Wenige Tage vor dem Start der Bundesliga stellt SPOX alle 18 Klubs in der großen Vorschau-Serie vor - mit allen Transfers, Hintergründen und der Saison-Prognose. Diesmal: Karlsruher SC.
München/Karlsruhe - Der Karlsruher SC war die Überraschungsmannschaft der vergangenen Saison. Mit erfrischendem Offensivfußball spielte sich die Mannschaft von Edmund Becker in der Vorrunde in die Nähe der UEFA-Cup-Plätze.
Nach einer etwas schwächeren Rückrunde stand am Ende Platz elf zu Buche. Dennoch kam der KSC nie in Abstiegsgefahr. Eine Leistung, mit der zuvor kaum jemand gerechnet hatte.
In der zweiten Saison müssen die Badener ihre Leistung aus der Vorsaison bestätigen.
"Wir haben letztes Jahr als Aufsteiger ein super Jahr gespielt, deshalb ist die Erwartungshaltung sehr groß. Wir wollen unsere Leistung aus dem Vorjahr bestätigen und das ist das Schwierigste in der kommenden Saison", sagt Torwart Markus Miller im Gespräch mit SPOX.
Das ist neu
Nur wenig. Ganze drei Neue (Stefan Celozzi, Tim Sebastian, Antonio da Silva) hat sich der KSC für diese Saison gegönnt (Hier geht's zum Kader!) Besonders auf da Silva liegt großer Druck, da er den nach Dortmund abgewanderten Tamas Hajnal ersetzen soll und "Dreh- und Angelpunkt im Offensivspiel" (Becker) werden soll.
Dass der Brasilianer das schaffen kann, steht für Miller außer Frage: "Vor einem Jahr verließ uns Giovanni Federico, dann kam Tamas dazu und nun eben Antonio da Silva. Mit ihm haben wir jetzt einen Spieler, der die Position im zentralen Mittelfeld auf seine Weise ausfüllen und uns weiterhelfen wird." In der Vorbereitung konnte er allerdings nur in Ansätzen überzeugen.
Der aus Rostock gekommene Sebastian soll die Nachfolge von Abwehrchef Mario Eggimann (Hannover 96) antreten.
Taktik
Ede Becker wird zu Beginn wohl seinem 4-2-3-1-System treu bleiben, sieht das aber nicht in Stein gemeißelt.
"Wir haben nach dem Aufstieg mit zwei defensiven Mittelfeldspielern gespielt. Aber ich bin nicht auf 4-2-3-1 fixiert, auch wenn ich grundsätzlich die alte Ausrichtung bevorzuge. Wichtig ist, dass der Gegner frühzeitig attackiert wird, sonst wird es für uns ganz schwierig", so der Coach.
Der Spieler im Fokus
Maik Franz: Im letzten Jahr stieg der Innenverteidiger zur Reizfigur der Liga auf. Mit seiner aggressiven und rigorosen Spielweise zog er reihenweise den Zorn der gegnerischen Stürmer auf sich. Unvergessen, das verbale Scharmützel mit Mario Gomez.
In dieser Spielzeit steht der neue KSC-Kapitän unter besonderer Beobachtung. "Maik polarisiert aufgrund seiner Art und seiner Spielweise. Aber er wird seine Sache als Kapitän sicher gut machen. Er bringt sein Herzblut in das Amt ein", meint Miller.
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Das Interview
SPOX: Glaubt man einer alten Fußball-Weisheit, ist das zweite Jahr für einen Aufsteiger das schwierigste.
Markus Miller: Ich habe mir sagen lassen, dass das statistisch gesehen nicht der Fall sei. Wir haben letztes Jahr als Aufsteiger ein super Jahr gespielt, deshalb ist die Erwartungshaltung sehr groß. Wenn man sich aber kleiner macht als das, was man schon erreicht hat, ist das ein Rückschritt. Wir wollen unsere Leistung aus dem Vorjahr bestätigen.
Hier das ganze Interview mit dem Torwart nachlesen!
Die Prognose
Die erste Saison lief für den Aufsteiger überragend. Die zweite dürfte ungleich schwerer werden.
Nur wenn der KSC von Verletzungen verschont bleibt und die Neuen die Abgänge von Hajnal und Eggimann kompensieren können, hat der Klub die Chance auf den Klassenerhalt. Ansonsten wird es nicht reichen.
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