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Von: Maxi_FCB
15.09.2014 | 1737 Aufrufe | 0 Kommentare | 6 Bewertungen Ø 8.5
Champions League 2014/15
CL-Favoritenvorschau II
Teil 2: England

Zu Teil 1 (Spanien/Frankreich)

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FC Arsenal
Gruppe D
Borussia Dortmund, Galatasaray Istanbul, RSC Anderlecht

Viermal in Folge CL-Achtelfinale, sogar schon neunmal 3. oder 4. in der Liga. Konstant ist der FC Arsenal, der letzte Schritt zur Elite fehlt trotz des letztjährigen FA-Cup-Gewinns jedoch seit glorreichen Zeiten mit Henry und Pires. Nach Jahren der Wenger'schen Philosophie mit jungen Spieler durch Kurzpassspiel zum Erfolg zu kommen, hat man in London inzwischen einiges geändert. Um der finanziellen Obrigkeit weiter die Stirn bieten zu können und gar wieder in den erlauchten Kreis der absoluten Spitze aufzusteigen, hat Wenger viel Geld in die Hand genommen - und damit auch die Erwartungshaltung in die Höhe geschraubt. Nach Özil in der letzten Saison für 50 Millionen, kam jetzt aus Barcelona mit dem Chilenen Alexis Sanchez für 37 Millionen ein zweiter Akteur, dessen Name und Können Arsenal aus dem Schatten kommen lässt und die Gunners unter Zugzwang bringt, endlich die jahrelange Zeit der Achtelfinals und Bronzemedaillen zu durchbrechen. Der Transfer ist gleichzeitig ein klares Zeichen an die Konkurrenz, der Außenstürmer stand bei anderen Top-Teams ebenso auf der List, wie damals Özil.

Neben Özil und Sanchez hat Wenger ein ganzes Arsenal an begabten Offensiv-Spielern zur Verfügung: Walcott, Oxlade-Chamberlain, Santi Cazorla, Manchester-Zugang Welbeck, Giroud, Podolski und Rückkehrer Campell. Dazu sollen Wilshere und Ramsey in der Kommandozentrale endlich einmal verletzungsfrei bleiben und den nächsten Schritt zur Konstanz auf höchstem Niveau vollziehen. Problemzone war letzte Saison die Defensive. Neben Weltmeister Mertesacker und Sagna fehlte es an Konstanz und Klasse. Nicht gerade förderlich, dass der Franzose seinem Landsmann Clichy nach Manchester folgt und für City ein weiteres Puzzleteil zum Erreichen des Gewinns der Königsklasse sein soll. Sagna soll durch Debuchy ersetzt werden, ein dynamischer Spieler, der von Newcastle kommt und endlich Dauergast in der CL sein will. Zweiter Neuer für die Abwehr ist Calum Chambers, ein echtes Juwel, das sowohl außen, als auch innen spielen kann. Vervollstöndigt wird das Trio der defensiven Neuen vom Kolumbianer Ospina, der sich einen zweikampf mit Nummer Eins Szczesny liefern soll.
Insgesamt bleibt die Frage offen, ob die Wenger es schaffen wird, die richtige Balance zu kreieren - das Material dafür hat der Elsässer ohne Zweifel.

Mögliche Wunschaufstellung

Szczesny - Gibbs, Koscielny, Mertesacker, Debuchy - Ramsey, Arteta - Özil, Wilshere, Sanchez - Welbeck

Taktik

Wenger hält, wenn schon nicht an seiner Vereinsphilosophie, wenigstens an seiner Spielidee fest. Säulen des 4-2-3-1 (auf dem Papier) sind schnelles Passspiel, Variabilität und das Verengen der Räume. Rückgrat ist das Mittelfeldtrio Arteta/Ramsey/Wilshere. Passmachine Arteta gibt den Strategen, der das Spieltempo variieren kann und auf engstem Raum sowohl Anspielstattion, als auch Passgeber ist. Waliser Ramsey soll Zug zum Tor mit den Aufgaben eines Strategen vermischen und als Antreiber aus dem Hinterhalt Angriffe initiieren und eine Mixtur aus technischem Wasserträger und verkapptem Spielmacher darstellen. Wilshere hat mehr Freiheiten als die anderen beiden, er soll mit seiner Übersicht und seiner Ballsicherheit die Räume bespielen, welche die variable Angriffsreihe reißt. Die Besetzung ebenjener ist eine gute Frage, denn Optionen hat Wenger mehr als genug. Sprinter (Walcott, Oxlade-Chamberlain), Techniker (Özil, Santi-Cazorla), Individuell starke Außenstürmer (Sanchez, Campell), Abschlusspieler (Podolski, Giroud) und moderne Stürmer (Welbeck). Gesetzt scheinen derzeit Sanchez, Özil und Welbeck/Giroud. Fraglich, ob der launenhafte Özil sich dauerhaft aus dem Zehnerbereich verdrängen lassen will. Probleme könnten Konter und Lückenpässe werden - Arsenals Zentrumsverteidigung ist auf hohem Niveau dafür zu langsam.

Player to watch: Joel Campell (22)

Schon als gescheitert abgestempelt, ist er nun wieder da und das stärker als je zuvor. Eine sowohl national, als auch international bärenstarke Saison mit Piräus und eine klasse WM mit Überraschungsteam Costa Rica haben Campell Selbstvertrauen und Erfahrung gegeben. Der Offensiv-Allrounder ist abschlussstark, schnell und durch die Jahre in der Jugendakademie der Gunners taktisch gut ausgebildet. Der Costa-Ricaner scheint bereit trotz der großen Konkurrenz sein Repertoire endlich auch in England zu zeigen. Auch wenn er Zeit brauchen wird, sich wieder an den englischen Fußball zu gewöhnen, hat er die Fähigkeiten einer der Aufsteiger der Saison zu werden.

Prognose

Den Londonern fehlt ein Weltklasse-Mittelfeldspieler mit primären Stärken im defensiven Bereich genau so wie ein schneller Innenverteidiger und ein verlässlicher Torjäger. Sanchez hebt das Niveau zwar an, der Chilene reicht aber gemeinsam mit Özil (sofern in Form) und dem Duo Ramsey/Wilshere (sofern verletzungsfrei) nicht aus um Arsenal die letzten Prozente zum Top-Klub zu bringen. Die Balance stimmt nicht richtig, Wenger ist zu stur, um sein Credo in der Königsklasse anzupassen so wird die hochstehende Viererkette erneut Probleme bekommen, welche die Offensiv-Viefalt auf diesem Niveau nicht kaschieren können wird.
Daher: Nur Gruppenzweiter hinter dem BVB und dann mit Glück Viertelfinale. Zu mehr reicht es wieder nicht.


FC Liverpool
Gruppe B
Real Madrid, FC Basel, Ludogorez Rasgrad

Jahr Eins nach Luis Suarez und der Fast-Meisterschaft. Erste CL-Teilnahme seit vier Jahren. Zeit des Umbruchs Die 80 Millionen, die Barca für den Uruguayer nach Liverpool überwies, wurden zu großen Teilen direkt reinvestiert. Sinnvolle Puzzleteile oder kopflose Käufe? Das wird des Pudels Kern sein. Denn die Neuen müssen sofort liefern. Der alles überstrahlende Name ist natürlich Mario Balotelli. Das Entfant Terrible muss endlich konstant spielen und einen Reifeprozess durch laufen, scheitert der Italiener an der Merseyside, dann war es das mit der Welt-Karriere. Fraglich, ob er und Sturridge gut zusammen passen. Sportlich mindestens genau so wichtig wird Neuzugang Lovren (von Southampton). Der Wunschspieler Rodgers muss neben Skrtl sofort Stabilität bringen das Rüstzeug dafür scheint der Kroate zu haben. Alberto Moreno, Markovic und Lallana wollen den nächsten Schritt in ihren jungen Karrieren machen. Can, den sich Pool immerhin 12 Millionen Euro kosten ließ, wird in dieser Saison wohl noch kein Element für die Startelf, hat Rodgers mit seiner Mixtur aus Kraft und Technik aber schwer beeindruckt. Lambert schreibt das Märchen seines Karriere-Winters fort und wird nach seiner ersten WM voraussichtlich auch seine ersten CL-Einsätze erhalten. Neben den vielen Neuen, müssen die hochveranlagten Sterling und Coutinho zeigen, dass sie auch nach dem Verlust des frischen Außenseiter-Status Fußball auf diesem Niveau spielen können. In der Zeit der Veränderungen stehen neben der Ikone Gerrard, vor allem Mignolet, Skrtl und Sturridge für Konstanz sie sollen das Gerüst des neuen FC Liverpool sein, der endlich wieder seinem leuchtenden Namen gerecht werden will und insgeheim von legendären Europapokal-Nächten träumt wie im Mai 2005 in Istanbul.

Mögliche Wunschaufstellung:

Mignolet - Moreno, Skrtel, Lovren, Johnson - Henderson, Gerrard - Sterling, Coutinho - Sturridge, Balotelli

Taktik


Rodgers hat nach seiner fabelhaften Saison mit Swansea (Swanselona) nun auch mit Liverpool gezeigt, warum er als einer der versiertesten Trainer der Branche gehandelt wird. Interpretation der Raute, asymmetrisches 4-1-4-1, klassisches 4-2-3-1, 4-3-3 mit Doppelacht, pendelnde Viererkette Rodgers Repertoire scheint grenzenlos und eine Ausführung seiner Ideen würde den Rahmen sprengen. Auch wenn der Fußballlehrer manchmal mit seinen Ideen, die er akribisch, beinahe pedantisch plant und ausarbeitet, manchmal scheitert ist er Liverpool für Taktik-Liebhaber stets ein Freudenfest. Ob sein offensiver Stil, der den Reds letzte Spielzeit 101 Tore bescherte, auch auf CL-Niveau funktioniert und wie Rodgers taktisch dem Weggang seiner Königspersonalie Suarez begegnet bleibt abzuwarten. Wahrscheinlich wird Rodgers auch in der Königsklasse mit einigen taktischen Überraschungen aufwarten.


Player to watch: Lazar Markovic (20)


Ewiges Talent - ein Stempel, der heute jungen Fußballern schnell anhaftete und dann meist auch bleibt. Der 20-jährige Serbe will das um jeden Preis vermeiden und wenn möglich schon in dieser Saison sein großes Potential abrufen. Bei Benfica hat der Offensiv-Akteur teilweise Fußball zum Genießen zelebriert, auch wenn er in puncto Torgefahr und Konstanz noch ausbaufähig ist. Rodgers hält große Stücke auf sein neues Juwel, das Technik, mit gutem Auge und etwas ganz besonderem vereint, das meist nur große Spieler haben. Dennoch ist der Weg noch weit, Gefahren irgendwann in einer Reihe mit den Robinhos, Patos oder auch Rickens zu stehen, werden noch genug lauern.

Prognose


Die Reds überraschen in der Königsklasse mit starkem Offensiv-Fußball, zahlen jedoch auch Lehrgeld. In Madrid gibts vier Gegentreffer, ansonsten überzeugt das Rodgers-Team und wird hauchdünn hinter einem schwächelnden Real Gruppenzweiter. Danach ist alles drin für Liverpool vom Achtelfinalaus gegen einen nominell schwächeren Gegner bis zum Durchmarsch ins Halbfinale.
Fazit: Bei seiner Rückkehr in Europas Elite-Liga spielt der FC Liverpool erfrischend auf und balanciert sich mit fortlaufender Saisondauer immer mehr. Überraschend schaffen es die Reds ins Halbfinale.

Manchester City
Gruppe E
Bayern München, ZSKA Moskau, AS Rom

Als Ingenieur weiß Pellegrini, dass Erfolg ein Prozess ist. Etwas, das man nicht mit Geld kaufen kann, sondern das akribischer Planung und harter Arbeit bedarf. Der Argentinier will nachdem man im Vergleich zu 2012/2013 letzte Saison immerhin das Achtelfinale erreicht hat, nun am besten die Zwischenstufe Viertelfinale überspringen und gleich ins Halbfinale. Mindestens. Im vierten Jahr nach der Übernahme der Scheichs sieht Pellegrini sein Team, das mit 102 Toren englischer Meister wurde, bereit um endlich auch in der Königsklasse Erfolg zu haben. Aufgrund von Auflagen der UEFA blieben bis auf die Verpflichtung von Mangala teure Käufe aus etwas, das sich beruhigend auf die Homogenität des Kaders auswirken kann. Eines Kaders, der ohne Zweifel zu dem besten in Europa gehört. Die Achse mit Kompany, Touré, Silva und Agüero ist die personifizierte Weltklasse, die ergänzt wird von Spielern wie Nasri, Hart, Navas, Jovetic und Dzeko.
Und dann wäre da auch noch Frank Lampard, der den Citizens vor allem mit seiner Erfahrung in der CL helfen soll. Etwas dünn besetzt scheint die Mittelfeldzentrale. Neben Star Touré stehen mit Fernandinho, Fernando (kam aus Porto) und dem alternden Lampard nur drei weitere Spieler im Kader etwas dünn für die Ansprüche in Manchester.

Mögliche Wunschaufstellung

Hart - Clichy, Mangala, Kompany, Zabaleta (Sagna) - Touré, Fernandinho - Silva, Navas - Agüero, Dzeko


Taktik

Im meist parktizierten 4-2-2-2 stellt Pellegrini dem spielmachenden und immer wieder Lücken reißenden Touré mit Lampard/Fernandinho einen eher defensiv denkenden Strategen an die Seite, der viel laufen muss und als Adjutant Drecksarbeit verrichten muss. Fraglich, ob Lampard diese Rolle noch in ihrem vollen Anforderungsprofil einnehmen kann. Die Außenspieler sollen mit individueller Qualität Kreativität und Torgefahr einstreuen, für die aber vor allem Dzeko und Star Agüero zuständig sind, die als fluides Duo mal zentrumsgebunden, mal ausweichend agieren. Pellegrini hat außerdem die Möglichkeit in einem 4-4-1-1 Silva als freie hängende Spitze zu installieren. Je nach Spielstand und Gegnerstärke kann der Coach recht frei wählen. Mit Jovetic/Dzeko, Nasri/Navas, Milner/Silva und auch Zabaleta/Sagna stehen jeweils zwei sehr verschieden Typen für die gleiche Position zur Verfügung.

Player to watch: Martin Demichelis (33)


Wäre Marco Lopes im CL-Kader und nicht an OSC Lille ausgeliehen, hätte der 18-jährige Portugiese seinen Platz hier sicher. So fällt die Wahl ein wenig unorthodox auf einen Spieler, der plötzlich wieder im Rampenlicht steht: Martin Demichelis. Der Ex-Münchner erlebt derzeit seinen zweiten Frühling. Als Argentiniens Abwehrchef führte er die Albiceleste ins Finale der WM und auch jetzt, wo der Ligaalltag wieder dominiert, begnügt sich der inzwischen 33-jährige nicht mit einer gut bezahlten Zeit auf Englands Ersatzbänken. Der Lieblingsspieler von Pellegrini verpasste noch keine Minute der jungen Saison was auch so blieb, als Mangala am vierten Spieltag in den kader zurück blieb. Micho dankt es seinem Trainer mit Leistung und Toren. Das 2:2 gegen Arsenal erzielte er.

Prognose

Europa und die Citizens das passte bisher überhaupt nicht. In dieser Saison kommt man zwar erstmals ins Viertelfinale, spätestens dann ist wieder Schluss. Zu groß sind die qualitativen Lücken im Kader. Es fehlt ein zweiter Top-Innenverteidiger, ein zweiter Top-Sechser und ein Weltklasse-Mann für die rechte Außenbahn, wo mit Nasri und Navas zwar Top-Spieler agieren, die Qualität eines Silva oder Robben haben sie aber sicherlich nicht.
Fazit: Viertelfinale.


FC Chelsea
Gruppe G
FC Schalke 04, Sporting Lissabon, NK Maribor

"(...)Ein kleines Pferdchen, das noch Milch braucht und noch lernen muss, zu springen. Ungewohnt blumig beschrieb Jose Mourinho seine Mannen im Vorklapp der Saison 2013/14. Was seinerzeit vielerorts als klassischer Understatement-Psychotrick aufgefasst wurde, erwies sich im Nachhinein als realistische Einschätzung. Als bestes Beispiel kann das vergangene CL-Halbfinale gegen Atletico Madrid herhalten: Nach einem ermauerten 0:0 im Vicente Calderon, ging man durch Fernando Torres an der Stamford Bridge mit 1:0 in Führung. Mou schien mit seinen zweifelhaften Methoden mal wieder Recht zu behalten doch es kam anders: Nach Adrians 1:1 brachen alle Dämme. Chelsea ließ jegliche Abgezocktheit vermissen, verlor trotz der exzellenten Ausgangslage noch mit 1:3 und verpasste den Finaleinzug. Auch in der Premier League musste man Liverpool und ManCity ziehen lassen. Mou behielt Recht.
Damit es dieses Jahr anders kommt, ließ man sich an der Stamford Bridge nicht lumpen und holte in Filipe Luis, Cesc Fabregas und Diego Costa drei absolute Hochkaräter. Zu Mous Pferdchen gesellen sich drei echte Schlachtenrösser. Darüberhinaus kam Thibaut Courtois nach seiner Leihe zurück und scheint Chelsea-Legende Petr Cech ansatzlos aus der Startelf zu befördern.

Mögliche Wunschaufstellung

Courtois - Luis, Cahill, Terry, Azpilicueta (Ivanovic) - Matic, Fabregas - Hazard, Oscar, Schürrle - Costa

Taktik

Chelsea agiert im klassischen Mourinho-4-2-3-1. Herzstück ist, wie bei nahezu allen Stationen Mourinhos zuvor, eine stabile Defensive. Daher setzt Mourinho auch keinen gesteigerten Wert auf allzu offensive Außenverteidiger. Ihr Hauptaugenmerk soll zu vordererst auf ihren defensiven Aufgaben liegen, weshalb the special one auch solchen Gefallen am offensiv eher spröden Branislav Ivanovic auf der rechten Abwehrseite findet. Nach dem Verkauf von David Luiz wird der rustikale Serbe fortan allerdings eher im Zentrum benötigt. Cesar Azpilicueta dürfte den Part auf seiner bevorzugten rechten Seite übernehmen, um im Gegenzug Filipe Luis den Platz auf der linken Seite zu überlassen.
Zum Taktgeber im Mittelfeld soll sich Cesc Fabregas an der Seite von Nemanja Matic oder Ramires aufschwingen. Dass er trotz des für ihn eher enttäuschenden Intermezzos bei Barca nichts verlernt hat, deutete er in den ersten Spielen bereits mehr als an. Behoben werden sollen auch die Probleme im Offensivbereich: Gegen tiefstehende Gegner tat man sich oftmals schwer, da es keinen Raum für das von Mourinho bevorzugte Konterspiel gab. Vieles blieb Stückwerk, Abhilfe schafften alleine Einzelaktionen von Eden Hazard oder Oscar. Als des Rätsels Lösung hat Mou Goalgetter Diego Costa auserkoren, der mit seiner physischen Präsenz, Kopfballstärke und Abgeklärtheit im Abschluss endlich für die Durchschlagskraft sorgen soll, die man im Vorjahre gegen so manches kleinere Team vermissen ließ.

Player to watch: Kurt Zouma (19)

Nein, einen neuen Innenverteidiger brauche er trotz des Abgangs von David Luiz nicht, gab Jose Mourinho in die Mikrofone. Schließlich habe man ja Cahill, Terry, Ivanovic - und Kurt Zouma. Kurt Zouma? Stimmt. Den gibt es ja auch noch. Bei allen Transfers und Transfergerüchten schien mancher den Transfer von Frankreichs U-21-Nationalspieler vergessen zu haben. Dass man das allerdings nicht tun sollte, deutete der 19-Jährige bereits mehrmals an. Bei St. Etienne absolvierte er trotz seines jungen Alters bereits 73 Einsätze in der Ligue 1, wo er vor allem mit seiner Physis zu überzeugen wusste. Trotz seiner 1,91m Körpergröße verfügt Zouma über eine beachtliche Geschwindigkeit, die es ihm erlaubt, auch auf der rechten Abwehrseite zu spielen. Bekommt der zuletzt von Chelsea an St. Etienne ausgeliehene Jungspund seine Nerven, sowie seine gelegentlichen Aussetzer im Stellungsspiel in den Griff, besitzt er gute Perspektiven an der Stamford Bridge. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Ivanovic auch rechts eingeplant ist und John Terry bisweilen mit einigen körperlichen Problemen zu kämpfen hat.

Prognose

Chelsea präsentiert sich zu Saisonbeginn gefestigt und zielgerichtet verstärkt. Dank der Verkäufe von David Luiz und Romelu Lukaku konnte man die eigenen Transferbewegungen zudem in Einklang mit dem FFP bringen. Der Kader ist breit, etwaige Ausfälle können weitestgehend aufgefangen werden. Dazu hofft man auf den "Mourinho-Effekt", ergo das Mysterium, dass Mourinhos Teams im zweiten Jahr meist am besten funktionieren.
Darüber hinaus ist der Saisonstart - mit Ausnahme der eher bescheidenen Defensivleistungen - hervorragend geglückt. Die neuen Spieler, wie Courtois, Fabregas und allen voran Diego Costa zeigen eine beachtliche Frühform, so dass Chelsea bereits einiges an Selbstvertrauen tanken konnte.
Essentiell wird allerdings sein, dass man sich taktisch etwas flexibler zeigt als im Vorjahr, da man oftmals keinerlei Alternative zum Konterspiel präsentieren konnte. Gelingt dies, ist Chelsea eines der heißesten Eisen für den CL-Titel.

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Zu Teil 3 (Italien/Deutschland)

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