Auf die Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro fällt unmittelbar vor der Eröffnungsfeier erneut ein dunkler Schatten. Wie die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) der britischen Times bestätigte, hat Gastgeber Brasilien im Monat vor den Spielen bei seinen "führenden Athleten" keine Dopingtests mehr vorgenommen.
Die WADA spricht von "inakzeptablen" Zuständen.
Die Agentur sei von ehemaligen Chefs der brasilianischen Anti-Doping-Agentur davon unterrichtet worden, dass das Sportministerium des Landes bei einigen Top-Athleten unangemeldete Kontrollen gestoppt habe, hieß es. Das Ministerium gab zu, dass zwischen dem 1. und 24. Juli keine Tests vorgenommen worden seien, leugnete jedoch jegliches Fehlverhalten.
Demnach hätten keine Tests gemacht werden können, weil dem Anti-Dopinglabor in Rio die Akkreditierung entzogen worden sei. "Wir haben dem Sportministerium und dem Chef der brasilianischen Anti-Doping-Agentur einen Brief geschrieben, in dem wir unserer Beunruhigung Ausdruck verliehen und verlangt haben zu erfahren, warum die Tests eingestellt wurden", sagte der stellvertretende WADA-Chef Rob Koehler der Times.
Die Antwort auf das Schreiben sei jedoch "nicht befriedigend" ausgefallen, führte Koehler weiter aus: "Die Erklärung, dass es wegen personeller Wechsel beim Ministerium und der Agentur so gekommen sei, war für uns inakzeptabel."
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