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12.05.2008 um 17:15 Uhr
Die Premier League - langweilig?
Gestern errang Manchester United am letzten Spieltag der Premier League Saison dank eines 2:0 gegen Wigan den begehrten Meistertitel in der englischen Spitzenliga.

Keegan spricht Tacheles

Die Tage davor waren von einer für deutsche Fans seltsam anmutenden Debatte geprägt. Kevin "The Mighty Mouse" Keegan, Trainer von Newcastle, hatte nach einer 2:0 Niederlage gegen den FC Chelsea, im Interview nach dem Spiel, angegeben, es sei für einen Klub wie Newcastle unmöglich auch nach hohen Investitionen, einen Platz unter den ersten Vier zu belegen. Deshalb sei es sein Ziel nächste Saison die "andere Liga" innerhalb der Premier League zu gewinnen und demnach Platz 5 einzunehmen.

Ein Satz den Keegan in diesem Interview fallen ließ, beschäftigt seither die englischen Medien: "Die Liga läuft Gefahr, die größte, aber auch langweiligste der Welt zu werden. Auch im nächsten Jahr werden die Top 4 Manchester, Chelsea, Arsenal und Liverpool heißen."

Die Reaktionen

Sofort gab es erbitterten Widerspruch. Besonders die Trainer der "Big 4" und Premier League Chef Richard Scudamore verwarfen Keegans Einschätzung als abstrus und sahen den Hauptgrund für Keegans Aussage in dessen Frustration nach der Niederlage gegen Chelsea.

Einige Trainer und Klubeigentümer außerhalb der "Big 4" gaben Keegan jedoch Recht und auch ein Großteil der englischen Presse stimmte Keegan zu. Es sei problematisch, wenn bereits vor der Saison vorherzusehen sei, wer die ersten vier Plätze einnimmt und in welcher Reihenfolge.

Nach dem letzten Spieltag erklärte Richard Scudamore, der Premier League Boss, in gewohnten Superlativen, die Tatsache, dass die Meisterschaft erst am letzten Spieltag entschieden wurde, mache die Premier League zur spannendsten Liga der Welt nach der spannendsten Premier League Saison aller Zeiten. Außerdem seien die "Big 4" keineswegs an der Spitze fest zementiert- er rechne fest damit, das es in den kommenden 5 Jahren ein Klub außerhalb dieser Topmannschaften unter die ersten 4 schaffen wird.

Umfrage

Seid ihr der Meinung, dass es ein Problem für die Premier League darstellt, dass die Platzierungen an der Tabellenspitze bereits vor Saisonbeginn vorhersehbar sind?
Aufrufe: 2300 | Kommentare: 14 | Bewertungen: 0 | Erstellt:12.05.2008
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KOMMENTARE
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Zarathustra
15.05.2008 | 07:09 Uhr
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Zarathustra : Aldo
15.05.2008 | 07:09 Uhr
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Zarathustra : Aldo
ich beziehe mich in meinem Artikel und meinen Kommentaren nicht ausschließlich auf die aktuelle Saison. Dass Arsenal, Chelsea, Manu und Liverpool an der Spitze der Premier League stehen, wäre für sich genommen keine weitere Überlegung wert. Allerdings hat sich mE und in den Augen des Großteils der englischen Presse diese Dominanz so verfestigt, dass eine Riesenkluft zwischen diesen Vereinen und dem Rest der Liga besteht. Auf lange Sicht schadet dies in meinen Augen der Attraktivität der Liga, auch wenn das Vorhandensein von 4 dauerhaft etablierten Topmannschaften ideal ist, für Erfolge in der CL.

Die französische Liga ist in dieser Saison spannender als die deutsche. Aber auch hier beziehe ich mich nicht allein auf die aktuelle Saison, sondern auf die letzten Jahre. Und die 6 Meistertitel von Lyon sind schädlich für die Attraktivität der frz.Liga, auch wenn das Spielfeld dahinter in den letzten Jahren sehr ausgeglichen war.

In Deutschland war diese Saison im Grunde langweilig. Allerdings gibt es immer wieder Überraschungen. In der letzten Saison war die Bundesliga (zusammen mit der holländischen) die attraktivste Liga Europas. Und das meine ich bewusst nicht bezogen auf die Qualität der Spieler und Mannschaften, sondern auf den Saisonverlauf, an dessen Ende mit Stuttgart eine Mannschaft oben stand, der Experten vor der Saison noch nicht einmal den Uefa-Cup zugetraut hatten.
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Aldo_Simoncini
15.05.2008 | 16:21 Uhr
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Aldo_Simoncini : @ Zarathustra
15.05.2008 | 16:21 Uhr
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Aldo_Simoncini : @ Zarathustra
Ich hab schon verstanden, dass du dich nicht nur auf diese Saison beziehst. Und die letzte Saison war wirklich attraktiv, da stimme ich dir zu.

Trotzdem ziehe ich auch insgesamt betrachtet die englische, spanische und italienische Liga der deutschen vor, da es dort allgemein im Kampf um die Meisterschaft spannender ist. Die Kluft zwischen Bayern und dem Rest ist einfach zu groß (und nein, ich will das jetzt nicht alleine den Bayern in die Schuhe schieben). Und wenn die Bayern ihr Ziel, in der CL vorne mitzuspielen, konsequent verfolgen und sich zu dem Zweck weiter verstärken, wird die Kluft vermutlich noch größer. Für die anderen Vereine dürfte es einfach schwierig werden, Top-Stars wie Ribery zu verpflichten, da diese üblicherweise die namhaften Top-Clubs bevorzugen.

In England sind's halt wenigstens 4 namhafte Vereine, was die englische Liga für mich insgesamt schon interessanter und attraktiver macht, als die Bundesliga mit nur einem namhaften Verein. Mir reicht es eben einfach nicht, mitzufiebern, wer jetzt am Ende Zweiter wird oder wer den Klassenerhalt schafft.

Ganz abgesehen davon muss man sich nur mal die Spiele anschauen. Allein vom spielerischen Niveau her finde ich die PL deutlich attraktiver als die BL.
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schlibbedewitz
15.05.2008 | 18:31 Uhr
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schlibbedewitz : zu viel mittelmass
15.05.2008 | 18:31 Uhr
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schlibbedewitz : zu viel mittelmass
ich glaube ein problem in deutschland ist dass sich viele vereine mittelmässige spieler kaufen und die fans für dämlich halten. da wird jemand als star angepriesen weil er mal bei einer wm 10 minuten auf dem spielfeld war bzw leute als wunderkicker präsentiert wenn sie in der zwoten brasilianischen liga 10 tore geschossen haben. man sollte einfach den eigenen nachwuchs zwecks identifikation mit dem verein mehr fördern und dann nur wirklich topleute holen. die müssen nicht immer teuer sein. ausserdem sparen die vereine ne menge geld wenn man weniger tralalaspieler aus irgendwoland kauft
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Ste
16.05.2008 | 08:17 Uhr
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Ste : @ schliebbedewitz
16.05.2008 | 08:17 Uhr
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Ste : @ schliebbedewitz
Marin und Helmes sind ja beide gute Beispiele, welche hoffnungsvollen Leistungsträger durch das Vertrauen entstehen können, aber auch da sieht man Probleme:
1. Ein Spieler (Helmes) verlässt seinen Verein, weil ein großer Verein lockt
2. Beide Spieler wurden in der zweiten Liga groß, in der Bundesliga funktioniert das seltener (vielleicht Hunt).
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