28.02.2011 um 20:28 Uhr
Frustration.....again
Reflection
Dahin ist die große Chance.
Dahin ist die Möglichkeit endlich einen Strich unter die letzten sechs Jahre zu ziehen.
Im vielleicht wichtigsten Spiel in Arsene Wenger’s Managerkarriere bei Arsenal, geht sein Team, unser Team, als Verlierer vom Platz, und das obwohl wir haushohe Favoriten waren.
Warum ich es als wichtigstes Spiel seiner Karriere bezeichne?
Mit Anfang März haben wir den Punkt überschritten, an dem Arsene in knapp der Hälfte seiner Amtszeit keinerlei Titel geholt hat.
Das gestrige Spiel sollte als Bestätigung seiner harten Arbeit in den vergangenen Jahren dienen. Es sollte die mittlerweile unter den Gooners größer gewordene, ihm gegenüber kritische Fraktion endgültig wieder auf seine Seite ziehen. Es sollte als Sprungbrett zu weiterem Erfolg dienen, eine lange und schmerzhafte Durststrecke beenden.
Aber es wurde nichts draus.
Wieder einmal versagten den Akteuren auf dem Platz die Nerven, als Nervenstärke gefragt war.
Wieder einmal brachten die Spieler nicht die erforderliche Leistung, um in einem Spiel in dem sie jeder als sicheren Sieger gesehen hat, erfolgreich vom Platz zu gehen.
So sehr der Carling Cup auch von den Fans verachtet und verschmäht wird, wenn sein eigenes Team in einem solchen Finale steht, tut es immer weh wenn man am Ende verliert. Nach all den Hürden die wir zu erklimmen hatten im Laufe dieses Bewerbs, nach all den (negativen wie positiven) Folgen die das Weiterkommen auf die Verfassung der Spieler hatte, tut diese Niederlage verdammt weh. Nach den letzten sechs Jahren voller Frust und verpasster Chancen tut diese Niederlage mehr als verdammt weh – sie entzieht einem auch praktisch den letzten Funken Optimismus, dass dieses Team jemals etwas Zählbares "nach Hause" bringt.
Zum wiederholten Male in den letzten Jahren, verlieren wir zur wichtigsten Zeit des Jahres auch unsere Schlüsselspieler. Theo Walcott fehlte im Finale, Cesc Fabregas und Thomas Vermaelen ebenso und zu allem Übel hat sich Robin van Persie laut Arsene Wenger eine Knieverletzung zugezogen, dessen Grad noch zu bestimmen ist (gerüchteweise fällt er vier Wochen aus). Bei den anderen genannten ist es mehr als unsicher, wann diese wieder fit sein werden.
Und nun kommt auch noch das mentale Problem dazu – die innere Blockade. Das Wissen, dass man nicht gewinnen kann wenn es hart auf hart kommt.
Die Angst vor dem Sieg. Die Angst vor dem Versagen.
Redemption?
Natürlich kann man sagen, wir sind noch immer mehr als dabei in den anderen drei Bewerben und es ist noch nichts verloren - es ist zu früh um aufzugeben.
Ich nehme mir nicht heraus anderen vorzuschreiben, was sie zu denken haben, aber angesichts der letzten Saisonen sehe ich absolut kein Indiz, dass das Team aus diesem Rückschlag gestärkt hervorgehen wird. Sicher, letzte Saison gab es auch Rückschläge, die man aber oft genug verdaut hat, auch diese Saison nach den Niederlagen gegen WBA, Newcastle und North London 2 gab es Momente in denen sich das Team zusammengerauft, und Wille und Stärke bewiesen hat.
Jedoch kann niemand mit Sicherheit sagen, wie das Team aus dem gestrigen Rückschlag hervorgehen wird.
Es gibt im Grunde nur zwei Möglichkeiten:
Entweder man begräbt sich im Selbstmitleid und zerstört wegen einer einzigen Partie seine gesamte bisherige Saison (dies hat Arsene bereits aufgezeigt).
Oder man versucht wieder in die Spur zu kommen und trotz der verletzten Stammkräfte und des mentalen Rückschlags neue Kraft zu schöpfen.
Ich tendiere, aus gewonnenen Erfahrungen, zu Ersterem.
Man muss sich hierzu nur auf 2006/07 oder 2007/08 zurückerinnern.
In 2006/07 haben wir auch ein Carling Cup Finale verloren (auch 1-2) und sind in den kommenden Wochen aus der Champions League sowie dem FA Cup ausgeschieden.
Eine Spur anders war es in 2007/08, als wir unglücklich in Birmingham nur 2-2 gespielt haben und binnen weniger Wochen sowohl Platz 1 verloren, als auch aus der Champions League ausgeschieden sind. Die Art und Weise wie diese Partie gelaufen ist, hat uns im Nachhinein das Genick gebrochen.
Diese beiden Niederlagen hatten enorme negative Effekte auf uns, und genau dies kann jetzt wieder eintreffen.
Resignation?
Vielleicht kommt uns das mittwöchige FA Cup Wiederholungsspiel gerade recht. Eine bessere Chance wieder in Form zu bekommen gibt es nicht. Es stehen verdammt entscheidende Wochen an. Der erste Teil wurde zwar in den Sand gesetzt, aber jede Partie beginnt bekanntlich bei null. Es wird verdammt schwer werden ohne unsere Schlüsselspieler, aber mehr denn je ist jetzt die Zeit, dass ihre Ersatzleute einspringen und Charakter zeigen.
Ich hoffe inständig, dass das Team sich dieser Niederlage nicht beugen wird, sondern trotz aller Zweifel und Ängste einen starken Endspurt hinlegt und alles Mögliche unternimmt, um diesen Alptraum so schnell als möglich vergessen zu machen.
Wir Gooners haben es uns verdient, die Saison mit einem Lächeln zu beenden.
Und zwar keinem sarkastischen.
Dahin ist die große Chance.
Dahin ist die Möglichkeit endlich einen Strich unter die letzten sechs Jahre zu ziehen.
Im vielleicht wichtigsten Spiel in Arsene Wenger’s Managerkarriere bei Arsenal, geht sein Team, unser Team, als Verlierer vom Platz, und das obwohl wir haushohe Favoriten waren.
Warum ich es als wichtigstes Spiel seiner Karriere bezeichne?
Mit Anfang März haben wir den Punkt überschritten, an dem Arsene in knapp der Hälfte seiner Amtszeit keinerlei Titel geholt hat.
Das gestrige Spiel sollte als Bestätigung seiner harten Arbeit in den vergangenen Jahren dienen. Es sollte die mittlerweile unter den Gooners größer gewordene, ihm gegenüber kritische Fraktion endgültig wieder auf seine Seite ziehen. Es sollte als Sprungbrett zu weiterem Erfolg dienen, eine lange und schmerzhafte Durststrecke beenden.
Aber es wurde nichts draus.
Wieder einmal versagten den Akteuren auf dem Platz die Nerven, als Nervenstärke gefragt war.
Wieder einmal brachten die Spieler nicht die erforderliche Leistung, um in einem Spiel in dem sie jeder als sicheren Sieger gesehen hat, erfolgreich vom Platz zu gehen.
So sehr der Carling Cup auch von den Fans verachtet und verschmäht wird, wenn sein eigenes Team in einem solchen Finale steht, tut es immer weh wenn man am Ende verliert. Nach all den Hürden die wir zu erklimmen hatten im Laufe dieses Bewerbs, nach all den (negativen wie positiven) Folgen die das Weiterkommen auf die Verfassung der Spieler hatte, tut diese Niederlage verdammt weh. Nach den letzten sechs Jahren voller Frust und verpasster Chancen tut diese Niederlage mehr als verdammt weh – sie entzieht einem auch praktisch den letzten Funken Optimismus, dass dieses Team jemals etwas Zählbares "nach Hause" bringt.
Zum wiederholten Male in den letzten Jahren, verlieren wir zur wichtigsten Zeit des Jahres auch unsere Schlüsselspieler. Theo Walcott fehlte im Finale, Cesc Fabregas und Thomas Vermaelen ebenso und zu allem Übel hat sich Robin van Persie laut Arsene Wenger eine Knieverletzung zugezogen, dessen Grad noch zu bestimmen ist (gerüchteweise fällt er vier Wochen aus). Bei den anderen genannten ist es mehr als unsicher, wann diese wieder fit sein werden.
Und nun kommt auch noch das mentale Problem dazu – die innere Blockade. Das Wissen, dass man nicht gewinnen kann wenn es hart auf hart kommt.
Die Angst vor dem Sieg. Die Angst vor dem Versagen.
Redemption?
Natürlich kann man sagen, wir sind noch immer mehr als dabei in den anderen drei Bewerben und es ist noch nichts verloren - es ist zu früh um aufzugeben.
Ich nehme mir nicht heraus anderen vorzuschreiben, was sie zu denken haben, aber angesichts der letzten Saisonen sehe ich absolut kein Indiz, dass das Team aus diesem Rückschlag gestärkt hervorgehen wird. Sicher, letzte Saison gab es auch Rückschläge, die man aber oft genug verdaut hat, auch diese Saison nach den Niederlagen gegen WBA, Newcastle und North London 2 gab es Momente in denen sich das Team zusammengerauft, und Wille und Stärke bewiesen hat.
Jedoch kann niemand mit Sicherheit sagen, wie das Team aus dem gestrigen Rückschlag hervorgehen wird.
Es gibt im Grunde nur zwei Möglichkeiten:
Entweder man begräbt sich im Selbstmitleid und zerstört wegen einer einzigen Partie seine gesamte bisherige Saison (dies hat Arsene bereits aufgezeigt).
Oder man versucht wieder in die Spur zu kommen und trotz der verletzten Stammkräfte und des mentalen Rückschlags neue Kraft zu schöpfen.
Ich tendiere, aus gewonnenen Erfahrungen, zu Ersterem.
Man muss sich hierzu nur auf 2006/07 oder 2007/08 zurückerinnern.
In 2006/07 haben wir auch ein Carling Cup Finale verloren (auch 1-2) und sind in den kommenden Wochen aus der Champions League sowie dem FA Cup ausgeschieden.
Eine Spur anders war es in 2007/08, als wir unglücklich in Birmingham nur 2-2 gespielt haben und binnen weniger Wochen sowohl Platz 1 verloren, als auch aus der Champions League ausgeschieden sind. Die Art und Weise wie diese Partie gelaufen ist, hat uns im Nachhinein das Genick gebrochen.
Diese beiden Niederlagen hatten enorme negative Effekte auf uns, und genau dies kann jetzt wieder eintreffen.
Resignation?
Vielleicht kommt uns das mittwöchige FA Cup Wiederholungsspiel gerade recht. Eine bessere Chance wieder in Form zu bekommen gibt es nicht. Es stehen verdammt entscheidende Wochen an. Der erste Teil wurde zwar in den Sand gesetzt, aber jede Partie beginnt bekanntlich bei null. Es wird verdammt schwer werden ohne unsere Schlüsselspieler, aber mehr denn je ist jetzt die Zeit, dass ihre Ersatzleute einspringen und Charakter zeigen.
Ich hoffe inständig, dass das Team sich dieser Niederlage nicht beugen wird, sondern trotz aller Zweifel und Ängste einen starken Endspurt hinlegt und alles Mögliche unternimmt, um diesen Alptraum so schnell als möglich vergessen zu machen.
Wir Gooners haben es uns verdient, die Saison mit einem Lächeln zu beenden.
Und zwar keinem sarkastischen.
Aufrufe: 4764 | Kommentare: 25 | Bewertungen: 9 | Erstellt:28.02.2011
ø 7.6
KOMMENTARE
Um bewerten und sortieren zu können, loggen Sie sich bitte ein.
14.03.2011 | 18:49 Uhr
0
Ich scheine Recht zu behalten...............
ARGHHHHHHH.
0
02.04.2011 | 20:33 Uhr
0
Alles kam so, wie ichs mir nur eine Minute nach dem CC Finale gedacht habe.
Das wars für mich, entweder Arsene ändert endlich was, oder er verschwindet ganz schnell.
So kann es nicht weitergehen.
0
09.08.2011 | 20:27 Uhr
0
KaiPatM :
vor allem rückblickend ein sehr faszinierender und auf aussagekräftigen fakten fundierter essay. da werden schon fast hellseherische fähigkeiten aufgezeigt ;Dschade, dass du kein bayern-fan bist und nicht eine ähnlich weise prognose machen kannst wie für arsenal
0
COMMUNITY LOGIN
Statistik
Und zwar in dem sie die guten draußen gelassen haben