Michael Zorc von Borussia Dortmund ist nicht mit jeder Entscheidung von 2017 zufrieden. Der Sportdirektor des BVB sieht besonders die Verpflichtung von Ex-Trainer Peter Bosz als Fehler an.
"Wenn man den Trainer vor Beendigung einer Halbserie entlassen muss, kann man sich nicht hinstellen und sagen, dass wir alles richtig gemacht haben", sagt Zorc der DPA. Der Sportdirektor will allerdings über Spieler im vergleichbaren Zeitraum noch kein Fazit ziehen.
So führt er an: "Ich wehre mich dagegen, nach nur sechs Monaten ein Fazit über die Neuzugänge zu ziehen. Wir verpflichten sie ja nicht für sechs Monate, sondern für einen längeren Zeitraum - gerade die jungen Spieler. Da ist die Entwicklung längst nicht abgeschlossen."
Stöger hat die "Stimmung aufgehellt"
Dementsprechend stehen für den BVB im Winter keine großen Transferpläne an. "Natürlich überprüfen wir jeden Mannschaftsteil und ob es Möglichkeiten gibt, uns zu verbessern. Gleichzeitig ist der Kader aber immer noch eher zu groß als zu klein", meint Zorc, der obendrein auf fehlende Einnahmen hinweist.
Das "primäre Ziel - die direkte Qualifikation für die Champions League", sei auch mit dem derzeit vorhandenen Kader zu erreichen. Dafür setzt Zorc auch auf Neu-Trainer Peter Stöger: "Er hat in relativ kurzer Zeit einen Stimmungsumschwung bewirkt - im Umfeld, bei den Medien. Auch innerbetrieblich ist die Stimmung deutlich aufgehellt."
Zorc will bald mit Reus verlängern
Mit Stöger blickt er optimistisch nach vorne. Das liegt auch an der Rückkehr vieler verletzter Spieler. Mario Götze, Lukasz Piszczek und Gonzalo Castro werden in der Rückrunde wieder zu sehen sein und auch Marco Reus befindet sich auf einem guten Weg: "Für ihn wünsche ich mir ganz besonders, dass er gesund bleibt."
Eine Vertragsverlängerung mit dem 28-Jährigen wäre durchaus ein Ziel für 2018: "Es wäre fahrlässig, diesen Wunsch nicht zu haben, wenn man einen solchen Spieler in seinen Reihen hat. Vor allem, wenn er dann auch noch gebürtiger Dortmunder ist und eine hohe Identifikation mit dem Klub hat."