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10.04.2009 um 18:41 Uhr
Der Weg der Rockets (1)
DER WEG DER ROCKETS:

Der Regular Season in der NBA nähert sich dem Ende und auch wenn in der Western Conference schon alle Playoff-Teilnehmer feststehen, bleibt die Spannung hoch. Dreieinhalb Spiele trennen den Drittplatzierten vom Achten. Alles sitzt so eng beieinander, dass vermutlich erst am letzten Spieltag kommenden Dienstag wirklich feststehen wird, wer es mit wem in der Post-Season zu tun haben wird.

Für die Houston Rockets stehen in diesem Jahr die Chancen besser denn je, endlich eine schier traumatische Negativserie zu beenden. Seit 1997, damals noch mit Hakeem Olajuwon, Clyde Drexler und Charles Barkley, kamen die Texaner nicht mehr über eine erste Play-off Runde heraus und das obwohl sie mehrfach schon 2-0 führten oder ein entscheidendes siebtes Spiel erzwangen. Zuletzt scheiterten sie zwei Mal in Folge an den Utah Jazz (2007: 3-4; 2008: 2-4). Dieses Jahr soll alles anders werden und es spricht einiges dafür. Zum einen hat das Verletzungspech die Rockets dieses Jahr nicht so schlimm im Griff, wie in den vorigen Saisons. Zwar wird der Teamcaptain Tracy McGrady erst im Herbst wieder ins aktive Geschehen eingreifen können. Doch die Rockets haben bewiesen, dass es auch ohne ihn geht, schließlich haben sie in diesem Jahr ohne ihn mehr Spiele gewonnen als mit ihm. Zum anderen haben sich junge Spieler wie Aaron Brooks oder Carl Landry stark verbessert und können einen größeren Beitrag zum Großen und Ganzen leisten. Den signifikantesten Unterschied macht aber Neuzugang Ron Artest, der seit McGradys definitivem Ausfall dessen Shooting Guard Position einnimmt und T-Mac dabei mehr als nur adäquat ersetzt. Gemeinsam mit Shane Battier bildet das ehemalige Sorgenkind (Artest wurde 2004 nach einer Prügelei mit einem Fan für 73 Spiele gesperrt) ein schwer zu überwindendes Defensivbollwerk. Offensiv holt er in der Regel gemeinsam mit Yao Ming die meisten Punkte. Angeführt von diesem Trio besiegte das Team um Headcoach Rick Adelman zuletzt die Top Teams der Eastern Conference aus Cleveland und Orlando ziemlich deutlich, auch Siege über die direkten Konkurrenten San Antonio, Portland und Denver stehen zu Buche.

Für die Rockets spricht die große Teambreite: In der Starting Five können, vielleicht mit Abstrichen von Defensivspezialist Shane Battier, alle Spieler entscheidend scoren und die Verantwortung übernehmen, wenn ein Mitspieler wenig trifft. Anders als bei anderen Teams läuft es weniger über einen einzelnen Spieler: Werden Yao Ming und Luis Scola unter dem Korb eng gedeckt oder gar gedoppelt, treten die Scharfschützen in Erscheinung: Battier, Artest und Brooks sind zu jeder Zeit für einen Dreier gut und penetrieren notfalls auch gefährlich in die Zone. Auch die Bank ist gerüstet: Von Wafer und Kyle Lowry sind jung und hungrig und immer für zweistellige Punkte gut. Carl Landry zeigte am Dienstag gegen Orlando ein starkes Comeback (8Pkt, 5Reb in 20 Minuten), obwohl er am 17. März auf offener Straße angeschossen wurde. Landry hat einen sehr sicheren Wurf und ist ein guter Back-up unterm Korb. Und wenn man dort noch Unterstützung braucht, ist da immer noch Dikembe Mutombo, der auch mit seinen 41 Jahren für ein paar Rebounds und – natürlich – Blocks gut ist.

Die Rockets können also und wollen auch eine tragende Rolle im Westen spielen. Aktuell stehen sie mit einer Bilanz von 51 Siegen und 28 Niederlagen auf einem sehr guten dritten Rang in der Western Conference, zwar dicht gefolgt von den San Antonio Spurs und den Portland TrailBlazers, allerdings auch noch mit rechnerischen Chancen, die zweitplatzierten Denver Nuggets zu verdrängen, gerade weil der direkte Vergleich die Rockets bei einer identischen Bilanz auf den vorderen Platz setzen würde. Houston ist nur eineinhalb Spiele hinter den Nuggets, dann aber auf Hilfe aus Sacramento (eher undenkbar) oder Portland (durchaus möglich) angewiesen. Natürlich müssen dann auch die eigenen Ergebnisse stimmen. Heute Nacht geht es gegen die Golden State Warriors, die mit einer Bilanz von 28-50 längst aus dem Rennen sind. Ein Pflichtsieg, zumal sie die drei bisherigen Begegnungen ziemlich deutlich für sich entschieden haben (131-112; 119-108; 110-93). Anschließend geht es gegen zwei möglichen Play-Off Gegner: Zunächst empfangt man am Sonntag die New Orleans Hornets (48-30), schließlich geht es dann am Dienstag zum texanischen Derby gegen Dirk Nowitzkis Dallas Mavericks (47-31): Zwei völlig offene Spiele, die letztlich beidseitig die jeweilige Platzierung (vor)entscheiden werden. Damit es endlich mit einem Sieg in einer Play-Off Runde klappt, müssen sie sich unbedingt Platz vier und damit das Heimrecht sichern, denn im eigenen Toyota Center sind die Roten nur schwer zu besiegen (32-8). Aufgrund der Tabellensituation keine einfache, aber auch keine unlösbare Situation. Mit zwei Siegen aus den letzten drei Spielen sollte das Heimrecht gesichert sein. Die Frage ob dann am Ende die bessere Platzierung auch den einfacheren Gegner beschert, ähnelt einer Lotterie, schließlich hat jedes NBA Team Gegner die ihnen liegen und solche, die es nicht tun.

Die möglichen Gegner und die Chancen aufs Weiterkommen werden dann im zweiten Teil analysiert.
Aufrufe: 1087 | Kommentare: 0 | Bewertungen: 4 | Erstellt:10.04.2009
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