21.06.2011 um 00:54 Uhr
24 ganz besondere Stunden (1)
Wie beginnt man ein Event in dieser Größenordnung vorzustellen?
"Wer nach einem Rennen sagt, er liebe diesen Kurs, der lügt oder ist nicht voll gefahren!"sagte ein gewisser Jackie Stewart einst über den Nürburgring.
"Ich liebe diesen Kurs" sage ich!
Es liegt nun in eurer Hand zu diskutieren, ob ich nun noch nie voll gefahren bin oder etwa lüge?!
Ich kann euch nicht sagen, was die Nordschleife zu meiner Liebe macht, was mich an ihr fasziniert. Sind es nun die etwas mehr als 25 Streckenkilometer mit mehr als 80 Kurven, diese Herausforderung, jede Runde aufs neue? Ist es die Landschaft, in die der Nürburgring eingebettet ist, über der lieblich die Nürburg thront? Ist es die Geschichte, die man förmlich spüren kann, mit all ihren gefeierten Helden, Tragödien oder Anekdoten am Streckenrand? Sind es die Wetterkapriolen, die unberechenbar über die Region dominieren?
© spox
Fakt ist, diese Strecke ist Schauplatz des 24-Stunden Rennens vom Nürburgring, seit 1970 fanden hier 38 24-Stunden Rennen statt. In den Siegerlisten finden sich klangvolle Namen, wie Hans Joachim "Striezel" Stuck, Niki Lauda, Klaus Ludwig, Joachim Winkelhock, Johnny Cecotto, Bernd Mayländer, Uwe Alzen und Rekordsieger Marcel Tiemann.
Im vergangenen Jahr kamen 200.000 Zuschauer an die Strecke, 13,5 Millionen TV-Zuschauer verfolgten das Event live 9 nationale und 150 internationale Fernsehsender berichten Rund um die Uhr.
Das Starterfeld umfasst knapp 210 Fahrzeuge mit circa 800 Piloten aus mehr als 40 Nationen. Mindestens 2 Piloten teilen sich ein Fahrzeug, maximal 4. Die maximale Fahrzeit am Stück beträgt 2,5 Stunden.
Gefahren werden die GrandPrix-Strecke ohne Mercedes Arena und mit Motorrad-Schikane und die Nordschleife, insgesamt ist eine Runde also circa 25 Kilometer lang und besteht aus etwas mehr als 180 Kurven. Im vergangenen Jahr fuhr das Siegerfahrzeug 154 Runden, das entspricht in etwa 3900 Kilometern.
Startprozedere und Aufteilung des Feldes in Klassen
Um der Masse an Fahrzeugen einen halbwegs Chaos-freien Rennstart zu ermöglichen, wird das Starterfeld in drei Startgruppen zu je 70 Startern nacheinander fliegend ins Rennen geleitet. Die Startplätze werden in zwei Qualifying Sitzungen am Donnerstagabend zwischen 19.30 Uhr und 23.30 Uhr sowie am Freitag zwischen 16.55 Uhr und 18.55 Uhr ermittelt. Die beste gezeitete Runde zählt für die Startaufstellung. Nach einer Einführungsrunde hinter drei Safety-Cars um den gesamten Kurs starten die drei Gruppen im Abstand von wenigen Minuten (meist circa 2) in ihren Kampf gegen die Zeit. Die erste Gruppe mit den Favoriten auf den Gesamtsieg überquert meist erstaunlich genau gegen 16 Uhr die Start- und Zielgerade.
Eine Besonderheit während der Einführungsrunde ist die Möglichkeit für die Fans, an einigen Streckenabschnitten auf der Strecke die vorbeifahrenden Fahrzeuge zu bejubeln und zu feiern.
Nicht nur die Tour de France lässt den Zuschauer so hautnah dabei sein, das 24-Stunden Rennen ist erreichbar für den Fan, jeder kann es erleben. So ist auch die Startaufstellung am Samstag zwischen 13.30 Uhr und 15.10 Uhr für die Fans frei zugänglich. Ein Pläuschchen mit Striezel, ein Autogramm von Uwe Alzen oder doch lieber ein Foto neben dem Eifelblitz? Für knapp 50€ kann jeder hautnah dabei sein.
© spox
Da vom BMW M3 GT2 bis zum Renault Clio RS wirklich alles am Start ist, kümmert sich eine Schar aus Ingenieuren, vereint im Technikausschuss von ADAC Nordrhein, VLN Langstreckenmeisterschaft und dem DMSB bis zum Rennstart, um eine Einstufung aller Fahrzeuge in 22 Klassen. Kriterien sind dabei unter anderem Aufbauart, Motorenaufbau, Kraftstoffart, Leistung und vieles mehr.
Die Topfahrzeuge, die um den Gesamtsieg fahren kommen aus den großen Klassen E1-XP1/Hyb., SP10 GT4, SP9 GT3, SP8(T) und SP7(T). Dazu aber in den nächsten Tagen mehr. In jeder Klasse kämpfen die Piloten unabhängig vom Gesamtergebnis um die einzelnen Klassensiege, was dem 24-Stunden-Klassiker ein besonderes Flair verleiht. So kann auch der Amateurpilot im Golf IV den Sieg erringen.
Volles Rahmenprogramm und ultimatives Volksfest
Die Mini Challenge, der Seat Leon Supercopa und der Porsche Carrera World Cup tragen im Rahmenprogramm des 24-Stunden Rennens je einen Wertungslauf aus, hinzu kommt das 3-Stunden Rennen 24h-Classic, in dem sich Old- und Youngtimer der Nachkriegszeit bis 1986 die Ehre geben. Vom Jaguar E-Type oder Ford Mustang, über den Ford "Hundeknochen" Escort bis hin zum BMW 2002 messen sich auch die "Rennopas" auf der schönsten Strecke der Welt.
Kein Wunder, dass viele Fans auf den unzähligen Campingplätzen um die Strecke ihre Zelte aufschlagen und das Fronleichnamswochenende voll ausnutzen! Schon montags bauen die Ersten ihre Zelte auf um sich die besten Plätze zu sichern. An der Hatzenbach, dem Adenauer Forst, zwischen Wehrseifen und Breidscheid, am Karussell oder zwischen dem Pflanzgarten und dem Schwalbenschanz liegt fortan der Geruch von Grillwürstchen und Lagerfeuer in der Luft.
Auf den Plätzen herrscht ein fröhliches Miteinander und Partystimmung. Musikanlagen schallen durch die Nacht und spielen ein einmaliges Duett mit den satten Sounds der Rennboliden.
Durch die Nacht...
"Wer nach einem Rennen sagt, er liebe diesen Kurs, der lügt oder ist nicht voll gefahren!"sagte ein gewisser Jackie Stewart einst über den Nürburgring.
"Ich liebe diesen Kurs" sage ich!
Es liegt nun in eurer Hand zu diskutieren, ob ich nun noch nie voll gefahren bin oder etwa lüge?!
Ich kann euch nicht sagen, was die Nordschleife zu meiner Liebe macht, was mich an ihr fasziniert. Sind es nun die etwas mehr als 25 Streckenkilometer mit mehr als 80 Kurven, diese Herausforderung, jede Runde aufs neue? Ist es die Landschaft, in die der Nürburgring eingebettet ist, über der lieblich die Nürburg thront? Ist es die Geschichte, die man förmlich spüren kann, mit all ihren gefeierten Helden, Tragödien oder Anekdoten am Streckenrand? Sind es die Wetterkapriolen, die unberechenbar über die Region dominieren?
© spox
Fakt ist, diese Strecke ist Schauplatz des 24-Stunden Rennens vom Nürburgring, seit 1970 fanden hier 38 24-Stunden Rennen statt. In den Siegerlisten finden sich klangvolle Namen, wie Hans Joachim "Striezel" Stuck, Niki Lauda, Klaus Ludwig, Joachim Winkelhock, Johnny Cecotto, Bernd Mayländer, Uwe Alzen und Rekordsieger Marcel Tiemann.
Im vergangenen Jahr kamen 200.000 Zuschauer an die Strecke, 13,5 Millionen TV-Zuschauer verfolgten das Event live 9 nationale und 150 internationale Fernsehsender berichten Rund um die Uhr.
Das Starterfeld umfasst knapp 210 Fahrzeuge mit circa 800 Piloten aus mehr als 40 Nationen. Mindestens 2 Piloten teilen sich ein Fahrzeug, maximal 4. Die maximale Fahrzeit am Stück beträgt 2,5 Stunden.
Gefahren werden die GrandPrix-Strecke ohne Mercedes Arena und mit Motorrad-Schikane und die Nordschleife, insgesamt ist eine Runde also circa 25 Kilometer lang und besteht aus etwas mehr als 180 Kurven. Im vergangenen Jahr fuhr das Siegerfahrzeug 154 Runden, das entspricht in etwa 3900 Kilometern.
Startprozedere und Aufteilung des Feldes in Klassen
Um der Masse an Fahrzeugen einen halbwegs Chaos-freien Rennstart zu ermöglichen, wird das Starterfeld in drei Startgruppen zu je 70 Startern nacheinander fliegend ins Rennen geleitet. Die Startplätze werden in zwei Qualifying Sitzungen am Donnerstagabend zwischen 19.30 Uhr und 23.30 Uhr sowie am Freitag zwischen 16.55 Uhr und 18.55 Uhr ermittelt. Die beste gezeitete Runde zählt für die Startaufstellung. Nach einer Einführungsrunde hinter drei Safety-Cars um den gesamten Kurs starten die drei Gruppen im Abstand von wenigen Minuten (meist circa 2) in ihren Kampf gegen die Zeit. Die erste Gruppe mit den Favoriten auf den Gesamtsieg überquert meist erstaunlich genau gegen 16 Uhr die Start- und Zielgerade.
Eine Besonderheit während der Einführungsrunde ist die Möglichkeit für die Fans, an einigen Streckenabschnitten auf der Strecke die vorbeifahrenden Fahrzeuge zu bejubeln und zu feiern.
Nicht nur die Tour de France lässt den Zuschauer so hautnah dabei sein, das 24-Stunden Rennen ist erreichbar für den Fan, jeder kann es erleben. So ist auch die Startaufstellung am Samstag zwischen 13.30 Uhr und 15.10 Uhr für die Fans frei zugänglich. Ein Pläuschchen mit Striezel, ein Autogramm von Uwe Alzen oder doch lieber ein Foto neben dem Eifelblitz? Für knapp 50€ kann jeder hautnah dabei sein.
© spox
Da vom BMW M3 GT2 bis zum Renault Clio RS wirklich alles am Start ist, kümmert sich eine Schar aus Ingenieuren, vereint im Technikausschuss von ADAC Nordrhein, VLN Langstreckenmeisterschaft und dem DMSB bis zum Rennstart, um eine Einstufung aller Fahrzeuge in 22 Klassen. Kriterien sind dabei unter anderem Aufbauart, Motorenaufbau, Kraftstoffart, Leistung und vieles mehr.
Die Topfahrzeuge, die um den Gesamtsieg fahren kommen aus den großen Klassen E1-XP1/Hyb., SP10 GT4, SP9 GT3, SP8(T) und SP7(T). Dazu aber in den nächsten Tagen mehr. In jeder Klasse kämpfen die Piloten unabhängig vom Gesamtergebnis um die einzelnen Klassensiege, was dem 24-Stunden-Klassiker ein besonderes Flair verleiht. So kann auch der Amateurpilot im Golf IV den Sieg erringen.
Volles Rahmenprogramm und ultimatives Volksfest
Die Mini Challenge, der Seat Leon Supercopa und der Porsche Carrera World Cup tragen im Rahmenprogramm des 24-Stunden Rennens je einen Wertungslauf aus, hinzu kommt das 3-Stunden Rennen 24h-Classic, in dem sich Old- und Youngtimer der Nachkriegszeit bis 1986 die Ehre geben. Vom Jaguar E-Type oder Ford Mustang, über den Ford "Hundeknochen" Escort bis hin zum BMW 2002 messen sich auch die "Rennopas" auf der schönsten Strecke der Welt.
Kein Wunder, dass viele Fans auf den unzähligen Campingplätzen um die Strecke ihre Zelte aufschlagen und das Fronleichnamswochenende voll ausnutzen! Schon montags bauen die Ersten ihre Zelte auf um sich die besten Plätze zu sichern. An der Hatzenbach, dem Adenauer Forst, zwischen Wehrseifen und Breidscheid, am Karussell oder zwischen dem Pflanzgarten und dem Schwalbenschanz liegt fortan der Geruch von Grillwürstchen und Lagerfeuer in der Luft.
Auf den Plätzen herrscht ein fröhliches Miteinander und Partystimmung. Musikanlagen schallen durch die Nacht und spielen ein einmaliges Duett mit den satten Sounds der Rennboliden.
Durch die Nacht...
Aufrufe: 4921 | Kommentare: 2 | Bewertungen: 7 | Erstellt:21.06.2011
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