PETA kündigt Anzeige an

SPOX
17. Juni 201313:18
Beim Vielseitigkeitsrennen stürzte das Pferd und musste im Anschluss eingeschläfert werdengetty
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Die Tierschutzorganisation PETA hat nach dem Tod des Pferdes P'tite Bombe schwere Vorwürfe gegen die Vielseitigkeitsreiterei erhoben und will Anzeige erstatten.

"Wir prüfen derzeit den Fall. Ich gehe davon aus, dass die Anzeige gestellt wird", sagte PETA-Sprecher Edmund Haferbeck dem "SID".

Für PETA ist der tragische Unfall am Wochenende bei der 4-Sterne-Prüfung der "Buschreiter" in Luhmühlen kein Einzelfall. "Diese Vorfälle wiederholen sich in immer engerer Folge", sagte Haferbeck, der von systemimmanenter Tierquälerei sprach. "Die Wettkämpfe sind für die Pferde eine Tortur. Das ist schon im System der Prüfungen so angelegt", erklärte der Sprecher.

Nach Meinung von PETA sind die Sicherheitsstandards für Mensch und Pferd äußerst unterschiedlich. "Bei dem Geländeritt in Luhmühlen wird fahrlässig gehandelt. Schutz ist nur für die Reiter gewährleistet. Für die Pferde wird zu wenig getan."

Die zehn Jahre alte Stute P'tite Bombe und ihr französischer Reiter Emeric George waren während des Geländerittes in Luhmühlen an einem Hindernis gestürzt. Das Pferd landete auf dem Hals und musste anschließend wegen einer Lähmung der Hinterbeine eingeschläfert werden. Der Reiter blieb nahezu unverletzt.

Die olympische Reitsport-Disziplin Vielseitigkeit, frührer Military, besteht aus Dressur, Geländeritt und Springen. Immer wieder haben sich in den vergangenen Jahren Unfälle im Gelände ereignet. Der Reitsport-Weltverband FEI gibt die Zahl der tödlich verunglückten Reiter aus den letzten neun Jahren mit sieben an. Tote Pferde gab es weitaus mehr.