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WM 2014


Gründer: Voegi | Mitglieder: 30 | Beiträge: 7
Von: StateFarm
01.06.2014 | 1258 Aufrufe | 0 Kommentare | 1 Bewertungen Ø 10.0
StateFarm und Turbulence mit ihrem WM-Format:
Ninharias Brasileiros I
Fuleco, Panini, Kevin und das Campo.

Der Sommer hat wieder einen tieferen Sinn! Vom 12. Junho bis zum 12. Julho rollt in Brasilien in 64 Spielen der Ball. Am Ende wird dabei die beste Fußballnation der Welt im Estádio do Maracana den Pokal des Bildhauers Silvio Gazzaniga gen Himmel strecken. Bis dahin versorgen wir euch aber erst mal alle fünf Tage mit den besten Feinheiten, den Sutilezas, aus Brasilien. Viel Spaß beim Lesen der Ninharias Brasileiros, den brasilianischen Kleinigkeiten.

Im ersten Teil unserer kleinen Préférés aus der nähe des Äquator werden Vorkommnisse aus dem Vorfeld der Weltmeisterschaft nun ja, sagen wir, wiedergegeben. Excusez-nous.

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Schönstes Missverständnis

StateFarm: Brasilien möchte gerne während des Fußballfestes den Eindruck eines umweltschützenden, nachhaltigen Staates erzeugen. Und man hat sich dabei wirklich tierisch ins Zeug gelegt. Man fragte sich, wie man die Komponenten "Fußball" und "Umweltschluss", "futebol" und "ecologia" miteinander verbinden könnte. Schlaue Köpfe werden bereits gemerkt haben, dass dies die beiden Wörter sind, aus denen der Name des herzzerreißenden Gürteltiers "Fuleco", dem WM-Maskottchen, zusammengezogen worden sind. Schade nur, dass ein Online-Lexikon etwas gegen die traumhafte Illusion der FIFA hatte. In dieses wurde nämlich nach Bekanntgabe des Namen die Übersetzung "Arsch" für Fuleco eingetragen. Dass wir Deutschen und nahezu die gesamte presse internationale darauf hineinfielen, versteht sich von selbst. Das arme Gürteltier wurde von uns wie von Bären, ihren größten Feinden, gedemütigt. Gut, dass der Spuk nun von einem Blog von Dietmar Lang aufgeklärt wurde. Es bleibt zu hoffen, dass den Hersteller von kleinen Plüsch-Fußball-Umweltschutz-Was-auch-immer-Figuren nicht das gleiche Schicksal ereilt wie 2006 die Firma "NICI", die in der gleichen Sparte für unser Maskottchen Goleo zuständig war. Diese mussten nämlich noch vor der damaligen WM Insolvenz anmelden. Da muss das Gürteltier die Hose des Unternehmens aber schnell enger schnallen, damit der rechtzeitige finanzielle Konkurs noch zu schaffen ist. Damit das Tier seinen Zweck aber erfüllt, darf es aber nicht annähernd so lange schlafen wie seine Artgenossen, die ca. 18,5 Stunden am Tag schnarchen. Nichtsdestotrotz plädiere ich für eine Namensänderung des kleinen gepanzerten Umweltwahrzeichen: Idopido, eine Zusammensetzung aus "blöd gelaufen"

Eifrigster Sammler

StateFarm: Jährlich grüßt das Gürtel... äh Murmeltier. Und alle vier Jahre besonders. Die Chemiefabriken für den feinen Klebstoff und unzählige Logistik-Unternehmen laufen heiß. Eltern werden Tag und Nacht damit von ihren Kindern verfolgt und zu getextet. Und in Modena werden die Druckmaschinen vergoldet. Die Rede ist selbstverständlich von den Panini-Stickern, die es ebenso selbstverständlich auch 2014 wieder samt Sammelalbum zu kaufen gibt. Stichwort Kaufen. Ein ganz fleißiger Sammler in Rio de Janeiro war sich dazu offenbar zu schade. Geht ja auch anders. Also hat dieser kurzerhand einen Van mit italienischem Inhalt gestohlen. Dadurch ist er jetzt 36.000 Euro, sprich 300.000 Panini-Sticker der offiziellen FIFA-Weltmeisterschaft Edition reicher. Dabei ist er auch noch grausamer #Wiederholungstäter! Bereits 2010 wurden 135.000 Sticker entwendet, damals aber in Sao Paulo. Aber damals wurden die Einklebebilder auch nach einigen Tagen wiederentdeckt und an den ursprünglichen Bestimmungsort gebracht. Der Dieb hat also allerhand Zeit, die Sammelalben seines Viertels zu vervollständigen, bevor er erneut verhaftet werden wird. Der Abiturient nennt das antizipieren. Das Traurige an der Geschichte ist allerdings, dass dieser Diebstahl auf seine eigene Art und Weise exemplarisch für die Armut und schlechten Lebensbedingungen in den Favelas der Hauptstadt ist. Wenigstens wird Panini die gestohlene Fracht bei einem Jahresumsatz von 637 Millionen Euro kompensieren können. Und falls das Diebesgut doch nicht auftaucht, haben wenigstens Millionen von Sammler eine Ausrede dafür, warum von den gerade für 12 Euro gekauften 100 Stickern 99 doppelt sind.

Härtefall Großkreutz

Turbulence: Nach der Döner-Wurf Affäre folgt der nächste Skandal. Kevin Großkreutz feiert nach der Niederlage im DFB-Pokal gegen die Bayern etwas zu wild. Die Folgen: Mehrere Belästigungen und die Eröffnung einer neuen öffentlichen Toilette im Berliner Hotel Berlin, Berlin (Berlin). Es war ein schwerer Abend für ihn und er war ziemlich angepisst wegen seines Fehlers, der zum 1:0 der Bayern geführt hat, so er selbst. Und nicht nur die Säule des Berliner Hotels war nach dieser Nacht ziemlich angepisst, auch der Jogi und der Aki. Dem Zorc gefiel die Aktion auch nicht besonders, vom Klopp hat man seitdem nichts mehr gehört. Hätte er doch nur mal seine Mentos dabei gehabt. Ein klärendes Gespräch soll nach der WM stattfinden, eine Strafe hat er jedoch schon akzeptiert. Aufgrund dieser saftigen Geldstrafe, wird Mentos für dieses Quartal einen Verlust von rund 60.000 machen. Und falls der Kevin seine Ration schon vorher aufgebraucht hat, in Brasilien gibt es auch Mentos Teens. Damit bleibt er vielleicht mal länger als eine Halbzeit mit cool. Das wird er auch müssen, denn von Löw bekam er schon die ganz ganz dunkelorangene Karte gezeigt. Noch so ein Vorfall und er kann Brasilien Adeus! sagen. Doch falls das mit der WM nichts wird für Großkreutz, können sich die beiden demnächst in der Bundesliga wiedersehen. Der HSV denkt über eine Verpflichtung Löws nach, schließlich hat er alleine 2014 schon mehr Punkte geholt als die ganze Hamburger Truppe. Zu schnell und dann auch noch das Schmartfohn am Ohr, der Bierhoff könnte ihm den Schal langziehen...

Das schönste Quartier...

Turbulence: ...hat natürlich die DFB-Elf. Mit seinen 15.000m² fällt das Campo Bahia eigentlich nicht mehr unter die Ninharias Brasileiros, erwähnenswert ist es trotzdem. 65 Wohn- und andere Funktionsräumen beinhaltet das Areal, dazu kommen noch ein eigener Trainingsplatz und ein Medienzentrum. Dieses Medienzentrum wurde übrigens eigens vom Staat Bahia für die Nationalmannschaft finanziert. So wie die kleinen Körbchen mit einem netten Getränk und süßen Naschereien in einem ordentlichen Hotel, die man als Normalo so bekommt. Nur war das Medienzentrum ein wenig teurer als der französische 5 Fusel und die Pralinen. Kosten hierbei: 500.000 . Man hat ja sonst keine Sorgen. Megalomania ist die passende Bezeichnung für diesen Größenwahn. Ein 5-Sterne Hotel hätte natürlich nicht gereicht. Das wurde etwa von der FIFA als Unterkunft angeboten. Dort hätte man auch das von den Brasilianern angebotene Stadion in Porto Seguro als Trainingsplatz nutzen können. Da die Schweizer dieses jedoch schon 24 Stunden, sieben Tage die Woche für sich nutzen, lehnte man ab. Stattdessen ließ man sich einen eigenen Trainingsplatz in der Nähe des Camps bauen. In Anbetracht der Tatsache, dass Nachhaltigkeit und Umweltschutz zusammen in einem Atemzug mit dem Camp und dem Platz genannt werden, klingt fast schon unverschämt. Aber man muss ja auch das Positive sehen. Das ist so viel, das sieht selbst ein Blinder. Mit Augenbinde. Natürlich gab es bei Schaffung dieser Wohlfühloase auch leichte, nennen wir es Verzögerungen. Da bis vor kurzem noch nicht klar war, ob der Bau überhaupt fertig wird, hat Mirko Klose glatt einen Freifahrtschein zur WM bekommen. Wenn er schon nicht auf dem Platz ran darf , darf der gelernte Handwerker wenigstens das Quartier zusammendängeln und hätte sogar noch einen großen Anteil an der Leistung der Mannschaft. Denn das Quartier ist laut Manager Oliver Bierhoff ein wichtiger Bestandteil des wahrscheinlich wieder ausbleibenden Erfolgs. Bloß fünf Minuten sind für einen Fußmarsch von der eigenen Suite bis zum Trainingsplatz einzuplanen. Diese unkomplizierte Logistik sei ein großer Vorteil. Auch Kevin Großkreutz dürfte sich freuen: Die Wege zur Toilette sind deutlich kürzer als in Berlin. Selbst der Flughafen ist nur 45 Minuten entfernt. Blöd nur, dass man zuerst mit der Fähre zum Festland fahren muss, das Campo Bahia liegt nämlich auf einer Insel.

Wir bedanken uns für's Lesen und freuen uns über Bewertungen, Kommentare und konstruktive Kritik!

Anmerkung: Nach Start der WM erscheint alle fünf Tage eine neue Ausgabe der Ninharias Brasileiros!

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