05.06.2009 um 16:14 Uhr
Fussball & Moral
Liebe Fans,
was müssen das für Zeiten gewesen sein... Als Verträge noch gehalten und Treueschwüre zum eigenen Klub das Papier wert waren auf dem sie in den Zeitungen gedruckt wurden.
Leider war ich in dieser ominösen glorreichen Zeit von der viele Leute schwärmen und sie sich zurück wünschen noch nicht auf diesem Planeten. Ich hab nur die schnöde Neuzeit der Mitte 90er Jahre live erlebt. Schalker wechseln nach Dortmund, 1860er zu den Bayern und das Ausland gibt Millionen für die Schevchenkos, Zidanes und Buffons dieser Welt aus. Da schreien die Fans auf: "Das geht nicht, was ist mit der Loyalität zum Verein und den Fans, die schauen nur aufs Geld." "Gegen den modernen Fussball" steht in fast jeden Stadion in Deutschland in der Blocks der treuesten Fans.
Ich persönlich mag diesen modernen Fussball. Fussball ist für mich ein Geschäft, nicht mehr und nicht weniger. Ein Geschäft was Millionen Menschen begeistert und Milliarden erwirtschaftet. Mit einem Problem: Die gute alte Zeit !!! Aber die ist vorbei...
Ein Spieler oder Funktionär (Trainer, Manager,...) ist ein Angestellter eines Vereins. Lassen wir mal den Sport und das viele Geld und die Fans und alles weg: Peter, 26 Jahre alt und Bürokaufmann. Arbeitet bei der Firma Peters für 2.200,-€ brutto mtl. Bei dieser Firma hat er bereits ein Praktikum gemacht, hat seine Ausbildung abgeschlossen, mit Ende 20 kann er Abteilungsleiter werden, kann diese Firma mitprägen. Seine Kollegen respektieren ihn. Und jetzt kommt IBM. Stellt ihm einen Job in Aussicht. Abteilungsleiter, heute schon, für 3.700 € brutto plus Firmenwagen, Umzug vom Dorf nach Frankfurt bezahlen sie auch. Kommen wir das nicht alle ins grübeln ? Das Geld, das Ansehen, eine große, namhafte Firma ?!? Peter hat ja noch 40 Jahre bis zur Rente, jetzt schon wechseln ?
Ein Fussballer hat keine 40 Jahre. Vielleicht geht das große Geldverdienen mit Mitte 20 los für maximal 10 Jahre. Auf wieviel hat der junge Mann vorher verzichten müssen ?! Weggehen mit Freunden ? Aufwachsen im Elternhaus? Täglicher "Drill" in den Akademien der großen Clubs. Auch wenn wir oft von Millionen Euro an Jahresgehältern sprechen. Selbst 3 - 5 Millionen Euro an Karriereverdienst sind bei einem gewissen Lebensstandard den ich jeden Fussballer gönne schnell weg. Wir reden nicht von den Kakás oder Ribérys, sondern von 70 - 80 % der durchschnittlichen Spieler von mittlemäßigen Vereinen. Von falschen Beratern oder Verletzungen will ich gar nicht reden.
Jeder würde die o.g. Stelle annehmen, aber von Fussballern wird verlangt treu für seinen Verein zu dienen. Aber von einem " det is ene richtege kölsche jong" kann sich kein Mensch der Welt etwas kaufen.
Gleichzeitig bitte ich aber auch alles Fussballer oder Trainer dieser Welt bitte auf Floskeln wie: "Das ist mein Traumverein", "Es war eine Herzensangelegenheit" oder "Ich hab noch Vertrag bis 2010, daran halte ich mich" bitte abzusehen. Denn das schadet noch mehr dem Fussball wie das es die Glaubwürdigkeit der Personen unterstreicht.
Alles Gute !!
was müssen das für Zeiten gewesen sein... Als Verträge noch gehalten und Treueschwüre zum eigenen Klub das Papier wert waren auf dem sie in den Zeitungen gedruckt wurden.
Leider war ich in dieser ominösen glorreichen Zeit von der viele Leute schwärmen und sie sich zurück wünschen noch nicht auf diesem Planeten. Ich hab nur die schnöde Neuzeit der Mitte 90er Jahre live erlebt. Schalker wechseln nach Dortmund, 1860er zu den Bayern und das Ausland gibt Millionen für die Schevchenkos, Zidanes und Buffons dieser Welt aus. Da schreien die Fans auf: "Das geht nicht, was ist mit der Loyalität zum Verein und den Fans, die schauen nur aufs Geld." "Gegen den modernen Fussball" steht in fast jeden Stadion in Deutschland in der Blocks der treuesten Fans.
Ich persönlich mag diesen modernen Fussball. Fussball ist für mich ein Geschäft, nicht mehr und nicht weniger. Ein Geschäft was Millionen Menschen begeistert und Milliarden erwirtschaftet. Mit einem Problem: Die gute alte Zeit !!! Aber die ist vorbei...
Ein Spieler oder Funktionär (Trainer, Manager,...) ist ein Angestellter eines Vereins. Lassen wir mal den Sport und das viele Geld und die Fans und alles weg: Peter, 26 Jahre alt und Bürokaufmann. Arbeitet bei der Firma Peters für 2.200,-€ brutto mtl. Bei dieser Firma hat er bereits ein Praktikum gemacht, hat seine Ausbildung abgeschlossen, mit Ende 20 kann er Abteilungsleiter werden, kann diese Firma mitprägen. Seine Kollegen respektieren ihn. Und jetzt kommt IBM. Stellt ihm einen Job in Aussicht. Abteilungsleiter, heute schon, für 3.700 € brutto plus Firmenwagen, Umzug vom Dorf nach Frankfurt bezahlen sie auch. Kommen wir das nicht alle ins grübeln ? Das Geld, das Ansehen, eine große, namhafte Firma ?!? Peter hat ja noch 40 Jahre bis zur Rente, jetzt schon wechseln ?
Ein Fussballer hat keine 40 Jahre. Vielleicht geht das große Geldverdienen mit Mitte 20 los für maximal 10 Jahre. Auf wieviel hat der junge Mann vorher verzichten müssen ?! Weggehen mit Freunden ? Aufwachsen im Elternhaus? Täglicher "Drill" in den Akademien der großen Clubs. Auch wenn wir oft von Millionen Euro an Jahresgehältern sprechen. Selbst 3 - 5 Millionen Euro an Karriereverdienst sind bei einem gewissen Lebensstandard den ich jeden Fussballer gönne schnell weg. Wir reden nicht von den Kakás oder Ribérys, sondern von 70 - 80 % der durchschnittlichen Spieler von mittlemäßigen Vereinen. Von falschen Beratern oder Verletzungen will ich gar nicht reden.
Jeder würde die o.g. Stelle annehmen, aber von Fussballern wird verlangt treu für seinen Verein zu dienen. Aber von einem " det is ene richtege kölsche jong" kann sich kein Mensch der Welt etwas kaufen.
Gleichzeitig bitte ich aber auch alles Fussballer oder Trainer dieser Welt bitte auf Floskeln wie: "Das ist mein Traumverein", "Es war eine Herzensangelegenheit" oder "Ich hab noch Vertrag bis 2010, daran halte ich mich" bitte abzusehen. Denn das schadet noch mehr dem Fussball wie das es die Glaubwürdigkeit der Personen unterstreicht.
Alles Gute !!
Aufrufe: 1323 | Kommentare: 6 | Bewertungen: 4 | Erstellt:05.06.2009
ø 7.0
KOMMENTARE
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05.06.2009 | 16:48 Uhr
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bLAcKp1r4T : hmm....
Ich finde deinen Gedankengang absolut richtig, dass ein Fussballer nicht 40 Jahre Zeit hat. Aber du musst auch überlegen, dass das Leben nach der Profikarriere nciht vorbei ist. Man kann sich dann einer anderen Arbeit zuwenden und Geld verdienen. Desweiteren solltest du bedenken, dass man als "durchschnittlichen Spieler von mittlemäßigen Vereinen" immer noch so viel verdient als Profi, dass man wenn man es richtig anlegt sein Leben davon finanzieren kann, wenn man nicht das Geld für einen Porsche oder Ferrari ausm Fenster schmeisst.
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05.06.2009 | 17:10 Uhr
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bademeister_deluxe : @blackp1r4t
das ist ja genau das was in meinen augen viele leute falsch verstehen. wenn ich als fussballer einen gewissen lebensstandard haben will, der weit über dem durchschnitt liegt, dann muss ich auch finanziell in anderen spähren denken. aber es ist ja auch nicht gesichert das ich nach meiner karriere weiterhin gutes bis sehr gutes geld verdienen kann. was meinst du zu dem beispiel mit dem bürokaufmann ? kann man das so überlegen ?
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05.06.2009 | 18:13 Uhr
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tobzzzzn :
Fußball ist nur noch ein Geschäft?Naaaajaaa, in gewisser Hinsicht stimmt das, aber ich halte es immer noch für Leidenschaft und Emotion, was einige Vertreter des Sports abliefern. Ein Olic wirkt nicht wie ein "Business Man", nur als Beispiel.
Habe dazu auch einen Blog geschrieben:Be A Pro
Schau doch mal vorbei!
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05.06.2009 | 20:46 Uhr
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mary33 :
@bademeister_deluxeSorry, habe mich völlig vertan, ist für einen andern Blog gewesen, daher nichts für ungut
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