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25.06.2012 um 17:15 Uhr
Falsch positiv (B)
[Fortsetzung]

Was würde denn in anderen Sportarten passieren? Im Eishockey bspw. gibt es zur Toranzeige eine Lampe hinter jedem Tor. Diese wird in dem Fall zwar von einem Menschen („Goal Judge[s]") gesteuert, dennoch ist es interessant, wie damit umgegangen wird. Fehler sind hier natürlich menschliche Fehler, die der Technologie fremd sein dürften. Aber die Technologie hat ihre eigenen Grenzen, wie eben den Wahrnehmungshorizont der jenseits der Torlinie endet. Das was da passiert aber muss alles mit bedacht werden, da Tor nicht nur Tor ist, wenn der Ball (oder der Puck) hinter der Linie ist: es muss auch regelkonform zustande gekommen sein! Was also passiert bei einer strittigen Entscheidung? - es kommt zum Videobeweis! Und da erst wird wirklich Klarheit geschaffen, so gut das eben möglich ist... Mehr sogar: wenn der Chip im Ball käme ohne zusätzlichen Videobeweis, müsste das Spielen jedesmal eingestellt werden, wenn das Signal käme, wodurch zusätzliche Chancen nicht mehr möglich wären, wie auch ein möglicher Gegenschlag des verteidigenden Teams (ein Konter). Im Eishockey kann das Spiel weiterlaufen nach einer strittigen Szene, und die Uhr würde einfach zurückgestellt werden, wenn bei nächster Gelegenheit (Unterbrechung) sich herausstellen sollte, dass der Puck doch drinn' war. Dazu aber braucht es den Videobeweis, dafür gibt es keinen Ersatz. Der alleinige Chip im Ball würde also auch für diese Fälle viel Fehler- und Frustpotential bergen. Vielleicht muss man an dieser Stelle den Chip im Ball sogar generell als kontraproduktiv einstufen.

Auf jeden Fall ist, ohne ein nochmaliges Ansehen der Fakten via Videobeweis, die Hilfe des Chips im Ball auf einem Auge blind. Der Chip kann nicht mit „bedenken" (berechnen), WIE er über die Linie kam/gebracht wurde. Mit Einführung dieser fragwürdigen Technologie würde eine neue, potenziell schlimme Fehlerquelle ins Spiel gebracht werden, die womöglich bald schon zu Missbrauch führen wird. Es ist nicht einmal gesichert, dass in den 2 ersten Jahren auch wirklich ein solcher Fall auftritt, der die Technologie rechtfertigt – geschweige denn ausreichend Fälle, um den ewig-gestrigen endgültig den Wind aus den Segeln zu nehmen. Es sind zwei verschiedene Szenarios möglich: die Entscheidungsträger werden bald sagen „das bringt doch nichts, weg mit dem Firlefanz, wir können dieses kostenaufwendige Spielerei eh nur für die obersten Ligen gewährleisten!", und so wird dieses „Argument" scheinheilig vorgekramt werden, um auch jeder anderen möglichen Technologie einen Riegel vorzuschieben, und dem Fortschritt wäre auf lange Zeit der Garaus gemacht. Reichlich peinlich und unverständlich, dass die beliebteste Vereinssportart der Welt derart rückschrittlich ist, aber dies ist der Fall. Eine Schande!
- Oder man wird bald einsehen müssen, dass die Torlinientechnologie allein wenig bringt, dass sie sogar zu einem neuen Art von Missbrauch führen kann, so wie die unsäglichen Schwalben, die Fußball schon heute kaum erträglich machen. - man wird sich sagen „Eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied; allein also bringt das nichts: wir müssen nach dem Signal für das Tor auch überprüfen können, ob das Zustandekommen des Tores ebenfalls koscher war: denn Tor ist nicht, wenn der Ball hinter der Linie ist: Tor ist, wenn er in regelkonformer Weise hinter die Linie gebracht wurde!...aber was wollen wir dann noch mit dem Chip im Ball? - warum haben wir uns diesen sinnlosen Exkurs nicht gleich erspart, und zur einzig richtigen Technologie gegriffen: dem Videobeweis! - her mit dem alles-sehenden-Auge!"... das bringt sicher mit sich, dass die regeln ein klein wenig angepasst werden müssen. Bspw muss es endlich möglich sein, die Zeit anzuhalten, damit der Hauptschiedsrichter, wie im „American Foot-ball" (oder „Hand-egg", wie es korrekter weise heißen müsste) kurz die Data sichten, und die richtige Entscheidung fällen kann. Menschen machen Fehler, Schiedsrichter bilden da keine Ausnahme: geben wir ihnen die Chance, sich selbst zu verbessern... Hoffen wir, das sich letztere Alternative bewahrheiten sollte. Die Torlinienrichter haben sie ja auch nicht zurückgenommen, obwohl sie bis zum heutigen Tage kaum mal was gutes, recht regelmäßig aber was schlechtes bewirkt haben: vielleicht nehmen UEFA und FIFA nie etwas zurück! - weil das soviel hieße als einen Fehler einzugestehen. Und dafür sind die alten Herren wohl deutlich zu eitel...

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Aufrufe: 2828 | Kommentare: 16 | Bewertungen: 11 | Erstellt:25.06.2012
ø 2.5
KOMMENTARE
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Marsta
26.06.2012 | 14:51 Uhr
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Marsta : Wie im American Football
26.06.2012 | 14:51 Uhr
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Marsta : Wie im American Football
Ich stimme dir in allen Punkten vollkommen zu! Wir brauchen den Videobeweis, sodass sich die Schiedsrichter wenn sie sich in bestimmten Situationen unsicher sind, per Video versichern können. Natürlich werden jetzt einige sagen, das stört den Spielfluss, das nimmt dem Spiel die Emotionen, aber das stimmt nicht. Denn ein Spiel kann auch Spannung und Emotionen beeinhalten wenn es keine Fehlentscheidungen gibt.
Ich würde folgende Regel 1zu1 aus der NFL übernehmen: Jeder Trainer kann, wenn er meint der Schiedrichter lag bei einer Tatsachenentscheidung falsch, das Spiel unterbrechen und den Videobeweis erzwingen. Sollte er mit seinem "Verdacht" richtig liegen, erhält er seinen "Joker" zurück die vorherigen Entscheidung (sei es Tor, gelbe/rote Karte, Abseits wird zurückgenommen bzw. aufgehoben) und kann, wenn er meint der Schiedsrichter habe wieder falsch entschieden, erneut den Videobeweis fordern. Liegt er falsch und der Schiedsrichter hat richtig entschieden, d.h. das Spiel wurde zu Unrecht unterbrochen, hat er seine Chance vertan und kann nicht mehr ins Spiel eingreifen.

P.S. Im American Football stehen einem als Headcoch zwei dieser "Joker" zu (d.h. man kann sogar einmal falsch liegen), aber ich denke einer reicht aus um den Spielfluss nicht allzu sehr zu stören ;)
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nrwpaddy
26.06.2012 | 14:57 Uhr
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nrwpaddy : Ja klar
26.06.2012 | 14:57 Uhr
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nrwpaddy : Ja klar
das ist mir schon bewusst.
aber es wird dem Reporter ja Verlogenheit unterstellt.
Das viele Reporter blödsinn reden ist ja bekannt. Aber ich schrei bei nem Spiel auch mal schnell ELFMETER und muss im nachhinein sagen, dass es doch wohl nen Fehler war. Darum geht es ja auch nicht. Menschen sind halt nunmal Fehlerhaft.
Nen Videobeweis oder Torlinientechnologie sind schon längst überfällig. Und die Technologie ist deutlich sinnvoller da sie das Spiel nicht zulange hinauszögert.
Zu behaupten das diese nicht Einsatzfähig wäre finde ich schon nen bisl absurd. Das hat man beim Airbag damals auch gesagt und nun rettet er jedes Jahr massig leben. Nen Gameboy hat vor Jahren schon erkannt wenn du mit dem kleinen Mario in nen Abgrund gefallen bist. Warum sollte das nun nicht klappen. Ich sage: Immer mal her damit. Besser schon gestern als morgen.
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nrwpaddy
26.06.2012 | 15:02 Uhr
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nrwpaddy : Leute
26.06.2012 | 15:02 Uhr
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nrwpaddy : Leute
Ihr dürft Fußball nicht immer mit Eishockey oder Football vergleichen.
In den Amerikanischen spielen sind grundsätzlich viel mehr Pausen. Entweder das tauschen der offense und defense Lines oder bei Eishockey die Face off´s ein Videobeweis im Fußball würde dem Spiel noch mehr den Schwung nehmen wie ein Schiri der beim kleinsten kontakt pfeift. Aber mal eben ein Zeichen auf der Uhr des Schiris wäre nur ein Bruchteil einer Sekunde um dies zu bewerten.
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Borussenritter
26.06.2012 | 19:22 Uhr
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Borussenritter : Videobeweis-Nein,Danke!
26.06.2012 | 19:22 Uhr
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Borussenritter : Videobeweis-Nein,Danke!
Der Videobeweis gehört für mich absolut nicht in den Fußball, weil er mehr Probleme schafft als er löst!
Besucht mal eine Schiedsrichterschulung/lehrgang.
Ihr werdet zu fast jeder einzelnen Regel irgendwann den Spruch hören: Liegt im Ermessensspielraum des SR!
Man könnte die leidliche Frage des Abseits ein für alle mal klären das mit Sicherheit.
Aber da kann ne Mannschaft auf gut deutsch auch drauf scheißen wenn vorher zu unrecht abgepfiffen wurde und der Stürmer durch wäre.
Was soll der SR dann geben? Elfmeter?
Einzig und allein die verteidigende Mannschaft wäre in diesem Fall im Vorteil.
Oder folgende Szene:
Zweikampf im Strafraum zwischen A(zunächst Verteidiger) und B(zunächst Angreifer),Ballgewinn für Mannschaft A Verteidiger A langer Schlag nach vorne und plötzlich stehen 3 Angreifer der Mannschaft A gegen 2 Verteidiger der Mannschaft B
Sagt der SR : halt stopp das würde ich mir gerne noch mal angucken und es stellt sich heraus da war überhaupt nichts wird der SR für Mannschaft A der größte Hans Arsch der Nation sein, während Mannschaft B "gerettet" worden wäre durch den SR.
Auch alle Spieler wieder auf die Positionen zu setzen wie vor der Beobachtung würde nichts bringen, weil A einfach kein Tempo mehr hätte.
Und das sind beides keine Situationen die einmal im Jahrzehnt vorkommen sondern mitunter mehrmals im Spiel.
Zudem bleibt die Frage des WANN:
Vorschlag A:
Trainer darf IMMER Protest einlegen so oft er will:
Das Spiel dauert urplötzlich anstatt 90 Minuten 4 Stunden.Will niemand oder?
Vorschlag B:
Trainer darf 1-2 Mal wenn richtig dann wie nicht benutzt:
Trainer hat 2 mal schlechte Sicht von seiner Position siehts so aus als wäre eine FE getroffen worden wars aber nicht=>keine Möglichkeit später zu reagieren
Vorschlag C:
Nur SR darf entscheiden:
-bringt nichts wenn der SR wirklich nichts sieht bzw bringt nur was wenn SR unsicher
-Probleme die oben geschildert werden können nicht gelöst werden.

im nächsten Kommentar dann das größte Problem überhaupt am VB!
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Borussenritter
26.06.2012 | 19:30 Uhr
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26.06.2012 | 19:30 Uhr
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Ich habe es oben schon mal erwähnt:
Die Sache mit dem Ermessungsspielraum!
Es gibt SR die pfeifen strenger und es gibt welche die pfeifen weniger streng, weil es bei unzähligen Entscheidungen eine "Grauzone" gibt.
Im Endeffekt wird es nichts an den "Kann muss aber nicht"-Entscheidungen ändern.
Der einzige scheinbare Vorteil wäre bei Rudelbildungen zu erkennen.
Dort hat der SR aber noch die bequeme Möglichkeit wenn er sich unsicher ist ob da ein Schlag war oder nicht zu sagen ich hab nichts gesehen und dann wird im Nachhinein der Übeltäter vom Sportgericht gesperrt.
Es gibt keinen Bereich wo der Video-Beweis sicher und absolut perfekt einzusetzen ist.
Und natürlich ist es ärgerlich für uns als Fans wenn irgendwo ne Fehlentscheidung gegen uns getroffen wird aber genauso freuen wir uns über Fehlentscheidungen von denen wir profitieren!
Und das macht den Fußball doch auch schön das man zur Not stundenlang diskutieren und sich auch mal streiten kann im Eifer des Gefechts bis einem klar wird das es "nur" ein Spiel ist.
Deshalb : Gegen Technik im Fußball - erare homnus est!
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ESAPE
27.06.2012 | 08:22 Uhr
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ESAPE : 
27.06.2012 | 08:22 Uhr
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ESAPE : 
sehe das so wie nrwpaddy. Fußball lässt einfach keinen Spielraumfür den Videobeweis. Im Football wird das Spiel ständig unterbrochen oder Schiris können wie auch im Eishockey die Zeit einfach neu ansetzen. Im Fußball doch schwer vorstellbar. E kann schnell passieren, wie in einigen szenarien beschrieben, das man einem Team eine gute Kontermöglichkeit nimmt.
Für mich ist der größte Unsicherheitsfaktor die Zeit die draufgeht um das Material zu sichten. Soll das alles nachgespielt werden? So kann ein Spiel locker bis zu 100 Minuten dauern. Im Football bekommt derjenige, der den Videobeweis einfordert, als Strafe wenn dieser die Schirientscheidung bestätigt als Strafe ein Timeout abgezogen. Man müsste hier auch dafür sorgen, das Trainer das ganze nicht überziehen und diesen Beweis nur selten nutzen.
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