Jetzt gewinnt der FC Bayern nach zwölf Jahren wieder die Champions League, holt sogar das Triple und schon springen unsere Fussball-Experten, ob groß ob klein durch die Medienlandschaft, um eine angebliche Übermacht der Roten aus München zu beschwören.
Klar, der FCB hat 2012/13 eine absolute Rekordsaison hingelegt, in der er unzählige neue Bestmarken aufgestellt hat, die wohl in naher Zukunft keine Mannschaft einstellen können wird. Auch wurde mit den Neuzugängen zur kommenden Spielzeit dem sowieso hochkarätig bestückten Profikader eine weitere Qualitätsinfusion verpasst, die wohl Ligaweit ihresgleichen sucht - nicht zuletzt mit der Verpflichtung des vermeintlichen Übertrainers Pep Guardiola. Und dennoch bleibe ich dabei, jetzt, nach ein paar dominanten Vorbereitungsspielen bereits von einer Übermacht zu sprechen ist unbegründet. Sich darüber zu beschweren ist schlicht falsch.
Guter Fussball ist nicht nur schnell, sondern auch schnelllebig...
Gerade aus den Reihen Borussia Dortmunds kamen in den letzten Wochen wiederholt Kommentare, die den FCB als Goliath und den Rest der Liga, insbesondere den BVB, als eine Truppe von Davids darstellten. Dabei sollte gerade der BVB aus seiner doch noch jüngeren Vereinsgeschichte wissen, wie schnell man aufsteigen und auch wieder fallen kann. Sportlich kann dem FC Bayern in dieser Saison noch einiges passieren, mit dem nur wenige im Moment rechnen. Genügend Risiken sind allemal vorhanden. Ein neuer Trainer, der etwas überfüllte Kader und auch die Gefahr ein kleinwenig überheblich zu werden (vor der selbst Uli Hoeness warnt), all das könnte auch sehr gut schiefgehen und plötzlich würde die Narrative in den Medien von den üblichen ich hab es ja schon immer gesagt...-Sagern diktiert werden.
Wertlose Aussagen zum Saisonanfang.
Anfang der letzten Saison klangen die Prognosen, selbst die der allergrößten Experten, noch ganz anders. Die Bayern hatten den Kader zwar in der Breite verstärkt, doch nicht mit Personal dass vielen Fachleuten wie eine qualitative Verstärkung schien. Selbst Javi Martinez, für viele damals eine unbekannte Größe mit noch größerem Preisschild, wurde eher prophezeit an den hohen Erwartungen zu scheitern, als den Bayern den fehlenden Defensiv-Biss und die nötige Kompaktheit zu verleihen. An Jupp Heynckes, schieden sich nichtmal wirklich die Geister. Die meisten, die ihn zum Ende der Saison als Helden, Taktikfuchs und eigentlich besten Trainer der Welt ausriefen, beschrieben ihn nur wenige Monate zuvor als Auslaufmodell, dessen rostiger Fussball an Jürgen Klopps Gegenpressing (übrigens mein Vorschlag für das Unwort des Jahres) erneut scheitern würde. In der Folge traten jedoch einige Dinge ein, die eben niemand erwartet hatte. Martinez war ein Volltreffer. Gomez verletzte sich und machte Platz für eine Offenbarung namens Mandzukic. Dante erlebte seinen etwas späten Frühling. Heynckes einen dritten Frühling usw. Es lief einfach vieles optimal, aber ein Beweis für Nachhaltigkeit ist das noch lange nicht.
Schwer es Fussballdeutschland recht zu machen
Es ist mitunter auch eine deutschland-typische Art, es den Bayern nach der einzigen wirklich dominanten Saison der letzten fünf Jahren, beinahe zum Vorwurf zu machen vermeintlich so stark zu sein. Selbst wenn sich diese Mutmaßung über die Saison als richtig erweisen sollte, ist es unheimlich wie schnell sich eine gewisse Missgunst hier angedeutet hat. Seit Jahrzehnten gab es keine Deutsche Fussballmannschaft mehr, die das Zeug dazu hatte nicht nur den nationalen sondern auch den europäischen Fussball für ein paar Jahre zu dominieren. Kaum haben wir ein Team (oder zwei), das zu Real, Barca und United aufschliesst und die Bundesliga weltweit ins Rampenlicht rückt (wovon übrigens alle Bundesligavereine profitieren), jammern wir über Spanische Verhältnisse, anstatt, wie die Spanier eben zu geniessen, dass man in Zukunft auch nach dem Champions League Viertelfinale mit Sicherheit eine Partie mit deutscher Beteiligung im TV verfolgen kann. Wir alle, auch die kleineren Vereine in der Liga würden mittelfristig von einer nachhaltigen Dominanz von Bayern und Dortmund im internationalen Fussball profitieren. Darüber und darauf sollten wir uns freuen.
Vom Feindbild zum Vorbild
Selbst wenn die Münchener der Ligakonkurrenz erneut enteilen sollten, wäre es gesünder für den Rest der Liga die Bringschuld bei sich selbst zu sehen. Es ist nicht nur unlogisch die Bayern in die Pflicht zu nehmen, sich doch bitte demnächst nicht mehr so optimal wie möglich zu verstärken sondern auch anmaßend. Ich wünschte mir die Liga würde schauen wie der FC Bayern dahin gekommen ist, wo er jetzt ist - das war weder Hexen- noch Oligarchen- oder Scheichwerk.Besser wäre es die Spanischen Verhältnisse würden dadurch verschwinden, dass sich 17 Teams verbessern und nicht eines sich wieder verschlechtert.
Zusammengefasst klagen und warnen alle zu früh und zu unrecht. Es ist noch lange nicht sicher, dass der FCB der Ligakonkurrenz auch in dieser Spielzeit enteilen wird. Innerhalb von 90 oder 120 Minuten kann sich vieles ändern (Stichwort Arsenal). Sollte es dann doch so kommen und es ist nicht erst seit letztem Jahr so, dass der FC Bayern immer mit einem weiteren Team national der Topfavorit auf alle Titel gewesen wäre, ist das noch lange kein Grund zu jammern.
Die Stadionfrage dürfte sich doch mit der WM erledigt haben. Da werfe der den ersten Stein, der nicht davon profitiert hat.
Von der regionalen Lage und den örtlichen Geldsäcken müssten doch eigentlich auch der HSV(Hanseatische Pfeffersäcke), Wolfsburg (VW) Berlin..... profitieren.
Das Argument "den Gegner schwächen durch Abwerben der besten Spieler" ist doch wohl schwachsinnig ohne Ende. Woher sollen denn die Spieler kommen, wenn nicht von anderen Klubs. Da gibt es immer die Wanderungen von unten nach oben. Nur steht der FCB meistens in der Kette ganz oben. Dafür bezahlen wir aber auch, denn ich kann mich kaum an einen Spieler erinnern, den wir für mehr Geld verkauft haben als wir bezahlt haben. Für mich stellt sich da eher die Frage, was machen die Vereine mit den ganzen Millionen für Gustavo (17,0 Hoffenheim) Gomez (35,0 Stuttgart) Klose (15,0 Bremen), Jansen (14,0 Gladb.) vanBuyten (8,0 HSV) ismael (8,5 Bremen). Schalke nehme ich da mal außen vor, denn die haben ganz gut mit den Neuer-Millionen gearbeitet.
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Such dir einen Link aus, les ihn dir durch und vergleiche dein neu gewonnens Wissen dann mal mit deinem gepostetem Dünnpfiff...
Was damals gelaufen ist entbehrt sich jeglicher Logik, Muss sogar Dr.Gerd Niebaum zustimmen in seinem Zitat in der Angelegenheit - und DER war auch kein Kind mit Werten und Moral...