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Von: Maxi_FCB
20.07.2013 | 8961 Aufrufe | 1 Kommentare | 3 Bewertungen Ø 7.3
Die härtesten Internationalen Konkurrenten des FCB
Europa durch die rote Triple-Brille
Die Champions League Titelkonkurrenten des FCB - Teil 1 Italien

Alles weitere schreibe ich natürlich unter dem Vorbehalt, dass die Transferphase noch nicht zu Ende ist und Monacos Mäzen bislang vermutlich nur das Sparschwein seiner Tochter zerschlagen hat, aber trotzdem möchte ich einmal aus der Sicht eines Bayern-Fans einen Blick auf Europas Topklubs werfen, die meinem Herzensverein den CL-Titel streitig machen könnten.


Teil 1: Italien

Hier kommt für mich eigentlich nur die Alte Dame aus dem Piemont als ernsthafter Champions League-Aspirant in Frage:



Umbau in Neapel


Der SSC Neapel verliert in Mazarri den Baumeister seines atemberauenden Aufstieges in den letzten Jahren und in Cavani den absoluten Superstar des Teams.

Mazarris Nachfolger hat man im eigenwilligen Rafa Benitez gefunden, der zwar mit dem FC Valencia und dem FC Liverpool große Erfolge aufweisen kann, zuletzt lief es für ihn beim FC Chelsea und zuvor bei Mazarris neuem Klub Inter nicht mehr so rund.

Er will das so erfolgreiche 3-5-2 in ein 4-2-3-1 verändern und hat dazu auch schon einige neue Spieler wie Dries Mertens, Jose Callejon oder Raul Albiol verpflichtet. Einen vermeintlichen Cavani-Nachfolger wird man wohl auch noch holen - der Name Edin Dzeko wird häufig gehandelt.


Dennoch sehe ich den SSC Neapel nicht wirklich als ernsthaften CL-Sieger-Aspiranten an - dazu fehlt schlicht die Qualität der Einzelspieler. Zudem wird der Umbruch, der auf einigen Ebenen durchgeführt wird oder wurde auch Zeit benötigen.



Kontinuität beim AC Milan


Dazu kommt in Italien noch der AC Milan, der erst einmal durch die Quali-Spiele muss.


Beim AC Milan setzt man dieses Jahr erzwungenermaßen mal auf Kontinuität, da man ja den Schuldenberg vermindern will. Die Leistungsträger konnte man halten, vor allem Riesentalent Stephan El Shayrawy, für den es wohl lukrative Offerten gab.


Vielleicht setzt bei Milan-Patron Berlusconi die Altersmilde ein, schließlich gab es in diesem Sommer bisher keine Anweisungen Max Allegri zu entlassen oder zumindest mit 3 Spitzen spielen zu lassen, was man inzwischen ja sowieso tut.


Zwar hat der AC Milan noch einige internationale Topspieler zu bieten, wie Mario Balotelli, der seit seinem Wechsel vornehmlich positive und vor allem sportliche Nachrichten produziert, Riccardo Montolivo, den genialen Strategen, Stephan El Shaarawy, das Supertalent oder Kevin Prince Boateng, der, wenn er denn will, ja auch einiges zu bieten hat.


Dennoch ist der AC Milan kein CL-Aspirant, weil auch ihm letztlich die Qualität der Einzelspieler fehlt. Zwar hat man noch einige Topspieler, aber es gibt auch Positionen, die schlicht mit Mittelmaß besetzt sind, wie das Tor, die Innenverteidigung oder der rechte Flügel. Außerdem läuft sehr sehr viel nur über Einzelaktionen, ein wirklich funktionierendes taktisches Gebilde, in dem alle aufgehen, hat man nicht.


In ein paar Jahren, wenn El Shaarawy, De Sciglio, Balotelli oder M'Baye Niang ihre vielversprechende Entwicklung fortsetzen und der AC wieder in der Lage ist, zu investieren, ist sicher wieder mit dem AC Milan zu rechnen, nicht aber in dieser Saison.



Juve rüstet auf


Das Flagschiff in Italiens kränkelndem Fussball ist und bleibt sicherlich Juventus Turin.


Den Kader konnte man komplett zusammenhalten, Juve lässt sich seiner Korsettstangen, wie z.B. Arturo Vidal nicht berauben, obwohl es ja angeblich hochdotierte Angebote gab. Man hat den Kader sogar noch gezielt gestärkt:


Angelo Ogbonna ermöglicht es, den Stamm-Abwehrspielern auch mal eine Pause zu gönnen, was bislang aufgrund der dünnen Personaldecke nicht großartig möglich war. Zudem könnte er vielleicht auf lange Sicht als Nachfolger Andrea Barzaglis aufgebaut werden, der ja auch nicht mehr der jüngste ist.


Vor allem aber hat Juve seine vermeintlich größte Baustelle, die Doppelspitze im Angriff, geschlossen, indem man die Knipser Carlos Tevez und Fernando Llorente verpflichtet hat. Tevez ist wohl etwas hängend hinter Llorente eingeplant.


Tevez Fähigkeiten sind wohl unbestritten und ich hege auch keine Zweifel, dass er sie in bei Juve entfalten kann, aber hinter Llorente steht für mich ein Fragezeichen, schließlich hat ihn Marcelo Bielsa nach Äußerung seines Wechselwunsches ein ganzes Jahr (!) mit Missachtung gestraft und ihn nur noch höchst sporadisch mal eingewechselt. Die fehlende Spielpraxis könnte möglicherweise ein Problem sein.


Sollte das allerdings nicht der Fall sein, ist Llorente ein Knipser vor dem Herrn und mal ein ganz anderer Stürmertyp als Matri, Quagliarella oder Vucinic, die ja vornehmlich mit dem Fuß knipsen; Llorente bereichert Juves Offensivspiel um die Möglichkeit der hohen Bälle und Flanken, die er dank seiner Kopfballstärke stets zu verwerten weiß.


Generell war Juves Hindernis auf dem Weg zum CL-Titel wohl die mangelnde Kreativität im Offensivspiel. Ich erninnere mich noch an das Hinspiel im CL-Viertelfinale, wo die ersten 25 Minuten eigentlich klar der Alten Dame gehörten, nur fehlten ihnen schlicht die Ideen, diese Überlegenheit in Tore umzumünzen. Kreativgeist Tevez und die Erweiterung des taktischen Horizonts durch Fernando Llorente könnten hier definitiv helfen.

Zudem können die beiden Andrea Pirlo, Juves Freigeist, Spiritus rector und personifizierte Kreativität, entlasten und ein wenig gegnerische Aufmerksamkeit von ihm abwenden.


Was Juve auf internationaler Bühne besonders unberechenbar macht, ist das im Rest Europas in Vergessenheit geratene 3-5-2 System:


Durch die drei exzellenten Innenverteidiger Cheillni, Bonucci und Barzagli, die von zwei Außenverteidiger, die aber genauso manchmal auch Links- und Rechtsaußen sind, flankiert werden und das bärenstarke Defensive Mittelfeld mit Vidal und Marchisio hat man zuweilen 7 defensiv ausgerichtete Spieler, was dazu führt, das Juve eine der stärksten Defensivreihen Europas hat.
Der Clou dieses Systems ist aber, dass alle Spieler, außer den drei Innenverteidgern, genauso auch nach vorne agieren können, so dass man im Ballbesitz auch 7 offensiv ausgerichtete Spieler haben kann. Möglich machen dies vor allem die extrem offensiven Außenverteidiger sowie die offensiven Fähigkeiten von Marchisio, Vidal, der der wohl torgefährlichste Defensive Mittelfeldspieler Europas ist und dem immer interessanter werdenden Talent Paul Pogba. Zudem hat man ständig eine Überzahl im Mittelfeld.


Dieses System kombiniert mit sehr gutem Umschaltspiel und der klassisch hervorragenden italienischen taktischen Schulung machen Juve zu einem brutal unangenehmen Gegner, allein schon weil man als Verein aus einer anderen Liga fast nie gegen dieses System antritt und von daher einigermaßen ungeschult im Umgang mit diesem System ist.


Letztes Jahr haben wir Juve noch in die Schranken weisen können, nächste Saison werden sie wieder neu angreifen, mit dem gewohnten System, aber mit modifiziertem Spielerpersonal. Juve ist sicher kein Topfavorit auf den CL-Titel, aber vor allem mit dem unorthodoxen System zu einem unangenehmen Gegner und auf jeden Fall zu einem Team, was mit vernünftigen Chancen um den CL-Titel mitspielt.



Zu Teil 2!


KOMMENTARE
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Juventino94
25.07.2013 | 14:43 Uhr
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25.07.2013 | 14:43 Uhr
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Sehr gute Einschätzung, vorallem was meine Mannschaft betrifft.

Ich denke wir können dieses Jahr, noch mehr als letztes, ein ganz unangenehmer Gegner für alle werden. Grundsätzlich glaube ich zwar nicht, dass es jetzt schon für den ganz großen Wurf reicht, aber die Vorraussetzung sind bisher ziemlich gut.


Fantastischer Trainer, klasse Mannschaft(eingespielt, qualitativ verstärkt und teilweise im besten Alter) und Hunger auf Titel
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