind die Ratten eben Köter - also weg damit.
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Sime
22.02.2012 | 04:42 Uhr
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Sime : 
22.02.2012 | 04:42 Uhr
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Sime : 
was ein dummes geschwätz anderson, hilfe was es noch für menschen gibt, ohne Gehirn deine Sätze, Lebewesen is Lebewesen, ohne Affen wären wir bestimmt nichmal auf der Welt,sind ja nur Tiere...... So verschissen schlecht anderson, wegen Menschen wie dir sterben bedrohte Tierarten und Wälder aus........Fuck auf dich!!!
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ralle84
21.02.2012 | 22:13 Uhr
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ralle84 : 
21.02.2012 | 22:13 Uhr
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ralle84 : 
anderson du bist ein idiot. thema beendet!
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anderson67
21.02.2012 | 19:38 Uhr
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anderson67 : 
21.02.2012 | 19:38 Uhr
-11
anderson67 : 
mein Gott! Hast du nix bessers zu tun?
Hunde werden nur hier so verhätschelt. dort sind sie eine Plage, die bekämpft werden muß!
Jeder tote Hund kackt nicht mehr auf die Strasse!

Spendet euer Geld für Kinder in Not oder für vom Aussterben bedrohte Tierarten - doch nicht für Köter!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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