MySpox NBA Line der Woche
15.04.2011 um 12:28 Uhr
Geschrieben von arm3nia
Preview: Heat vs. Sixers I
Als am 25. März 2011 gegen 21:45 Uhr Ortszeit in Miami die Schlusssirene der AmericanAirlines Arena ertönte, hatten die drei Super-Freunde vom South Beach gerade eine weitere, kleine Mission auf ihrem angestrebten Weg zur NBA-Herrschaft erfüllt: die Philadelphia 76ers wurden besiegt, zum dritten und letzten Mal in der Regular Season. Im US-Sport wird eine solche Siegesserie gemeinhin als "Sweep" bezeichnet - und nichts anderes erwarten sich zahlreiche Experten, Fans und natürlich die "Big Three" selbst nun auch in der ersten Playoffrunde. Doch sind die Jungs des Coach of the Year-Kandidaten Doug Collins wirklich derart chancenlos?
Rückblick: Regular Season
Happy at South Beach
"When you've got people coming out saying, 'Oh, this team is going to win 72 games', you look at them and say, 'Why do they have a microphone?". Diese deutlichen Worte fand Dwyane Wade unmittelbar nach dem letzten Regular Season-Game der Miami Heat am vergangenen Mittwoch gegen Toronto. Natürlich sollte jene Aussage in erster Linie Steff Van Gundy und dessen überhebliche Saisonprognose zurechtweisen, doch wollte Wade zwischen den Zeilen etwas Weiteres klarstellen: die Miami Heat sind zufrieden mit der Regular Season.
Eine Behauptung, die noch am 6. März kaum vorstellbar gewesen sein dürfte. Denn an jenem Abend sollen laut Heat Coach Spoelstra einige seiner Spieler weinend in der Kabine gesessen haben. Der Grund: eine Last-Minute-Niederlage gegen die Bulls, gleichzeitig das Vierte verlorene Spiel in Folge und bereits das 20. in der bisherigen Saison. Doch manchmal braucht es eben genau solche Nackenschläge, um daraus gestärkt hervorgehen zu können. Denn nach dem
6. März katapultieren sich die Heat mit einer 15-4 Bilanz und Statement-Siegen unter anderem gegen die Lakers (94:88), Spurs (110:80), Hawks (106:85) und Celtics (100:77) immerhin noch auf Rang 2 im Osten sowie mit Schlussendlich 58 Siegen bei 24 Niederlagen zur drittbesten Bilanz der gesamten Liga.
Dies sind defnitiv Zahlen, die Wades Worte trotz der vielen Ups & Downs im Saisonverlauf etwas glaubwürdiger erscheinen lassen.
New Year - New Luck
Es soll Leute geben, für die Sylvester nur ein Tag wie jeder andere ist.
Doch nicht in Philadelphia; nicht bei den 76ers; nicht nach dieser Saison!
Warum? Nun, werfen wir doch einfach mal einen Blick auf den Record der 76ers vor und nach dem Jahreswechsel:
27.10.2010 - 31.12.2011: 13 Siege, 20 Niederlagen.
01.01.2011 - 13.04.2011: 28 Siege, 21 Niederlagen.
Die Siegesquote stieg also in gut vier Monaten um 10 Prozent - von 39.9 % Ende Dezember auf 50.0 % nach der Regular Season.
Diesen Aufschwung mit dem Jahreswechsel zu begründen, wäre natürlich etwas sehr einfach. Vielmehr trug ein Prozess, der sich schon unmittelbar nach Saisonbeginn andeutete, endlich Früchte. So verlor man beispielsweise in den ersten beiden Saisonmonaten alle Spiele, die mit fünf oder weniger Punkten Differenz entschieden wurden. Seit dem 1. Januar hingegen liest sich diese Statistik bei weitem nicht perfekt, doch immerhin wesentlich ausgeglichener:
7 Siege bei 10 Niederlagen. Ein Fakt, der auch darauf zurückzuführen ist, dass Coach Doug Collins in der zweiten Saisonhälfte endlich eine feste Starting Five fand und auch die Rotation der Bankspieler mit zunehmender Saisondauer besser und besser funktionierte.
Eines ist also sicher: wenn man bei den 76ers von einer zufriedenstellenden Saison spricht, zweifelt keiner an der Glaubwürdigkeit dieser Worte. Zumindest diesbezüglich hat man den Heat etwas voraus.
Rückblick: direkte Matchups
30 Punkte, 8 Rebounds, 7 Assists, 2 Blocks und 3 Steals - diese beeindruckende Statline legte Dwyane Wade in den 3 Games der abgelaufenen Regular Season gegen die 76ers hin. Er war somit definitiv Hauptverantwortlich für den bereits angesprochenen Season-Sweep über Philadelphia. Doch daraus zu schließen, Philadelphia sei in allen drei Spielen regelrecht demontiert worden, ist falsch. Denn man war zwar chancenlos, doch dies im Prinzip stets nur aufgrund eines Viertels.
So verlor man im ersten Matchup vor heimischer Kulisse am 27. Oktober mit 87:97. Ausschlaggebend: das 3. Viertel, welches die Sixers mit 13:31 abschenkten. Einen Monat später lies man die Heat in Miami nach dem ersten Viertel mit 8 Punkten davonziehen - ein zwar geringer Rückstand, den die Heat aber souverän zu verteidigen wussten (Endstand: 99:90). Und das jüngste Aufeinandertreffen am 25. März, wiederrum in Miami, entschied sich erst im Schlussviertel, das Miami deutlich mit 34:17 für sich entscheiden konnte (Endstand: 111:99).
Ob die Heat (lies: Dwyane Wade) in den entscheidenden Phasen einfach mal einen Gang hochgeschaltet haben oder mit den Sixers schlicht die Nerven durchgegangen sind, ist nicht endgültig zu klären. Es dürfte wohl eine Mischung aus beidem gewesen sein.
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Aufrufe: 1503 | Kommentare: 2 | Bewertungen: 5 | Erstellt:15.04.2011
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KOMMENTARE
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15.04.2011 | 14:24 Uhr
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UnrealFabian :
Jetzt werden hier die Zweiteiler die Regel!? Verdammt... hätte ich das eher gewusst.
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