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EFFZEH


Gründer: midget | Mitglieder: 216 | Beiträge: 208
02.10.2010 um 19:28 Uhr
Geschrieben von Zyrock
SC Freiburg - FC

Ausgangslage
Das Spiel gegen Hoffenheim habe ich leider nicht gesehen, aber gerüchteweise hat Soldo die Schlinge, die sämtliche verfügbare Medien und wir ihm um den Hals geschrieben haben, deutlich lockern können. Doch so schnell der Effzeh-Fan die Schlinge lockert, so schnell hat er sie wieder parat, wenn die Leistung nicht passt. Es galt also, gegen den SC Freiburg, der mit 9 Punkten aus 4 Spielen überraschend gut gestartet, dann aber mit 2 Niederlagen in Folge wieder auf dem Weg auf den Boden der Tatsachen war, nachzulegen. Das Freiburg 2 seiner 3 Saisonniederlagen zu Hause eingefahren hatte gab den Fans des Effzeh, den nach wie vor der Nimbus der starken Auswärtsmannschaft umgibt, weiteren Grund zur Hoffnung, obwohl davon in dieser Saison noch nicht viel zu sehen war. Gegen Bayern punktet man schließlich auch zu Hause. Dagegen sprach jedoch die schier unglaubliche Negativserie des FC in Freiburg, wo man seit 1996 kein Tor mehr erzielen konnte.

Personelle Lage
Freis und McKenna sind weiter verletzt. Für Chihi und Schorch wäre ein Einsatz noch zu früh gekommen.
Mohamad spielte trotz seiner Oberschenkelprobleme, sodass die Hoffenheim-Startelf auflief.

Spielverlauf
Es ist extrem komisch, ein Fußballspiel mit einem Block und einem Stift neben sich zu gucken, aber ich könnte mich daran gewöhnen. Wenn also ein Sportmedium Interesse daran hat, mich einzustellen: für ein horrendes Gehalt und VIP-Plätze wäre ich bereit, mein erfolgsversprechendes Studium sofort abzubrechen.
Aber zum Spiel:
trotz des Versprechens des Trainers, auf Sieg spielen zu wollen, begannen die Kölner defensiv und Freiburg übernahm vom Start weg die Initiative. Das führte schon in der 4. Minute zum ersten Tor für die Gastgeber, nachdem Matuschyk den Ball unglücklich vorgelegt und Mohamad einen Schritt zu spät gekommen war. Und, ganz ehrlich: der war haltbar! Durch das sehr frühe Gegentor wirkten die Kölner zunächst etwas aufgewühlt, versuchten dann jedoch schnell in die Offensive zu kommen und Druck aufzubauen. Freiburg ließ das zu, hoffte aber darauf einen erfolgreichen Konter setzen zu können. Einer der Konter führte zu einer Ecke, die Martin Lanig genau zum Gegenspieler an die Strafraumgrenze klärte. Ein Schuss, eine Kopfballverlängerung, 2:0 für Freiburg nach 11 Minuten. Diesmal kein Vorwurf an Mondragon, der noch mit den Fingerspitzen am Ball war, aber keine Chance hatte den Ball zu halten.
Jetzt waren die Spieler des FC entgültig eingeschüchtert und die Freiburger so selbstbewusst, wie man es nur sein kann wenn die ersten beiden Schüsse des Spiels im Netz zappeln.
In der 21. Minute setzt dann Jajalo einmal nach, statt den Ball verloren zu geben, kommt zum Schuss, Pouplin kann nicht festhalten, Mohamad schaltet am Schnellsten und staubt ab: der Anschlusstreffer für den FC. Wenn man bedenkt, dass Pouplin noch dran war und der Ball sogar noch einmal auftitscht, war das Tor extrem glücklich. Aber man kann ja nicht immer nur die Scheiße am Fuß haben. Hätte ich es nicht besser gewusst, hätte ich danach gedacht es stünde unentschieden, denn es entwickelte sich ein sehr ausgeglichenes Spiel mit leichtem Vorteil für Freiburg, das ohne nennenswerte Chancen hauptsächlich im Mittelfeld stattfand. So blieb das Ergebnis bis zur Pause bestehen.
Mittlerweile gewohnt fahrig kam der Effzeh dann aus der Halbzeit, die Freiburger erinnerten sich an die erste Halbzeit und schon landete der Ball in der 47. Minute beim völlig frei stehenden Cisse, der die Chance dann aber nicht nutzte und nur den Pfosten traf. Die Abwehr der Kölner hatte zuvor – mal wieder – kollektiv gepennt. Es dauerte jedoch nur 3 Minuten, bis Matuschyk sich am Strafraum der Freiburger ein Herz fasste und einen Schuss auf das Tor abgab, den man nicht besser hätte malen können. Robin Dutt nannte das nach dem Spiel einen „Sonntagsschuss" und tat Matuschyk, der letzte Saison gegen Hoffenheim schon ein ähnliches Tor geschossen hatte, unrecht, denn der war genau so gewollt. Der FC war in der Folge wie ausgewechselt und jetzt mit leichten Vorteilen, die er aber nicht nutzen konnte. Freiburg blieb durch Konter gefährlich, z.B. in der 60. Minute als Mondragon weit vor dem Tor mit der Brust klären musste. Zehn Minuten später wäre der Kolumbianer dann aber besser im Tor geblieben, dann wäre vermutlich nichts passiert und die Innenverteidiger hätten das Ding geklärt. So nutzte Cisse einen Konter zur erneuten Führung.
Auf beiden Seiten fand sich weiterhin kein Spielfluss, die Wechsel verpufften im Nichts und der FC ging zu inkonsequent auf den Ausgleich, während Freiburg mit dem Ergebnis zufrieden war. In der Nachspielzeit hätte es dann aber fast noch ein Tor für die Gastgeber gegeben, nachdem Mondragon wieder langweilig geworden war und er sich unbedingt ansehen musste, was auf die Eckfahnen gedruckt ist.

Noten

Mondragon (5) – an 2 Gegentoren Schuld, wenig Sicherheit, gebrauchter Tag. Vielleicht doch langsam zu alt für den Job.
Mohamad (3.5) – beim 1:0 zu spät, nicht immer sicher, reaktionsschnell bei seinem Tor
Geromel (3) – solide, für seine Verhältnisse aber unauffällig und schwach
Ehret (4.5) – unauffällig, man merkt doch, dass er kein Verteidiger ist
Brecko (5) – beste Szene um seine fußballerischen „Qualitäten" zu beschreiben: er schießt am Rand des 16ers aufs Tor und es gibt Einwurf für Freiburg
Petit (4.5) – kam nicht richtig ins Spiel, vielleicht sein schlechtestes Saisonspiel
Clemens (2) – jung, frisch, wild, immer da wo man ihn brauchte, egal ob vorne oder hinten. Litt aber unter der schlechten Mannschaftsleistung.
Jajalo (2.5) – versuchte viel, setzte mit seiner Balleroberung und dem Schuss vor dem 1 :2 ein Zeichen, war aber oft glücklos
Matuschyk (2.5) – zeigte wieder viel von seiner fußballerischen Qualität, auch wenn ihm nicht alles gelang, z.B. vor dem 1:0. Tolles Tor zum Ausgleich.
Lanig (3) – Arbeitete viel
Podolski (4.5) – Spiel lief lange an ihm vorbei, brachte sich wenig ein, wurde aber auch kaum eingebunden

Andrezinho (4.5) – ersetzte Ehret in allen belangen – leider
Novakovic (4.5) – zeigte eindrucksvoll, warum er auf der Bank sitzt
Ionita (//) – Verzweiflungswechsel

Fazit
"Bocktober oder Schocktober" titelte der Express am Morgen mit einem sehr gewollten Wortspiel. Nach dem Spiel gegen Freiburg ist es wohl der Schocktober. Zwei Monate noch bis Weihnachten, aber beim FC brennt der Baum. 5 Punkte aus 6 Spielen, 16. Tabellenplatz, zwei Teams im Nacken, die zu 99,9% noch vorbeiziehen. Es muss sich etwas ändern und es wird langsam auch eng für die Verantwortlichen. In der Vorsaison hatte man zur gleichen Zeit zwar weniger Punkte, aber auch ein viel härteres Auftaktprogramm. Die Liga spielt verrückt, nur der FC verpennt die Gunst der Stunde. So hart es klingt: das sind die Zutaten zum Abstieg.
Aufrufe: 4451 | Kommentare: 39 | Bewertungen: 8 | Erstellt:02.10.2010
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