Der Fall des von den Olympischen Spielen ausgeschlossenen ehemaligen Ringe-Weltmeisters Yuri van Gelder sorgt in den Niederlanden für emotionale Diskussionen. Nun forderte Huite Zonderland, seit Ende Juli kommissarischer Vorsitzender des nationalen Turnerbundes KNGU, Hilfe für den 33-Jährigen.
Van Gelder war wegen Alkoholkonsums vom niederländischen olympischen Sportverband NOCNSF nach Hause geschickt worden.
"Es ist schrecklich. Ich empfinde es als Katastrophe. Unverständlich. Da stehst du im Finale. Da hast du Jahre dafür gearbeitet, und dann erhälst du die Nachricht, dass du ausgeschlossen worden bist", sagte der Vater von Reck-Olympiasieger Epke Zonderland im NOS-Radio.
"Yuri van Gelder verdient Hilfe durch den Turnerbund. Ich finde es sehr wichtig, da gut drüber nachzudenken", sagte Zonderland, der allerdings auch van Gelders Benehmen verurteilt: "Er steht hier im Schaufenster, jeder schaut nach ihm. Da muss man sich dann gut benehmen."
Einjährige Dopingsperre verbüßt
In der Vergangenheit hatte van Gelder Probleme durch seine Kokainsucht und deshalb eine einjährige Dopingsperre verbüßt. "Damals haben wir ihn nicht fallen gelassen", sagte Zonderland. Es ist noch nicht bekannt, ob der Turnerbund van Gelder nun Hilfe anbieten wird.
Huite Zonderland hält sich derzeit privat in Rio de Janeiro auf, nicht in seiner Funktion als Verbandsvorsitzender. An der Entscheidung des KNGU-Sportdirektors Hans Gootjes, van Gelder aus dem Olympiateam auszuschließen, war Zonderland nicht beteiligt.
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