Englische Woche in der Bundesliga: Den Anfang macht am Dienstag allerdings die untere Tabellenhälfte. Von den Spitzenteams muss einzig Bayer Leverkusen ran (Di., 19.45 Uhr im SPOX-TICKER und bei Premiere).
Die Elf von Bruno Labbadia reist nach Bremen, wo sich Werder gegen den Absturz in die Mittelmäßigkeit zur Wehr setzen muss.
Gleiches gilt für Schalke. Mit einem Sieg in Karlsruhe könnte sich Königsblau für 24 Stunden sogar auf Platz drei katapultieren. Eine Niederlage aber hieße weiterhin: graues Niemandsland.
Karlsruher SC - Schalke 04
Duell des Spiels: 22 Männer gegen ihre eigene Harmlosigkeit. Nie war ein Null-Null-Tipp sicherer. Das zeigt die Vergangenheit: Von den letzten sieben Duellen im Wildpark endeten fünf torlos. Und das zeigt auch die Gegenwart: Zusammen kommen beide Mannschaften in den letzten drei Spielen auf vier lächerliche Törchen. Das ergibt drei Pünktchen - die allerdings allesamt für Königsblau. Hauptproblem: Es fehlen kreative Mittel, aus dem Spiel heraus passiert fast nichts, beide kommen hauptsächlich durch Standards zum Erfolg. Das hat auf Schalke Tradition, in Karlsruhe ist das eine eher neue Krankheit. Getty
Zahl des Spiels: 75 Prozent. Soviel Ballbesitz hatte Schalke am Samstag beim 0:0 gegen Bielefeld. Ein in der Tat enormer Wert, denn die übrigen 25 Prozent kann sich der Gegner fast mit Abstößen und Einwürfen zusammenkratzen. Gegen die Arminia erspielten sich die Königsblauen dann auch immerhin die eine oder andere Chance - allein: Auf Schalke fehlt ein Knipser. Abgesehen von einem Elfmeter-Tor von Jefferson Farfan traf bislang nur ein einziger Offensivspieler: Kevin Kuranyi, und zwar zweimal doppelt. Die restlichen sieben Tore gehen auf das Konto von Defensivakteuren. Mit Heiko Westermann kehrt der erfolgreichste von ihnen (3 Tore) am Dienstag wohl immerhin ins Team zurück.
Zitat des Spiels: "Mit der spielerischen Entwicklung bin ich zufrieden", kommentierte S04-Manager Andreas Müller die Drei-Viertel-Mehrheit gegen Bielefeld. Jedoch: "Es war ein Scheiß-Ergebnis!" Das gilt beinahe immer für ein Null-zu-Null, es sei denn jemand hat gewettet: Für ein torloses Remis am Dienstag für einen Zehnergibts übrigens stolze 80 Euro aus.
Werder Bremen - Bayer Leverkusen
Duell des Spiels: Bruno Labbadia gegen seinen Ex-Verein. Zwischen 1995 und 1998 spielte der heutige Leverkusen-Coach an der Weser und erzielte dabei 18 Tore in 63 Bundesligapartien. Heute ist der ehemalige Stürmer der Überflieger der jungen Trainergarde. Pikant: Mit seinem aktuellen Offensiv-Spektakel gilt Bayer heute vielen schon als das "neue Bremen" - nur bislang erfolgreicher.
Zahl des Spiels: 1000. Werkself mit Tradition. Die Partie in Bremen ist das eintausendste Bundesligaspiel für Leverkusen. Damit liegt Bayer auf Platz elf der ewigen Tabelle. Der Durchschnittswert von 1,511 Punkten pro Spiel rangiert sogar auf Platz fünf. GettyIm Vergleich dazu die Bremer: 1501 Spiele mit 1,568 Zählern pro Partie. Macht in der historischen Rangliste Platz zwei hinter den Bayern.
Zitat des Spiels: "Wir wollen keine Unentschieden mehr. Damit kommt man nicht von der Stelle. Dienstag müssen wir endlich siegen!" (Werder-Sportdirektor Klaus Allofs fürchtet das drohende Mittelmaß)
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VfL Wolfsburg - Borussia Mönchengladbach
Duell des Spiels: Felix Magath gegen Hans Meyer. Zwei absolute Typen in der Bundesliga. Beide oldschool, beide kauzig: mal cholerisch, und mal mit einem Augenzwinkern. Und beide haben jeweils einen klaren Auftrag - allerdings mit unterschiedlichen Vorzeichen. Magath soll aus dem Retorten-Klub einen Meisterkandidaten formen, Meyer eine Traditionself in der Liga halten. Den Anfang hat er am Samstag immerhin gemacht: Ein Dreier zum Debüt gegen Karlsruhe.
Zahl des Spiels: Fünf. So viele Kopfballtore machte Wolfsburg in den letzten vier Partien - absoluter Spitzenwert der Liga. Weil aber auch Hans Meyer Köpfchen hat, wird er bestimmt ein Gegenmittel finden.
Zitat des Spiels: "Wenn wir in Wolfsburg 3:0 gewinnen, was logisch wäre, haben wir auch genug Selbstvertrauen für die nächsten Spiele." (Hans Meyer denkt weiter)
Arminia Bielefeld - Energie Cottbus:
Duell des Spiels: Artur Wichniarek gegen Dimitar Rangelov. Auf 15 Tore bringen es die beiden Teams - und zwar zusammen! Das macht nur etwas über 60 Prozent der Treffer, die Hoffenheim bisher erzielt hat - und zwar alleine. Die Lichtblicke für Dienstag heißen Wichniarek und Rangelov, die Toptorjäger ihrer Mannschaften. Der Pole machte für die Arminia sechs der zehn Treffer, Quote 60 Prozent. Rangelov traf zwar erst zweimal, doch die Quote ist die gleiche: Drei von fünf Energie-Toren - macht ebenfalls 60 Prozent.
Zahl des Spiels: Null. Genau so viele Heimniederlagen kassierte die Arminia bis jetzt gegen Cottbus. Ein Sieg und zwei Remis stehen bislang zu Buche.
Zitat des Spiels: "Weil die Jungs nach meinem Platzverweis gegen Schalke noch mehr rennen mussten, werde ich die nächsten Tage an der Massagebank aushelfen." (Jonas Kamper, der letzte Bielefelder, der gegen Energie traf. Am Dienstag aber wird er gesperrt fehlen)
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